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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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scheuchte die beiden Jungen auf den Erdrutsch, und Mace ging weiter zu der Tür. Obwohl es sich um eine Seitentür handelte, befand sich die Öffnung durch die schiefe Lage des Dampfkriechers oben. Der Kabinenboden war stark geneigt, und wegen des Regens, der hereinfiel, war er glatt, sodass es unmöglich war herauszuklettern.
    Im untersten Winkel der rechteckigen Kabine mühte sich ein vielleicht zwölf- oder dreizehnjähriger Junge mit einer Hand ab. ein nicht viel jüngeres Mädchen den steilen Boden hinaufzubringen. An einen Oberarm trug er einen blutgetränkten Sprühverband, und er versuchte, das bewusstlose Mädchen hochzuschieben, wobei er die festgenieteten Durastahlbeine der Sitze als Leiter verwendete. Doch mit seinem verletzten Arm konnte er das Gewicht nicht halten: Tränen rannen ihm über das Gesicht, und er flehte das Mädchen an aufzuwachen. Wach auf! Damit es ihm ein wenig helfen könne, denn allein würde er sie nicht hinausbekommen. Er würde es nicht zurücklassen, aber wenn es nur aufwachen würde. Wach auf.
    Ihr Kopf hing schlaff zur Seite. Mace erkannte, dass sie so bald nicht wieder aufwachen würde: Oberhalb des Haaransatzes sah er eine hässliche Kopfwunde, und ihr hübsches goldenes Haar war mit schwarzem Blut verklebt.
    Mace beugte sich durch die Öffnung hinunter und streckte die Hand aus. »Hey, hinge. Fass einfach meine Hand. Wenn wir dich erst draußen haben, dann kann ich.«
    Als der Junge aufschaute, verwandelte sich die tränenüberströmte Miene augenblicklich in wilde Wut, und aus seinem Flehen wurde ein lauter Schrei. Mace hatte das Blastergewehr nicht gesehen, das er über eine Schulter geschlungen hatte; der erste Hinweis, den Mace von seiner Existenz erhielt, war heißes Plasma, das an seinem Gesicht vorbeischoss. Er warf sich nach hinten und flach auf die Kabinenwand, während Blasterfeuer aus der Öffnung schoss.
    Der Dampfkriecher ruckte, die Öffnung richtete sich noch weiter nach oben; die plötzliche Bewegung hatte genügt, um das Fahrzeug weiter in Richtung Abgrund kippen zu lassen.
    Mace zeigte der Nacht die Zähne. Mit der Macht packte er den Dampfkriecher und zerrte ihn zurück - doch nun lenkte ein Schrei von oben seine Aufmerksamkeit auf die Umgebung. Während er den Dampfkriecher hielt, hatte er den Erdrutsch loslassen müssen, und die Gesteins- und Erdmassen bewegten sich nun wieder unter dem Mädchen und den zwei Jungen und sackten auf die Lava zu.
    Mace beruhigte sein klopfendes Herz und streckte eine Hand aus; für einen Moment musste er die Augen schließen, um den Erdrutsch unter Kontrolle zu bekommen und zu stabilisieren - durch die Bewegung allerdings war er nicht mehr so stabil wie zuvor. Er könnte ihn noch für eine Minute oder zwei halten, so lange, wie das Mädchen und die hingen brauchten, um die relative Sicherheit des Vorsprungs oben zu erreichen, viel länger nicht. Und jetzt spürte er, wie der Kriecher sich langsam unter ihm neigte, sich weiter und weiter auf den Punkt zuschob, von dem es kein Zurück gab.
    Aus dem Innenraum hörte er die verängstigten Flüche des Jungen, der so etwas schrie wie: Ich bringe euch verdammte Kornos alle um. Mace schloss erneut die Augen.
    Dieser verfluchte Krieg.
    Der Junge und das Mädchen im Dampfkriecher würden wohl die nächsten Opfer des Sommerkriegs werden. weil der Junge hochgeschaut hatte und in Mace nicht einen Jedi-Meister gesehen hatte, der ihn retten wollte.
    Sondern nur einen Korun.
    Wenn Mace die Macht einsetzte, um den Jungen zu entwaffnen oder ihn zu überreden, würde er den Erdrutsch loslassen müssen, und das könnte die Kinder, die dort hinaufkletterten, das Leben kosten. Mit dem Jungen vernünftig zu reden, erschien unmöglich - der Junge wusste sicherlich viel zu genau darüber Bescheid, was Balawai erwartete, die den Korunnai in die Hände fielen -, und es würde bestimmt mehr Zeit erfordern, ihn zur Aufgabe zu überreden, als ihnen zur Verfügung stand. Die zwei im Stich zu lassen, kam nicht in Frage.
    Sobald der Junge erst einmal ausgestiegen war und den anderen über den Erdrutsch folgte, könnte Mace das Mädchen bergen. Aber wie lockte er den Jungen heraus?
    Mace drehte und wendete die Sache vor seinem inneren Auge: Er betrachtete sie als Kampf um das Leben dieser fünf Kinder. Aller fünf. Ein grundlegendes Prinzip jedes Kampfes:
    Verwende das, was dir zur Verfügung steht. Wie du kämpfst, hangt davon ab, gegen wen du kämpfst. Sein erster Gegner war der Vulkan selbst gewesen. Er

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