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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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lassen…
    Captain Muller hörte sich die Ausführungen aufmerksam an
und stellte auch einige gezielte Fragen, aber man merkte ihm an,
daß er gewisse Vorbehalte machte.
    Man konnte es ihm nicht verübeln.
    Gerade als Patrick die Apartmentwohnung, die einem Heerlager der
Polizei glich, verlassen wollte, schlug das Telefon an.
    Muller nahm ab. Seine Dienststelle meldete sich.
    Der Captain wurde über einen neuen Fall informiert und machte
sich während des kurzen Telefonats einige flüchtige
Notizen.
    »Okay«, sagte er dann einsilbig. »Wenn wir hier
fertig sind, fahren wir sofort vorbei. Ihr könnt aber auf alle
Fälle schon mal einen Wagen hinschicken…«
    Er legte auf.
    Patrick war schon an der Wohnungstür.
    »Ah, Mister Patrick… einen Moment bitte noch.«
    Der Verleger war erstaunt, als Muller hinter ihm herrief.
    Der dunkelhaarige Mann mit dem schütteren Haar und den klugen
Augen musterte den untersetzten Patrick mit eigenartigem Blick.
    »Ich bin immer sehr skeptisch, müssen Sie wissen«,
leitete er das neue Gespräch ein.
    »Das sind ehrbare Tugenden«, nickte Patrick. »Ich
weiß sie bei Ihnen wohl zu schätzen, Captain.
Schließlich hatten wir schon mehr als einmal miteinander zu
tun...«
    »Dabei hatte ich wiederum Gelegenheit, viel über Ihre
bemerkenswerte Arbeit kennenzulernen. Ich stehe einigen Dingen
durchaus offen und positiv gegenüber. Im Fall Shoam muß
ich Bedenken anmelden – als Polizist, versteht sich. Es geht um
ein Verbrechen, das offensichtlich recht handfeste Gründe hat.
Dies glaubte ich zumindest bis vor wenigen Minuten.«
    »Und was hat Sie dazu gebracht, Ihre Meinung zu ändern,
Captain?«
    »Ihre Namensliste – und ein eben geführtes
Telefonat, Mister Patrick. Mir wurde gerade mitgeteilt, daß ein
gewisser Brian Doal Vermißtenanzeige über seinen Freund
Professor Phil Harrison erstattet hat… Doal und Harrison wollten
sich treffen, um ein Gespräch zu führen, zu dem der
Professor geladen hatte. Merkwürdig, nicht wahr, daß
Harrison wenige Minuten später nicht mehr in seiner Wohnung
aufzufinden ist…«
    Patrick merkte, wie es ihm innerlich eiskalt wurde.
     
    *
     
    Etwas, das auch der Guru nicht hatte voraussehen können, war
eingetreten. Es zog Kreise.
    Harrison und Shoam – zwei Fälle in einer Nacht.
Vielleicht gab es noch mehr, nur wußte man noch nichts
darüber.
    Die Eile, die Captain Muller an den Tag legte, war berechtigt.
    Patrick erhielt die Erlaubnis, mitzukommen zur Wohnung des
Professors. Der Verleger fuhr hinter dem Chevrolet des Captain
her.
    Patricks Nervosität war größer geworden.
    Was war das für eine Nacht?
    Er beobachtete aufmerksamer als sonst seine Umgebung, und es war
ihm, als schwebe unsichtbar auch über seinem Haupt ein
Damokles-Schwert. Er war Mitwisser einer Sache, die Shoam – nun
wurde es ihm völlig klar – allein nicht mehr hatte tragen
können.
    Doch offenbar war seine Entscheidung zu spät erfolgt. Der
Unheimliche, von Sarash und Shoam selbst mit dem Begriff
›Vontox‹ versehen, hatte zugeschlagen. Ob er auch im Fall
Professor Harrison zum Zug gekommen war, würde sich nun
herausstellen.
    Brian Doal war totenbleich. Er konnte nicht verstehen, daß
sein Freund ihn herbestellt hatte, um dann zu verschwinden.
    Offenbar schien das, was Harrison auf der Seele lag, so brisant
gewesen zu sein, daß er mit einer Person seines Vertrauens
unbedingt darüber hatte sprechen wollen. Patrick wurde an seine
eigenen Gefühle erinnert…
    In Harrisons Wohnung gab es keine Spuren von Gewaltanwendung.
    Alles deutete vielmehr darauf hin, als hätte der greise
Gelehrte sein Domizil aus freien Stücken verlassen.
    Die Suche nach dem Verschwundenen wurde in die Wege geleitet.
    Gleichzeitig ordnete Muller an, daß andere Beamte jene
Personen zu Hause aufsuchten, von denen man inzwischen durch Patrick
wußte, daß sie an dem Experiment teilgenommen hatten.
    »Ihre Überlegungen scheinen in die gleiche Richtung zu
gehen wie meine«, murmelte Richard Patrick, ehe er sich von
Captain Muller verabschiedete.
    Der Angesprochene blickte ihn ernst an. »Wenn wirklich etwas
dahintersteckt, was wir jetzt noch nicht kennen, Mister Patrick, dann
sind alle gefährdet. Also auch Sie… passen Sie
auf!«
     
    *
     
    Er wußte, daß er in dieser Nacht sowieso keine Ruhe
mehr fand.
    Patrick teilte Muller mit, daß er noch mal im Revier
Erkundigungen über die angelaufene Aktion einziehen wolle.
    Aufgrund der Dinge, mit denen er konfrontiert worden war, hielt
Patrick es

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