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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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innen.
    Das mußte er Margie sofort mitteilen, bevor sie sich noch
mehr ängstigte.
    Plötzlich machte er eine noch weitaus schlimmere
Entdeckung.
    Er konnte nicht mehr zurück!
    Der Nebel war nur nach der einen Seite durchlässig…
     
    *
     
    Der Geist-Spiegel des Hestus war ein Gebilde besonderer Art. Er
stammte aus dessen Zaubergärten, die sich in einer fernen
Vergangenheit auf der untergegangenen Insel Xantilon befanden.
    Mit Hilfe des Spiegels, der aus reinen mentalen Kräften
entstanden war, wurden den Benutzern die Möglichkeit geschaffen,
jeden Punkt anzusteuern, an dem sich Dämonen trafen.
    Hestus hoffte seinerzeit damit, durch seine Lausch- und
Beobachtungsaktionen die sieben mächtigsten Dämonen an
Rha-Ta-N’mys Seite besser zu erkennen und damit bekämpfen
zu können. Die Voraussetzungen dafür hatte er geschaffen,
aber die Zeit damals und die Umstände hatten verhindert,
daß er sein hochgestecktes Ziel erreichte. Das lag
zwanzigtausend Jahre zurück. Hestus war längst vergangen,
aber seine Idee und seine Hinterlassenschaft lebten in Form des
Geist-Spiegels weiter.
    Hier auf der Insel Marlos hatte er eine neue Heimat gefunden.
    Er lag da wie ein Teich, mattsilbern, glänzend, und bei
näheren Hinsehen war zu erkennen, daß die sanft nach innen
geneigte Oberfläche zusammengesetzt schien wie aus
Hunderttausenden winziger Segmente. Sie hatten die Form von
Orangenscheiben…
    Der ›See‹ lag eingebettet in einem schattigen
Palmenhain.
    Rings um das Gebilde wuchsen seltsam geformte grellfarbene Blumen.
Sie waren ein Schlüssel für den Geist-Spiegel. Jeder, der
ihn benutzte, war auf eine solche Blüte angewiesen, um mit
Sicherheit auch jene Stelle wieder verlassen zu können, an die
er zuvor über den Spiegel hineingetragen worden war.
    Jeder hier auf Marlos hatte Erfahrung mit dem Spiegel.
    Er wurde immer dann benutzt, wenn es darauf ankam, punktgenau
einen Dämonentreffpunkt anzusteuern.
    Da konnte es ohne weiteres passieren, daß dort, wo der
Benutzer ankam, heute ein Hochhaus stand. Und früher war die
gleiche Stelle mit undurchdringlichen Dschungelwäldern bedeckt
gewesen.
    Bei der Stelle jedoch, die für ihre Aktivitäten
maßgebend sein sollten, war die Gefahr nicht gegeben, daß
sie möglicherweise sogar mitten in einer fremden Wohnung
ankamen.
    Ein geheimer Treffpunkt, der noch heute benutzt wurde, lag mitten
in den Karpaten.
    Dort lebten keine Menschen.
    Björn und Jim sprangen gleichzeitig.
    Das übliche Geschehen lief ab.
    Ihre Körper schrumpften mit ungeheurer Geschwindigkeit. Sie
wurden winzig klein. Gleichzeitig trat ein dünner Nebel auf, der
über einer mikroskopisch kleinen Öffnung eines Segments in
wirbelnde Bewegung geriet und die mikroskopierten Leiber aufnahm.
    Dann wurden die Atome der Körper schon wieder am Zielort
zusammengesetzt.
    Jim, der Guuf, und Björn Hellmark materialisierten.
    In dem Moment, als Björn festen Boden unter den
Füßen spürte, konzentrierte er seine Aufmerksamkeit
sofort auf seine Umgebung.
    Er nahm ein fahles Glimmen wahr, das aus den Wänden zu kommen
schien, die sie umgaben.
    Gleichzeitig registrierte er schattige Bewegungen in seiner
Umgebung.
    Das Glimmen drang aus dem Boden, und die Schattengestalten
umtanzten die Stelle wie in einem Ritual.
    Die Körperumrisse der Tanzenden ließen sofort den
Schluß zu, daß es sich nicht um Menschen handelte, die
sich dort bewegten.
    Es waren – Geister…
     
    *
     
    »Das werden wohl deine Freunde sein«, wisperte Hellmark,
und ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen.
»Sie sind ganz verrückt danach, einem Guuf zu begegnen
– vorausgesetzt, daß Ak Nafuur sich hier nicht
getäuscht hat.«
    Jim nickte. Der hornartige Kamm, der auf seinem kahlen
Schädel wuchs und bis zum Nacken reichte, blieb starr. Jim
wandte seine kugelrunden Billardaugen, die wimpernlos waren, dem
Herrn von Marlos zu.
    »Ich werde mich so dämonisch geben, wie nur irgend
möglich«, ging er auf die scherzhafte Bemerkung des blonden
Mannes ein. »Ob’s was nützt, werden wir bald
wissen…«
    Er sprach sehr klug und war vernünftig. Hellmark hatte nichts
anderes erwartet. Immer wieder mußte er sich von dem Gedanken
frei machen, daß Jim nach menschlichen Jahren gemessen noch ein
Kleinkind war.
    Aber nach Guuf-Zeit gemessen war er inzwischen erwachsen.
    Doch das war noch nicht alles.
    Er, der ein Mischwesen aus Mensch und Guuf war, hatte Anlagen, die
typisch für Guuf waren. Dazu gehörte, daß er eine
Erinnerung an Dinge

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