Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
schleierhaft, was er als Nächstes tun sollte.

    Aus dem persönlichen Tagebuch von Mace Windu

    Ich hätte mich längst zu Depa vorarbeiten sollen. Dazu hätte ich zum Waschsalon Grünes Hochland gehen und Kontakt mit den übrigen Agenten des Geheimdienstes der Republik auf dieser Welt knüpfen können. Ich hätte auch mein eigenes Team zusammensuchen können: Obwohl das Kreditkonto von »Kinsal Trappano« durch das Schmiergeld für Geptun geleert wurde - es stehen nie mehr als ein paar tausend darauf -, wird dieses Konto vom Jedi-Rat überwacht. Neue Mittel stehen zur Verfügung, wenn sie benötigt werden. An einen Dampfkriecher ist nicht schwer zu kommen, und auf den Straßen wimmelt es von gefährlich aussehenden Typen, die sich bestimmt gern anheuern lassen würden. Längst hätte ich eine Reihe von Dingen erledigen können. Stattdessen lasse ich mich mit der Menge treiben. Ich habe festgestellt, dass ich Angst habe. Angst, einen weiteren Fehler zu begehen. Das ist ein ungewohntes Gefühl für mich. Bis Geonosis habe ich so etwas nicht einmal für möglich gehalten. Im Tempel lehren wir, der einzige wahre Fehler, den ein Jedi machen kann, bestehe darin, das Vertrauen in die Macht zu verlieren. Jedi »schmieden« keine Pläne oder »lassen sich etwas einfallen.« Das ist das genaue Gegenteil von dem, was es bedeutet, ein Jedi zu sein. Wir lassen uns von der Macht durchströmen und reiten auf ihren Wellen. Der größte Teil unserer Jedi-Ausbildung besteht darin, zu lernen, unseren Instinkten und unseren Gefühlen zu vertrauen, und nicht unserem Intellekt. Ein Jedi muss lernen, zu »undenken« und zu »unagieren«: Er muss ein leeres Gefäß werden, das die Macht mit Weisheit und Handlung füllt. Wir fühlen die Wahrheit, wenn wir aufhören, sie zu analysieren. Die Macht agiert durch uns, wenn wir jegliche Bestrebungen aufgeben. Ein Jedi entscheidet nicht. Ein Jedi vertraut.
    Um es auf andere Weise auszudrücken: Wir werden nicht ausgebildet, um zu denken. Wir üben uns darin zu wissen. Aber auf Geonosis hat uns unser Wissen im Stich gelassen. Haruun Kal hat mich bereits die Tragik der Fehleinschätzung gelehrt, dass Geonosis keinesfalls ein isoliertes Ereignis war. Es kann jederzeit wieder geschehen. Wird wieder geschehen. Ich weiß nicht, wie ich das verhindern kann. Allein und ohne Begleitung hierher zu kommen, ergab durchaus Sinn. aber Sinn in Bezug auf den Intellekt, und der Intellekt ist trügerisch. Dass ich selbst Depa folge, fühlt sich richtig an. doch kann ich meinen Gefühlen nicht mehr trauen. Der Schatten auf der Macht wendet unsere Instinkte gegen uns. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und ich wusste nicht, wie ich entscheiden könnte, was ich tun sollte.

    Es gab Instinkte, aber das hatte wenig mit der Jedi-Ausbildung zu tun. Einem von ihnen gehorchte Mace. als er einen kumpelhaften Stoß an der Schulter spürte, sich umdrehte und niemanden sah.
    Der Stoß war von der Macht ausgegangen.
    Mace suchte das Meer von Gesichtern und Köpfen inmitten des Rauchs von Dampfkriechern ab. Schlaffe Werbebanner von Cafés hingen in der feuchten Luft. Ein Karren wurde von einem räudigen Graser vorbeigezogen. Der Fahrer schwang einen Elektrostock. »Zwei Creds. zu jedem Ziel in der Stadt. Zwei Creds!« In der Nähe knurrte ein Yuzzem mit alkoholtrüben Augen. Er steckte im Harnisch eines zweirädrigen Taxikarrens. Er drehte sich gerade um und pflückte einen Menschen aus dem Sitz, hielt ihn mit einer der gewaltigen Pranken weit über den Kopf und zeigte ihm die übel aussehenden Hakenklauen der anderen. Übersetzt bedeutet sein Knurren: Kein Geld? Kein Problem, ich bin hungrig. Ein weiterer Stoß.
    Diesmal erhaschte Mace einen Blick auf den Kerl. Die Menge teilte sich gerade zufällig, sodass er hundert Meter die Straße hinunterschauen konnte: ein schlanker Korun, halb so alt wie Mace oder jünger, gekleidet in Hemd und Hose aus dem braunen, dicht gewebten Stoff eines Dschungel-Ghoshin. Mace sah kurz die weißen Zähne und die strahlend blauen Augen, dann machte der junge Korun kehrt und ging die Straße hinauf.
    Diese strahlenden Augen - hatte Mace ihn schon einmal gesehen? Vielleicht nachts zuvor auf der Straße, ungefähr zur Zeit des Tumults.
    Mace folgte ihm.
    Irgendeine Richtung musste er einschlagen. Diese wirkte viel versprechend.

    Der junge Korun wollte eindeutig, dass Mace ihm folgte; jedes Mal, wenn sich die Menge zwischen sie drängte und Mace ihn zu verlieren drohte, wurde er abermals durch die

Weitere Kostenlose Bücher