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Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Titel: Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Spiel
noch geht. Entgleitet es meiner Kontrolle – ist dies kein
Triumph für dich. Im gleichen Moment entscheide ich mich
für deinen Tod…«
    Seine Worte waren noch nicht verklungen, da geschah es auch
schon.
    Einer der armdicken Stränge aus dem Netz löste sich
schmatzend wie ein selbständiges Lebewesen, schwang
schlangengleich blitzschnell auf Hellmark zu und ringelte sich um
seinen Hals.
    Der Würgegriff stellte Björn Hellmark augenblicklich die
Luft ab…
     
    *
     
    Alles in ihm sträubte sich.
    Todesangst stieg in ihm auf. Er riß in wilder Verzweiflung
an seinen Fesseln. Vor seinen Augen begann die düstere Luft zu
flirren.
    Molochos’ Lachen dröhnte wie durch einen gigantischen
hohlen Knochen an sein Ohr.
    »Nur eine kleine Kostprobe, noch ist es nicht so weit. Noch
laufen die Dinge so, wie ich sie mir nicht besser wünschen kann.
Macabros soll agieren, wie er will. Im Endeffekt aber werde ich
absahnen… Und daß ich es rechtzeitig erfahre, das habe ich
dir gerade eben demonstriert. Das Zeitgeschöpf, das auf unserer
Seite steht, Hellmark, wird sich von Fall zu Fall über das
Zwischenreich Mrowop melden. Vielleicht besitze ich auch schon bis
dahin Apokalyptas fliegende Alptraumstadt. Du kennst ihre
Besonderheiten. Sie kann von der Gegenwart aus eindringen in jeden
Bereich der Vergangenheit. Jeden…, verstehst du? Also auch in
dem mikroskopisch kleinen Bereich. Ich warte auf eine Nachricht, die
die Alptraumstadt betrifft. Ich werde nicht zögern, sie sofort
in Besitz zu nehmen, ehe mir ein anderer zuvorkommt…«
    Der Strang um Hellmarks Hals lockerte sich, entrollte sich und
nahm seine alte Stellung im Netz wieder ein.
    Björn Hellmark schluckte und atmete. Sein Hals schmerzte,
aber der Augenblick, als wieder Sauerstoff in seine Lungen
strömte, erfüllte ihn mit einem wahren
Glücksgefühl.
    »Genieße es, so lange du noch atmen kannst«,
höhnte der Dämonische. »Wer weiß, wann der
Augenblick kommt, in dem ich Gebrauch mache von dem, was ich dir eben
ankündigte… Rettung und Befreiung gibt es nicht, es hat
keinen Sinn, daß du dir darüber den Kopf zerbrichst.
    Du hast verloren, womit du mir hättest gefährlich werden
können. Primitive Eingeborene, die mich verehren, haben getan,
was ich selbst nicht tun konnte. Ich brauchte ihnen nur noch den Weg
zu zeigen. Das ›Schwert des Toten Gottes‹, die Waffe, die
in der Schlacht mit den Dämonen eine wirkliche Entscheidung
hätte herbeiführen können, liegt unerreichbar für
dich eingeschlossen in Vulkangestein. Die Dämonenmaske, der auch
Feuer nichts anhaben kann, ebenso. Ich gönne dir
selbstverständlich die Freude, einen Blick darauf zu
werfen…«
    Er konnte sich denken, was in Hellmarks Kopf vorging.
    In dem riesigen Netz, dessen Ausdehnungen er nur ahnen konnte,
flackerte ein anderer Bereich auf. Diesmal weiter rechts. Welcher Art
die Kraft war, die Bilder und Eindrücke aus Raum und Zeit
herbeischafften, wußte Hellmark nicht. Es mußte sich um
geistige Potenzen handeln, die im Dämonenreich fest verankert
waren. Möglicherweise hatte die Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my selbst damit zu tun.
    Unwillkürlich setzte Björns Herz einen Schlag aus, als
er in der sich aufhellenden Finsternis zwischen den klebrigen
Strängen plötzlich eine bizarre rote Masse sah, die
frappierende Ähnlichkeit mit einem riesigen Kristall hatte.
    Der Kristall glühte und flackerte. Eingeschlossen in ihm war
ein goldschimmerndes Schwert, das sich durch seinen kostbaren,
brillantschimmernden Griff noch hervorhob.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹!
    Bei seinem Anblick schlug Hellmarks Herz sofort schneller.
    Da war es greifbar nahe vor ihm – und doch unerreichbar!
    Im gleichen Block eingeschlossen ein Stück Tuch, das eine
gewisse Ähnlichkeit mit einem abgeschnittenen Damenstrumpf
hatte.
    Die Dämonenmaske!
    Große Dienste hatte sie ihm geleistet, viele teuflische
Feinde ausgelöscht oder in das Reich zurückgeschleudert,
aus dem sie gekommen waren…
    Velenas Armreif und der Trank der Siaris waren ebenfalls in dem
Block.
    »Selbst wenn du die Gelegenheit hättest, aus dem Netz
auszusteigen und die Schluchten zu durchwandern. Niemals mehr
würdest du Schwert und Maske finden«, vernahm er
Molochos’ Stimme. »Sie sind ein für allemal aus der
Welt geschafft. Und mit diesem Triumph hat mein Siegeszug begonnen,
der weitergehen wird. Unaufhaltsam, denn…«
    Da unterbrach er sich und ließ die Arme sinken.
    Es entging Björn Hellmark nicht, daß in

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