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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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bringen. Sie konnten ja nicht ahnen, dass die HBF diesen Außenposten längst zerstört hatte. Terrels Arm wurde entweder durch eine Kugel oder einen Granatsplitter gebrochen; er ist sich nicht ganz sicher. Stolz hat er mir erzählt, wie er die beiden Steuerknüppel des Dampfkriechers mit einer Hand bedient hat, wie er zwischen die Graser gefahren ist, als er die Reihen der Korunnai durchbrach, und dass er ziemlich sicher sei, wenigstens »fünf oder sechs dieser verdammten Kornos« überfahren zu haben. Er sagt das trotzig, als wolle er mich herausfordern, ihm wehzutun. Als wäre ich jemals dazu imstande. Das ältere Mädchen, Keela, ist am schwersten verletzt. Als der Dampfkriecher in den Graben gestürzt ist, wurde Keela aus ihrem Sitz geschleudert. Sie hat einen Schädelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Mir ist es gelungen, ein Medipack aus dem Kriecher zu holen, ehe er über den Vorsprung gerutscht ist. Im Augenblick befindet sich das Mädchen nicht in ernster Gefahr, wenn es ein paar Tage Ruhe bekommt. Das Medipack enthielt auch eine Knochenschiene, daher wird auch Terrels Armbruch gut verheilen. Die jüngeren Kinder - Urno, Nykl und die tapfere Pell - haben nur ein paar Blutergüsse und Schrammen davongetragen. Bisher. Ich habe nicht weiter vorgetäuscht, ich würde zur Guerilla gehören, auch habe ich ihnen nicht erklärt, wer ich wirklich bin. Die Kinder halten mich offensichtlich für einen Kopfgeldjäger, da ich mich nicht »wie ein Korno« benehme -ich habe sie nicht gefoltert oder getötet, was sie alle aufgrund der Geschichten, die sie von ihren Eitern gehört haben, erwarteten. Sie haben es erwartet, obwohl ich sie gerettet habe. Nun glauben sie angesichts ihrer reichhaltigen Erfahrung mit Kopfgeldjägern - die sie unzähligen Holodramen zu verdanken haben -, dass Besh und Chalk meine Gefangenen sind und ich die zwei Kornos in Pelek Baw abliefern und eine hohe Belohnung kassieren werde.
    Ich habe ihnen diese Geschichte nicht ausgeredet. Sie ist leichter zu glauben als die Wahrheit.
    Aber was ursprünglich nur kindliche Fantasie war, hat sich unerwartet schmerzlich und kompliziert entwickelt; selbst die hübscheste Illusion kann häufig genauer treffen als die Wahrheit. Einer der kleineren Jungen hat - eher aus einer Laune heraus - entschieden, dass ich »ungefähr der berühmteste Kopfgeldjäger aller Welten« sein müsse. Die instinktive Reaktion eines Sechsjährigen, nehme ich an. Schnell kam es zu einer hitzigen Debatte mit seinem Bruder, der darauf bestand, dass Jango Fett der berühmteste lebende Kopfgeldjäger ist. Was den ersten Jungen dazu brachte, mich zu fragen, ob ich Jango Fett bin.
    Ich kann mich nur fragen: Hätte ich ihnen gesagt, dass ich ein Jedi bin, für wen hätte mich der Kleine gehalten? Gerettet hat mich die spöttische Antwort von Terrel. »Dummkopf, er ist nicht Jango Fett. Jango Fett ist tot. Das weiß doch jeder!« »Jango Fett ist nicht tot! Ist er nicht!« In den Augen des kleinen Jungen sammelten sich Tränen, und er wandte sich an mich. »Jango Fett ist doch nicht tot, oder? Sag es ihm. Sag ihm, dass er noch lebt.«
    Zuerst fiel mir nichts anderes ein als: »Tut mir Leid.« Und es tat mir wirklich Leid. Wirklich. Doch die Wahrheit ist nun einmal die Wahrheit. »Tut mir Leid, aber ja«, sagte ich. »Jango Fett ist tot.«
    »Siehst du?«, meinte Terrel mit dem Hohn eines Dreizehnjährigen. »Natürlich ist er tot, Dummkopf. Irgendein stinkender Jedi hat ihm sein Laserschwert in den Rücken gerammt.« Das schmerzte noch mehr. »So war es nicht. Fett wurde. in einem Kampf getötet.«
    »Graserscheiße«, verkündete Terrel. »Kein stinkender Jedi hätte es mit Jango Fett Auge in Auge aufnehmen können! Er war der Beste.« Dagegen konnte ich nicht argumentieren; ich konnte allenfalls behaupten, dass Fett nicht hinterrücks erstochen wurde. »Woher weißt du das alles? Warst du dabei?« Ich konnte - und kann - mich nicht überwinden, ihnen zu erklären, wie sehr ich dabei gewesen bin. Und ich kann auch nicht angemessen ausdrücken, welche Wunde Terrels Tonfall bei mir aufgerissen hat: Die Weise, in der er stinkender Jedi sagt, verrät mir mehr darüber, als ich wissen möchte, wie sehr Depa dem Ruf unseres Ordens auf diesem Planeten geschadet hat. Vor gar nicht allzu langer Zeit hat jedes abenteuerlustige Kind davon geträumt, ein Jedi zu werden. Jetzt sind Kopfgeldjäger die Helden. Die Reihe der Dampfkriecher hat einen halben Kilometer unter uns Halt

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