Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Wohnung gehen und ihn zur Rede
stellen.«
    Muller seufzte. »Die Wohnung ist versiegelt, und bis zur
Stunde hat sich bei uns kein Professor Harrison gemeldet. Nach dem,
was uns Brian Doal noch mitteilen konnte, hat Harrison sich verhalten
– wie eine Gespenstererscheinung. Ja, Sie hören
richtig… er tauchte auf wie ein Spuk und er verschwand wie
einer, ohne daß nachprüfbar war, woher er kam und wohin er
sich wandte…«
    »Dieses Verhalten ist um so mehr ein Grund, Captain, in
Harrisons Wohnung nachzusehen. Vielleicht kann er plötzlich
durch Wände gehen oder sich an andere Orte versetzen… wer
weiß…«
    Muller musterte ihn mit seltsamem Blick. »Sie glauben,
daß es so etwas gibt –, daß ein Mensch sich zum
Beispiel an einen anderen Ort versetzen kann?« Man hörte
schon aus dem Klang der Stimme, was er über Leute dachte, die
solch einen Unfug glaubten.
    »Aber nein«, antwortete Macabros entrüstet,
»Captain. Ich bin doch ein Mensch, der mit beiden
Füßen auf dem Boden der Tatsachen steht! Ich glaube nur
das, was ich sehen und mit meinen Händen greifen kann…
Menschen, die mit übersinnlichen Fähigkeiten operieren, die
anderer Gedanken lesen, Gegenstände bewegen oder sich gar Kraft
ihres Geistes an einen anderen Ort versetzen, die gibt es nicht,
Captain. Aber trotzdem sollten wir mal einen Blick in Professor
Harrisons Wohnung werfen, auch wenn sie versiegelt ist. Wenn Harrison
etwas von mir will, muß ich hingehen. Daran ist wohl nichts zu
ändern. Oder könnten Sie einen anderen Weg
vorschlagen?«
    Muller konnte es nicht.
    Also machten sie sich an die Arbeit.
     
    *
     
    Margie Torndon preßte die Hand an ihre zitternden
Lippen.
    Wie unter unsichtbarem Druck wich sie vor dem unheimlich
glühenden Nebel zurück.
    »John?« stieß sie hervor. Ihre Stimme war zu einem
Flüstern herabgesunken.
    Wie laut hatte sie vorhin geschrien – aber es war keine
Reaktion aus dem Nebel gekommen.
    Alles war so unheimlich still.
    Und das war das Schlimmste daran…
    Imre, der Ungar! Warum zeigte er sich nicht, warum reagierte nicht
mal er auf die Schreie?
    Er mußte dort unten doch alles gehört haben?!
    Sie verstand überhaupt nichts mehr und handelte ohne zu
überlegen.
    Sie lief den steilen, steinigen Pfad hinab, wie von Furien
gehetzt, stolperte, schlug schwer zu Boden und raffte sich wieder
auf, ohne auf die Schmerzen zu achten.
    Hier vorn war der Nebel nicht so dicht, Margie konnte besser
sehen. Noch ein paar Schritte – dann erreichte sie die Stelle,
wo Imre auf sie wartete.
    Noch immer war nichts zu sehen von ihm, noch immer zeigte er keine
Reaktion!
    Er hatte sie in eine Falle geführt! Das Ganze war ein
abgekartetes Spiel. Anders konnte sie sich das Geschehen nicht mehr
erklären.
    Da hörte sie das Pferd wiehern. Laut und qualvoll schallte es
durch die Nacht.
    Dann ratterten die Räder, ein dumpfer Schlag…
    Die Engländerin bog um die Ecke.
    Nur wenige Schritte von ihr entfernt spielten sich die Ereignisse
ab.
    Noch mal aufwiehernd stieg der Fuchs steil empor und schlug mit
den Vorderläufen wild um sich. Seine Mähne stand aufrecht,
und die Augen des Tieres flackerten in hochgradiger Furcht.
    Wie ein lästiges Anhängsel wurde der altmodische Karren
herumgewirbelt und knallte zum zweiten Mal gegen die nahe Felswand.
Funken sprühten, als eins der eisenbeschlagenen Räder mit
dem Stein in Berührung kam.
    Das Tier war wie von Sinnen. Es wurde bedroht, aber diese
Bedrohung wurde nicht ersichtlich.
    Es stürzte in wildem Galopp davon, den leeren Karren hinter
sich herziehend, der über Stock und Stein hoppelte.
    Ein kreischendes Geräusch! Dann ein Bersten… Margie
Torndon sah, wie das Außenrad gegen einen vorspringenden Felsen
krachte und abgerissen wurde.
    Es rollte durch den eigenen Schwung eine Zeit neben dem
Gefährt, das nur noch einrädrig war und scheppernd von dem
Gaul in die Tiefe gezerrt wurde.
    Kein Mensch saß auf dem Bock, kein Mensch im Karren!
    Wo war Imre?
    Da sah sie ihn…
    Es schien, als würde Margie Torndon die Kehle
zugedrückt, so heftig war ihr Erschrecken.
    Nur wenige Schritte von ihr entfernt lag er auf dem Boden.
    Die Engländerin wankte der Stelle entgegen.
    »Imre?« hörte Margie sich flüstern. Sie war
kreideweiß.
    Der Ungar lag in verkrümmter Haltung mitten auf dem Weg. Es
war ihm etwas zugestoßen, deshalb hatte er auf die Entwicklung
weiter oben in der Nähe des Nebels nicht reagiert. Es war keine
böse Absicht gewesen, er war daran gehindert worden.
    Warum und

Weitere Kostenlose Bücher