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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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besaß, die er persönlich nie erlebt
hatte, die auf eine Art Rassebewußtsein zurückgingen.
Kenntnisse über bestimmte Dinge waren ihm angeboren. So
wußte er viel über die Guuf, über ihre
Fähigkeiten, Absichten und ihre Stellung in der
Dämonenwelt. Er wußte, daß die Guuf in ferner Zeit
von einem anderen Stern gekommen waren und auf der Erde Fuß
faßten. Die Dämonengöttin Rha-Ta-N’my hatte ein
besonderes Auge auf diese Rasse geworfen, die ihr treu und ergeben
war.
    Dadurch, daß Jim als Guuf so viel mitbekommen hatte, stellte
er für diese Rasse eine Gefahr dar, die jene auch nicht
unterschätzten. Schon ganz am Anfang hatte man versucht, den
›Bastard‹ auszuschalten. Björn Hellmark erkannte dies
gerade noch rechtzeitig und rettete ihm das Leben. Er nahm ihn mit
nach Marlos. Dort war er sicher vor den Nachstellungen der
Dämonen und rachedürstender Guuf – und auch vor den
Menschen. Jim war ein Mensch, auch wenn er nicht so aussah. Die
Menschen stellten ihm nach, weil sie einen Dämon, ein Monster in
ihm sahen. Darunter litt er besonders, auch wenn er es sich nicht
anmerken ließ.
    Dies aber war jetzt Jims Stunde.
    Er wußte, was er zu tun hatte und löste sich von
Hellmark.
    Der Herr von Marlos blieb im Schatten eines vorspringenden Felsens
zurück.
    Die Luft, die sie umgab, war geisterhaft durchglüht und
diesig. Wenn Hellmark sich umsah, dann war der Nebel außerhalb
ihrer Ankunftsstelle noch dichter. Fast weiß wie Milch,
mußte er unwillkürlich denken.
    Aufgerichtet ging Jim den schwebenden, nebelhaften Gestalten
entgegen, die das gespenstische Licht aus der Tiefe umtanzten.
    Björn Hellmark war einzige, gespannte Aufmerksamkeit, bereit,
sofort einzugreifen, wenn etwas schief gehen sollte.
    Er befand sich noch an der Stelle, die ihm von einer Sekunde zur
anderen die Rückkehr nach Marlos ermöglichte.
    Er brauchte im Notfall nicht mal die magische Blume, um die
Rückkehr über den Geist-Spiegel einzuleiten. Mit Hilfe
seines Doppelkörpers konnte er Jim augenblicklich aus einer
akuten Gefahr befreien und verschwinden. Und selbst Jim hatte die
Gelegenheit, von einem Moment zum anderen Marlos aufzusuchen.
    Dieser Dämonenstützpunkt befand sich auf der Erde. Und
jeder Marlos-Bewohner konnte jeden Punkt der Erde mit Hilfe der
Teleportation erreichen und auch wieder verlassen. So wäre es
ihnen auch auf diesem Weg möglich gewesen, in die Karpaten zu
reisen. Aber den genauen Dämonentreffpunkt hätten sie dann
nicht erreicht, da ihnen dieser vor wenigen Minuten noch nicht
bekannt war. Der Fixpunkt war im ›Gedächtnis‹ des
Geist-Spiegels verankert wie ein Programm im Computer.
    Jim trat hinein in das geisterhafte Glühen und wurde im
gleichen Moment wahrgenommen.
    Die hellen, verfließenden Gestalten verharrten
blitzartig.
    Sie umstanden eine Vertiefung, die etwa einen Durchmesser von drei
Metern hatte. Die ›Wesen‹ sahen bizarr aus.
    Sie waren unterschiedlich groß. Das kleinste maß nicht
mehr als einen Meter, das größte etwa zwei.
    Ihre Körper waren gedrungen, milchig weiß bis
durchsichtig und hatten annähernd menschliche Formen. Die
Köpfe waren langgezogen und sahen birnenförmig aus. Wie
lange weiße Haare wehten Nebelschleier um die Köpfe, an
denen man keine Sinnesorgane wahrnehmen konnte.
    »Ein Guuf!«
    Einer sagte es, und wie ein Raunen setzte es sich durch die Reihen
der anderen Nebelgestalten fort. Die Geisterhaften bewegten sich
wieder. Einer glitt auf Jim zu.
    Lange, weiße Nebelfinger betasteten seinen Körper.
    »Er ist wirklich da!« raunte eine Stimme.
    Björn Hellmark beobachtete aus sicherer Entfernung, wie sich
die Dinge entwickelten.
    »Wo kommst du her? Wie hast du uns gefunden?« wurde er
von dem einen gefragt.
    In dem birnenförmigen Antlitz waren Schatten zu erkennen. Es
schien, als würden sich Mund und Augen ausprägen. In der
umschatteten Augenpartie entstand ein fluoreszierendes Leuchten.
    »Für einen Guuf ist es nicht schwer, jene zu finden, die
ihn verehren«, erwiderte Jim diplomatisch. »Er wird immer
die Freunde finden, die er braucht…«
    »Recht gesprochen, Guuf!« Es schien, als würde sich
das Nebelwesen vor ihm verneigen. Auch die anderen glitten in die
Tiefe und krochen wie wogende Nebelschleier über den Boden, als
wollten sie dem Ankömmling damit eine gewisse
Unterwürfigkeit vorgaukeln.
    Björn atmete tief durch.
    Ak Nafuur schien mal wieder recht behalten zu haben. Es gab
tatsächlich in der Familie der Dämonen und Geister eine
Spezies,

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