Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
Macht angestupst.
    Die Menge hatte ihr eigenes Tempo. Je schneller sich Mace bewegen wollte, auf desto größeren Widerstand stieß er: Ellbogen und Schultern und Hüften; ein- oder zweimal wurde ihm sogar auf altmodische Weise die ausgestreckte Hand vor die Brust geschoben, dazu hörte er unfreundliche Bemerkungen über seine schlechten Manieren und Angebote, diesen besonderen Mangel seiner Erziehung zu beheben. Auf Letztere antwortete er schlicht mit: »Du willst doch nicht etwa mit mir kämpfen.« Dabei setzte er nicht einmal die Macht ein, denn ein Blick genügte.
    Ein reizbarer junger Mann sagte kein Wort und entschied sich stattdessen, seine Meinung durch einen Schlag zum Ausdruck zu bringen, der auf Mace' Nase gezielt war. Mace neigte den Kopf, als wollte er sich höflich verneigen, und der junge Mann traf den harten Stirnknochen von Mace' geschorenem Schädel. Kurz überlegte der Jedi, ob er dem jungen Mann ein paar freundliche Ratschläge über die Tugend der Geduld und über zivilisiertes Benehmen mit auf den Weg geben oder doch zumindest die Nachlässigkeit des Schlags kritisieren sollte, aber die Angst im Gesicht des Gegners, der sich hinkniete und seine geschundenen Finger massierte, erinnerte Mace an eine von Yodas Maximen: Die mächtigsten
    Lektionen ohne Worte gelehrt werden. Also zuckte er lediglich entschuldigend mit den Schultern und ging weiter.
    Doch nun kam Mace nicht näher an den jungen Korun heran, ohne weitere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und möglicherweise noch mehr unhöfliche Passanten zu verletzen. Manchmal, wenn sich der Korun kurz umschaute, glaubte Mace, auf seinem Gesicht ein Lächeln zu erkennen, doch der Mann war zu weit entfernt, als dass Mace es hätte deuten können: Sollte es ermutigen? War es freundlich? Nur höflich? Bösartig?
    Raubtierhaft?
    Der Korun bog in eine schmalere und dunklere Straße ein. in der sich noch die Schatten der Nacht hielten. Hier hatte die Menge für zwei Yarkora Platz gelassen, die Arm in Arm die Ausschweifungen der vergangenen Nacht ausschliefen und dabei gefährlich nahe an einer Lache mit Erbrochenem lagen. Drei oder vier ältere Balawai-Frauen hatten sich nach draußen gewagt, um das Pflaster vor ihren Haustüren zu fegen. Ihr Morgenritual des allgemeinen Klagens wurde durch Mace unterbrochen. Besitzergreifend umklammerten sie ihre Besen, richteten ihre Kopftücher, die ihr dünnes Haar hielten, und beobachteten ihn schweigend.
    Eine von ihnen spuckte ihm vor die Füße, als er vorbeiging.
    Anstatt zu antworten, blieb er stehen. Hier, abseits der Hauptstraße und ein wenig abgeschirmt vom ständigen Gewirr aus Stimmen, Schritten und Motorenlärm, vernahm er ein anderes Geräusch in der Morgenluft, leise, doch klar: ein dünnes, scharfes Summen, das unregelmäßig pulsierte und wie ein Becher auf einem trägen See auf und ab wippte.
    Ein Repulsortriebwerk. Vielleicht mehr als eines.
    Durch die Echos in der eng bebauten Straße schien das Geräusch von überallher zu kommen. Und als er erneut von seinem lächelnden Freund vor ihm mit der Macht angestoßen wurde, ließ es auch nicht nach.
    Auf der anderen Seite der Gebäude, dachte er. Parallel zu mir.
    Vielleicht Swoops. Oder Speederbikes. Kein Landgleiter jedenfalls: Die Repulsortriebwerke eines Landgleiters summen beständig in einer Tonhöhe. Sie schwanken nicht, wenn das Fahrzeug schaukelte.
    So langsam wurde die Sache klarer.
    Er folgte dem Lächler durch ein Labyrinth von Straßen mit Kurven und Abbiegungen. Einige waren belebt und laut, die meisten jedoch ruhig. Hier hörte man nur gedämpfte Gespräche und das Knirschen von Polymerreifen. Die Dachspitzen lehnten sich vor. die oberen Stockwerke näherten sich einander und verengten den Morgenhimmel zu einem dünnen, gezackten Streifen Blau über ewiger Dämmerung.
    Die gewundenen Straßen wurden zu einem Gewirr von Gassen. Wieder eine Ecke, und der Lächler war verschwunden.
    Mace stand in einem winzigen ummauerten Hof von vielleicht fünf Metern im Quadrat. Nichts außer großen überquellenden Mülltonnen. Die Rohre von Müllschluckern liefen an den Wänden der umstehenden Gebäude entlang; die niedrigsten Fenster befanden sich in zehn Metern Höhe und waren vergittert. Hoch oben am Rand eines Daches entdeckte Mace mit seinen scharfen Augen einen glatt gescheuerten Ziegel: Der Lächler musste schnell an einem Seil hinaufgeklettert sein, es hinter sich eingezogen und so Mace die Möglichkeit genommen haben, ihm weiter zu folgen.
    In

Weitere Kostenlose Bücher