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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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geschehen
war…«
    »Was war denn geschehen? Was kam heraus? Habt ihr am
nächsten Tag die Umgebung nach Varkas abgesucht?«
    »Natürlich… obwohl viele sich dazu überwinden
mußten, jenseits des Borgopasses nach ihm zu suchen. Am Tag war
der Nebel lichter… Wir konnten alles sehen. Aber gefunden haben
wir nichts…«
    »Vielleicht ist Ihr Freund in Nebel und Dunkelheit in einen
Felsspalt gerutscht…«
    »Ausgeschlossen! Varkas hätte dann geschrien! Aber alles
spielte sich völlig lautlos ab, als hätte ihn die Erde in
Sekundenschnelle wie ein Ungeheuer verschluckt…«
    Er bat sie noch mal eindringlich, von ihrem Vorhaben
abzulassen.
    Doch keiner von ihnen war bereit.
    Im Gegenteil! Harry Sullivan befand sich in einer derart
ausgezeichneten Stimmung, daß er den Spieß kurzerhand
umdrehte.
    »Sie haben uns neugierig gemacht, Imre… was halten Sie
davon, wenn Sie uns die Stelle zeigen?«
    Der Bauer bekreuzigte sich. »Nie und nimmer…«
    »Wir würden uns erkenntlich dafür zeigen«,
ließ Sullivan nicht locker. »Wir würden Sie gut
dafür bezahlen.«
    »Nicht für alles Geld der Welt brächtet ihr mich
dazu, bei Nacht und Nebel dorthin zu gehen…« Die Stimme des
ältlichen Mannes war zu geheimnisvollem Flüstern
herabgesunken. »Denn selbst dies hier…« und mit diesen
Worten schlug er seine Jacke zurück und knöpfte mit
fahrigen Fingern sein einstmals weißes Hemd auf, »selbst
dies hier bringt nur geringfügigen Schutz…« Er zerrte
ein großes Kruzifix hervor, das an einem dünnen Kettchen
hing und zeigte es ihnen. »Es sind nicht die Mächte der
Hölle, die einst Graf Dracula beherrschten, der damit in die
Flucht geschlagen werden konnte. Dort oben zwischen dem Nebel geht
etwas anderes vor. Die Mächte aus dem Geisterreich machen sich
bemerkbar. Man sollte sie meiden…«
    Imre sah besorgt aus.
    Sullivan und Bakers ließen noch ein paar frisch
gefüllte Bierkrüge und Schnäpse anrollen. Der Wirt war
trotz seiner Körperfülle erstaunlich flink, und in dem
verräucherten, düsteren Raum schien seinen dunklen Augen
nicht die kleinste Geste zu entgehen.
    Er hatte sogar ’ne Menge von dem mitbekommen, was Imre ihnen
berichtet hatte.
    »Sie sollten ihn ernst nehmen«, sagte er in holprigem
Deutsch und mischte einige englische Begriffe darunter, die er
irgendwann mal aufgeschnappt hatte. »Er ist
zuverlässig… well, er macht wirklich keinen
Quatsch…«
    Der Abend verging wie im Flug. Je länger sich die drei
Gäste aus dem Ausland in dem Lokal aufhielten, desto
zutraulicher wurden auch die anderen Leute aus Drowna.
    Ein bärtiger Alter kam an ihren Tisch und bestätigte
Imres Warnungen. In Drowna schien jeder von dem geheimnisvollen
Nebel, den sich keiner erklären konnte und aus dem niemand mehr
herauskam, zu wissen.
    Man brachte die Erscheinung nur indirekt mit Dracula in Verbindung
und war überzeugt davon, daß der ganze Berg rings um die
Schloß-Ruine verflucht sei. ›Von höllischen und
anderen Geistern‹…
    Die Engländer wurden nur um so neugieriger.
    Sie waren bereit, ihr Konzept umzuwerfen und nicht nur Draculas
Spuren zu folgen, sondern jene rätselhaften Vorfälle unter
die Lupe zu nehmen.
    Den dreien gelang es, eine ganze Menge über gespenstische
Erlebnisse einiger Dorfbewohner herauszukitzeln, und sie bedankten
sich ganz herzlich für diese Hinweise.
    »Wir erforschen das Außergewöhnliche«, meinte
Bakers mal. »Die Umgebung von Drowna und Draculas Schloß
scheint besonders geisterträchtig zu sein… was haltet ihr
davon, wenn wir noch einen kleinen Spaziergang unternehmen und uns
den Nebel mal aus der Nähe ansehen?«
    Aus der fixen Idee ging die Tat hervor.
    John Bakers, Margie Torndon und Harry Sullivan beschlossen, noch
an diesem Abend aufzubrechen und die ›Nebelstelle‹ aus
allernächster Nähe zu begutachten.
    »Geister kann man nur vor Ort und nicht durch viel Gerede
jagen«, meinte Sullivan und er warf einen Blick auf seine Uhr.
»Gleich neun Uhr… wenn wir zwei Stunden spazieren gehen,
dann kommen wir zur Geisterstunde noch recht…«
     
    *
     
    Da erkannte auch Imre, daß alle Versuche, die Freunde von
ihrem Vorhaben abzuhalten, fehlgeschlagen waren.
    Er begriff ihr Interesse, nannte sie aber dennoch
leichtsinnig.
    Er zuckte die Achseln. »Allein laß’ ich euch auf
keinen Fall gehen«, murrte er.
    Sie standen draußen vor der klapprigen Tür des
Dorfgasthauses. Der Wind fegte durch die Gassen und über
holprige Felder und Äcker.
    Die Luft war sehr kalt hier

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