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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich was. Es war eine vererbte Botschaft, der er
sich unendlich schwach entsann.
    Die Guuf kamen aus der Ferne… ihr Kontakt zu geistigen
Wesenheiten und Dämonen war schon sehr früh zustande
gekommen. Die Guuf waren – wahrscheinlich spielte ihr Aussehen
da mit eine Rolle – ein auserwähltes Volk der
Dämonengöttin Rha-Ta-N’my.
    Dämonen und Geister wirkten oft unabhängig und
verschieden voneinander.
    Diese Elementar-Geister hatten eine besondere Affinität zu
den Guuf. Elementar-Geister – gleich auf welcher Welt im
Universum sie auch vorkamen, in welcher der zahlreichen Dimensionen
sie Fuß gefaßt hatten – konnten ihre Macht durch die
Anwesenheit eines Guuf vervielfältigen!
    Das fiel ihm plötzlich ein und war im ersten Moment eine
schwache Ahnung, verstärkte sich dann aber zu ungeheuerlicher
Gewißheit.
    Er konnte sich sein Wissen nicht erklären, es war einfach
vorhanden – und er nahm es hin.
    Wahrscheinlich hatte er in diese extreme Situation – mit der
andere Angehörige der Guuf-Rasse in früheren Zeiten mehr
und intensiver konfrontiert worden waren – erst geraten
müssen, damit sein ›Guuf-Gedächtnis‹
ansprang…
    »Mit dir werden wir ihre Macht vergrößern. Und
dann wird nicht mehr nur ein Teilbereich uns gehören, sondern
die ganze Welt. Sie ist an uns herangetreten.«
    Die Worte klangen dumpf und arrogant.
    Jim ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Er
wußte sofort, wer mit diesen Worten gemeint war.
    Apokalypta, die ›ewige Unheilbringerin‹!
    Ak Nafuurs Überlegungen stimmten wie die Faust aufs Auge.
    Nun hieß es, um so behutsamer vorzugehen, um nichts verkehrt
zu machen.
    Er horchte in sich hinein, achtete auf intuitive Stimmungen,
Überlegungen und Gefühle und hoffte, daß er sich
weise und klug verhielt und weitere Einflüsse aus der ererbten
Erinnerung ihn leiteten…
    »Auch ich bin für eine Vergrößerung der
Macht«, sagte er nickend, während er sich weiterhin
aufmerksam umsah, um sich einen nach Möglichkeit
lückenlosen Eindruck seiner Umgebung zu verschaffen. Er
mußte Björn berichten. Der Herr von Marlos mußte
über den Verlauf der Aktionen informiert sein, um sie in seinen
Plänen zu berücksichtigen, die die Zerstörung
jeglichen Machtstrebens aus dem Reich der Finsternis zum Ziel hatte.
»Es fragt sich allerdings, wem diese Macht gilt – uns oder
ihr…«
    Mehrere Gestalten durchquerten das rätselhafte Labyrinth.
    Es handelte sich um jene Nebel-Schatten, die sich lautlos
bewegten.
    Aber nicht nur sie waren anwesend.
    Durch die Eingänge kamen auch andere Geister.
    Keine Elementar-Geister, sondern Dämonen! Sie schienen hier
in diesem rätselhaften Tempel jederzeit ein- und ausgehen zu
können!
    Jim sah echsenhafte Geschöpfe, die aufrecht auf zwei Beinen
liefen wie Menschen. Um ihre Taille waren Gürtel geschlungen, in
denen furchteinflößende Waffen steckten.
    Jim sah haarige Wesen, die auf vier Beinen gingen, Spinnenbeine
hatten und Tier- und Menschenschädel aufwiesen. Auch diese
Geschöpfe des Grauens – bewaffnet. Mit großen Dolchen
und Messern, Henkersbeilen. Ein gedrungener Gnom mit einem
übergroßen Kopf und Teufelshörnern trug eine
Streitaxt über der rechten Schulter und tauchte irgendwo in die
weitläufige Finsternis. Ihm folgten mit ihren
Saugnapf-Füßen lurchähnliche Wesen, aus deren
Köpfen lange Fühler ragten, die sich in ständig
zitternder Bewegung befanden.
    Kein Dämon achtete auf den Guuf.
    Dadurch, daß Jim seine Aufmerksamkeit diesen Gestalten
zuwandte, sah er auch die Veränderung, die in diesem Moment mit
den Säulen vorging. Das Ereignis wurde auch akustisch
bereichert.
    Mit einem klageähnlichen Laut schoben sich spitze
Auswüchse aus dem stumpfen, im Halbdunkeln liegenden Mauerwerk
hervor.
    Im ersten Augenblick war nicht genau zu erkennen, um was es sich
handelte. Es sah aus, als würden sich die spitz nach oben
zulaufenden Säulen zu gewaltigen, titanenhaften Speeren
entwickeln, die mit Widerhaken versehen waren. Dann aber erkannte er
es genau.
    Es waren kahle, der Farbe des Gemäuers angepaßte
Vogelschädel, von denen jeder mindestens einen Durchmesser von
eineinhalb Metern hatte!
    Die wuchtigen Schädel neigten sich herab, und es sah aus, als
würden sie die Vorübergehenden damit
begrüßen.
    Das Symbol des Vogels und des Todes! Beides stand für
Rha-Ta-N’my…
    Hier ging etwas vor!
    Offenbar waren die Vorbereitungen zum Zusammenschluß der
einzelnen Dämonen-Stämme in vollem Gang.
    Kam er zu spät?
    Jim

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