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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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gemacht - dort, wo der Lavastrom den Weg kreuzt. Lange wird sie das nicht aufhalten; als die Erdwand einstürzte, hat sie einen natürlichen Damm über die Bresche geschaffen. In den Stunden seit der Eruption, so möchte ich meinen, ist die Lava in Gestein und Erde eingedrungen und weit genug abgekühlt, um den Erdrutsch zu stützen. Vorsichtigerweise prüfen sie jedoch die Stabilität, ehe sie hinüberfahren. Aber ich weiß, sie werden kommen. Und was werde ich dann tun? Es scheint, ich habe keine Wahl. Aufzugeben steht außer Frage. Um Besh und Chalk zu retten - gar nicht zu reden von mir selbst muss ich die Kinder als Geiseln benutzen. So tief bin ich gefallen, sogar ich, ein Jedi-Meister. Dazu hat mich dieser Krieg binnen weniger Tage getrieben: das Leben von Kindern zu bedrohen, die ich unter Einsatz meines eigenen gerettet habe. Und wenn die Balawai meinen Bluff durchschauen? Den bestmöglichen Ausgang kann ich vorhersehen: Diese Kinder werden mit ansehen müssen, wie ihre Eltern oder die Freunde ihrer Eltern von einem Jedi getötet werden.
    Der bestmögliche Ausgang - dieser Ausdruck ist reiner Hohn. Auf Haruun Kal scheint es überhaupt nie einen guten Ausgang zu geben. In der Gabel.
    Und trotzdem, beim Dejarik gerät man nicht durch Zufall in die Gabel. Sie ist das Ergebnis eines Fehlers im Spiel. Doch welcher Fehler hat uns in diese Situation gebracht? Unten flackern Leuchtstäbe. Die Siedler haben die Dampfkriecher verlassen und gehen zu Fuß weiter. Niemand hat sich mit Rufen bemerkbar gemacht. Sie werden versucht haben, den Außenposten über Korn zu erreichen; da sie keine Antwort erhalten haben, werden sie sich sehr vorsichtig nähern. Es würde mich nicht wundern, wenn sie die Leuchtstäbe an lange Stöcke gebunden hätten, um herauszufinden, ob jemand schießt. Es sind viele. In meiner Verzweiflung kann ich nur das tun, was ich stets in ausweglosen Situationen tue: Ich erinnere mich an Yodas Lehren und suche nach Rat und Inspiration. Ich kann mir seine weisen grünen Augen ins Gedächtnis rufen und mir seinen faltigen Kopf vorsteilen. Ich höre seine Stimme: Wenn einen Fehler gemacht du nicht hast und trotzdem du verlierst... ein anderes Spiel du spielen solltest. Ja. Ein anderes Spiel. Ich brauche ein anderes Spiel. Neue Regeln. Neue Ziele. Und ich brauche es in ungefähr dreißig Sekunden. Terrel? Terrel, komm her. Ihr alle, kommt her. Pell, weck die Jungen, Wir werden ein Spiel spielen.
    [Die Stimme eines Jungen aus dem Hintergrund]: »Was für ein Spiel?«
    Ein neues Spiel. Ich habe es mir gerade erst ausgedacht. Es heißt: Heute wird niemand mehr sterben.
    [Die Stimme eines anderen Jungen aus dem Hintergrund]: »Ich habe geschlafen. Wird das ein lustiges Spiel?« Nur, wenn wir gewinnen.

Spiele im Dunkeln

    Diese Balawai waren vielleicht keine regulären Soldaten, doch sie besaßen Erfahrung und Disziplin. Ihr Voraustrupp betrat die verwüstete Siedlung in drei Gruppen zu jeweils zwei Mann, die sich im Halbkreis verteilten, um einander Feuerschutz geben zu können. Während unten am Hang weiterhin die Leuchtstäbe schwankten, bewegten sich diese sechs vollkommen lautlos und verbargen sich im Schatten. Sie mussten über Nachtsichtgeräte verfügen; wenn Mace nicht durch die Macht die Bedrohung gespürt hätte, die die auf ihn gezielten Waffen darstellten, hätte er sie überhaupt nicht bemerkt.
    Er stand in undurchdringlichem Schatten und schaute durch die Bunkertür hinaus. Er fühlte eine Dunkelheit, die sich, tiefer als die Nacht, wie Nebel vom feuchten Boden des Außenpostens erhob. Diese Dunkelheit drang durch die Poren in seinen Körper ein und pochte in seinem Kopf wie eine schwarze Migräne.
    Es hätte nie ein ausreichend helles Licht gegeben, um eine solche Dunkelheit zu vertreiben; Mace hoffte nur, er könne ein Licht erzeugen, das hell genug war. um sich hindurchzuschlagen.
    Ich bin die Klinge, sagte er still zu sich. Ich muss sie sein; es gibt keine andere.
    »Terrel«, flüsterte er. »Sie sind da. Los, Junge.«
    »Wirklich? Ich kann nichts sehen«, sagte Terrel hinter ihm. Er wischte sich die Nase und ballte dann die Hände zu Fäusten, als würde er auf diese Weise seinen Mut festhalten können. »Ich kann überhaupt nichts sehen.«
    »Sie werden dich sehen«, antwortete Mace. »Ruf nach ihnen.«
    »Okay.« Er blieb im Schatten und wiederholte: »Okay«, doch dann rief er laut: »He, nicht schießen, ja? Nicht schießen! Ich bin's!«
    Die Nacht verstummte. Mace fühlte sechs Waffen,

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