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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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verrückter, Mister! Der
fremde Junge griff mir ins Steuer, und dann sah ich kurz ein helles
Licht vor mir, ein Licht, das oval war und in dem sich dunkle
Strahlen brachen, die sich zu einem gemeinsamen Mittelpunkt
fanden… dann war alles nur noch Licht… und
aus…«
     
    *
     
    Sie hielten sich keine Sekunde länger als nötig im
›Maryland-Hospital‹ auf.
    Was sie erfuhren, verstärkte Carminias Verdacht, daß es
bei dem Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Der Junge,
den New Yorks Polizei wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen
suchte, hatte den ›Unfall‹ ausgelöst. Das
geheimnisvolle, leuchtende ›Schildkröten-Zeichen‹ war
wieder in Erscheinung getreten.
    Damit wurde das, was McKensey erfragt hatte, auch für
Björn Hellmark und seine Freunde wichtig.
    Dieses Zeichen spielte eine Rolle beim Verschwinden Richard
Patricks, es kam im Zusammenhang mit dem Lemuria-Magier Vontox vor,
und es war helfende Konzentrations-Skizze für den Übergang
in die Welt, die Björn, Rani und Arson aufgesucht hatten.
    Alle diese Dinge gingen der Brasilianerin durch den Kopf, doch sie
erörterte sie nicht mit McKensey.
    Der wußte nur um ein Geheimnis und wollte jetzt alles
daransetzen, es völlig zu klären.
    So kam es vor dem Apartmenthaus, in dem Bill Jeffers’
Makler-Büro untergebracht war, an diesem Morgen noch zu einem
inhaltsschweren Gespräch zwischen McKensey und Captain Muller,
der ihm ebenfalls eine Neuigkeit mitzuteilen hatte.
    Dona Jeffers war spurlos verschwunden. Es gab keinen Anhaltspunkt
dafür, wie sie aus dem Apartmenthaus herausgekommen war.
    »Ich hatte – wegen des Anrufs ihres Bruders – einen
Mann im Hauseingang des gegenüberliegenden Gebäudes
postiert. Er hat niemand kommen und gehen sehen. Wir haben die ganze
Nacht über vergebens auf einen Hinweis gewartet. Heute morgen,
als der Beamte abgelöst werden sollte, fanden wir ihn nicht mehr
am Treffpunkt. Er war wie Dona Jeffers spurlos verschwunden. Es gibt
also einen neuen Vermißten, McKensey. In der letzten Nacht
verschwanden zwei Menschen – dafür aber ist ein Baum
gewachsen, den wir mit den undurchsichtigen, rätselhaften
Ereignissen in Verbindung bringen. Wir wissen nur noch nicht wie.
Vielleicht haben Sie eine Idee, Sie sind sehr phantasiebegabt und ich
kenne Ihre Berichte.«
    »Hier, Captain, versagt auch meine Phantasie. Ich hatte
gehofft, heute morgen durch ein Gespräch mit Dona Jeffers weiter
zu kommen. Nun bleibt mal wieder nichts als Warten…«
    »Da, McKensey, geht es Ihnen wie uns… Irgend etwas
paßt nicht in das Mosaik.« Er berichtete von den
merkwürdigen Todesfällen im Hafenviertel. Dort waren in der
letzten Nacht zwei Prostituierte umgekommen. Es gab keine
äußerlich erkennbaren Verletzungen, auch Gift wurde nach
der gerichtsmedizinischen Untersuchung ausgeschlossen. Die beiden
Frauen waren einfach gestorben, nachdem ein rätselhafter
Besucher sie berührt hatte. »Die Beschreibung des Mannes,
der geflohen ist, paßt übrigens auf Bill
Jeffers…«
    Carminia Brado begutachtete den kahlen, grotesk aussehenden Baum
von allen Seiten. Das eigentümliche Gewächs gab zu
Spekulationen Anlaß. Viele neugierige Passanten blieben stehen,
um das Objekt, das ein wirklicher Fremdkörper hier in der
Straße war, aus nächster Nähe zu betrachten.
Berühren konnte es niemand. Der Maschendrahtzaun, der im Quadrat
um die Stelle gezogen worden war, war dicht und fest.
    Die Angelegenheit war in der Tat mysteriös.
    Der Boden war nicht beschädigt, nicht aufgegraben worden. Der
Baum schien blitzschnell gewachsen zu sein und sich durch die
Asphaltdecke geschoben zu haben. Und das widersprach allen
Naturgesetzen…
    Durch Captain Muller wußte Carminia, daß Bill Jeffers
in seinem Anruf Björn Hellmark erwähnt hatte. Die
Brasilianerin nahm sich vor, Hellmark so schnell wie möglich
auch diese Nachricht zukommen zu lassen.
    Sie verabschiedete sich von McKensey mit dem Versprechen, sich so
bald wie möglich wieder zu melden.
    »Bleiben wir bei der Frühstückszeit, Steven…
morgen früh um die gleiche Zeit bei ›Uncle Tom‹,
einverstanden?«
    »Okay.«
    Sie warf noch einen letzten Blick auf den Baum und lief dann
langsam zur nächsten Straßenecke.
    Steven McKensey, der der Brasilianerin den Vorschlag gemacht
hatte, sie im Auto in ihr Hotel, oder wo immer sie hinmochte, zu
bringen, fiel plötzlich noch etwas ein, was er sie fragen
wollte.
    Er lief ihr nach und erreichte nur eine halbe Minute später
die Stelle, an der er

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