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Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Titel: Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Männer in Schwarz zu
überwinden?
    Hellmark konzentrierte sich mit ganzem Willen, seiner ganzen
Sehnsucht auf seinen ätherischen Körper und gab ihm den
Befehl, sich aufzulösen und Teil von ihm zu werden.
    Macabros’ Umrisse wurden fließend und nahmen
schemenhafte Konturen an.
    Zwischen dem Ätherkörper und dem Original entstand eine
fahle Lichtbrücke, und einen Moment schien es, als wollten beide
Körper miteinander verschmelzen, eins werden. Die Schwerter
gingen bereits ineinander über, deckten sich, wurden zu einem
einzigen Gegenstand… und dann war auch dieser Versuch schon
wieder vorbei.
    Macabros verschwand. Das Schwert in seiner Hand verlängerte
sich wieder, und Hellmarks Ätherkörper tauchte ein in die
Unsichtbarkeit, in der er noch immer gefangen war.
    Der Kontakt riß ab.
    Eine Episode war zu Ende…
     
    *
     
    Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihnen nicht.
    Die Fahrt auf dem Skorokka ging weiter gegen den Strom.
    Björn und Arson hielten Ausschau nach Danielle und Rani. Sie
waren wie vom Erdboden verschluckt.
    Die Freunde entdeckten Reste des Floßes, das von dem
Monstrum zerschmettert worden war.
    An einem auf- und abhüpfenden, abgebrochenen Mast klammerte
sich eine Gestalt!
    Eine der drei Besatzungsmitglieder, die bei dem Angriff der
Seeschlange vom Floß gefegt worden waren.
    Der Mann war verletzt, blutete aus zahlreichen Wunden und war am
Ende seiner Kraft.
    Hellmark stieß das Schwert in die Planken und sprang in die
Fluten. Da war ein Mensch, der brauchte Hilfe, und es gab die
Möglichkeit, ihn zu retten. Da fragte er nicht lange…
    Mit kraftvollen Armbewegungen durchpflügte er das unruhige
Wasser und wurde vom Strom in die entgegengesetzte Richtung fast
mitgerissen.
    Die Beobachtung, die er dabei machte, war so ungewöhnlich wie
alles, was sich bisher seit ihrem Eindringen jenseits des
Wasserfalles ereignet hatte.
    Das Floß bewegte sich in entgegengesetzter Richtung wie der
Schwimmer!
    Entsetzen spiegelte sich in Arsons Augen, als er erkannte,
daß Hellmark abgetrieben zu werden drohte.
    Björn erreichte den Ertrinkenden, umklammerte ihn und
versuchte verzweifelt, das rettende Floß wieder zu erreichen.
Allein hätte er es nicht geschafft.
    Arson erkannte die ausweglose Situation. Mit einem einzigen
Schwerthieb kappte er das dicke Haltetau, das um den Mast gebunden
war, an dem sie sich festgeklammert hatten.
    Er umwickelte damit einen vorbeitreibenden Stamm, der von dem
zerstörten Floß stammte, und warf ihn weit in den Skorokka
hinein, Hellmark entgegen, der mit dem Geretteten schon mehr als
zwanzig Meter abgetrieben war.
    Arson hatte gut gezielt.
    Hellmark erreichte ihn. Das Seil zog sich stramm – und im
gleichen Augenblick, da er wieder Verbindung zu dem in
entgegengesetzter Richtung davontreibenden Floß hatte, wurde er
in diese Richtung mitgezogen.
    Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, den Ausgangspunkt
wieder zu erreichen.
    Arson war dem Freund auf die Planken behilflich. Hellmark keuchte,
spuckte Wasser und blieb hustend liegen.
    Der Fremde, den er aus den Fluten gerettet hatte, lag flach wie
eine Flunder auf dem Floß, und Arson mußte ihn
festbinden, weil der Mann nicht mehr die Kraft hatte, sich zu
halten.
    Er war erheblich verletzt und hatte viel Blut verloren. Und er war
bei Besinnung und schätzte seine Lage richtig ein.
    »Vielen… Dank…«, sagte er erschöpft und
seine Stimme war kaum zu hören. »… aber… es war
wohl unnötig… es geht zu Ende… ihr hättet mich
dort lassen sollen, wo ich gewesen bin…«
    Björn kniete neben ihm und pumpte ihm das Wasser aus den
Lungen.
    »Es wird schon wieder werden«, sagte er zuversichtlich.
Aber er glaubte selbst nicht mehr daran. Mit dem Wasser kam auch
Blut. Der Fremde mit dem braungebrannten muskulösen
Oberkörper war ein Kämpfer.
    Doch jetzt war er nicht mehr bereit, dem Tod die Stirn zu bieten.
Er war nicht nur äußerlich verletzt, sondern hatte bei dem
Angriff des Monstrums aus der Tiefe auch schwerste innere
Verletzungen davongetragen.
    »Nein… ich fühle, daß es zu Ende geht…
wir haben den falschen Weg gewählt… es mußte schief
gehen… ihr dagegen scheint den richtigen Eingang gefunden zu
haben… den Eingang in ein Land, in dem die Seelen der Toten
warten.«
    »Was weißt du darüber?«
    »Nicht viel… wir haben auch nicht lange darüber
nachgedacht… meine beiden Brüder und ich… wenn ich
mein Leben aushauche, dann will ich dort begraben sein, wo sie…
es sind… in den Fluten des

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