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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wenn man in Armut aufwächst«, stimmte Lily ihr zu. »Ich war nicht älter als acht, als ich mir geschworen habe, dass ich finanziell abgesichert sein werde, wenn ich erwachsen bin.«
    »Und das hast du geschafft«, sagte Mimi. »Du hast jedes einzelne deiner kurzfristigen Ziele erreicht und bist gerade dabei, auch noch die meisten deiner langfristigen Vorhaben in die Tat umzusetzen.«
    Lily entspannte sich ein bisschen. Mimi hatte Recht. Die Laufbahn, die sie eingeschlagen hatte, brachte ihr gutes Geld ein, und die Investitionen, die sie in den letzten Jahren getätigt hatte, waren noch einträglicher. Also, zum Teufel mit Zachariah Taylor und seinen haltlosen Anschuldigungen! Sollte er sie sich doch sonst wohin stecken. Solange sie wusste, dass genau das Gegenteil der Fall war, nämlich dass sie seiner Schwester eine gewisse Eigenverantwortlichkeit in finanziellen Dingen beigebracht hatte, konnte es ihr egal sein, was er glaubte. Sie lächelte verzagt. »Du meinst also, ich habe keinen Grund, griesgrämig zu sein?«
    »Nein, mein Schatz. Ich weiß, ich habe leicht reden, schließlich bin ich ja nicht diejenige, die beleidigt wurde. Aber vielleicht solltest du es dir wenigstens nicht gar so sehr zu Herzen nehmen. Was willst du wegen der Schwester unternehmen?«
    »Glynnis?«
    »Ja. Taylor hört sich nach einem Arschloch erster Güte an, aber wenn ich mal ein bisschen Advocatus Diaboli spielen darf: Du hast doch selbst gesagt, dass er wahrscheinlich eine gewisse Erfahrung hat, wenn es darum geht, die Menschenkenntnis seiner Schwester einzuschätzen. Ihre bisherigen Leistungen auf diesem Gebiet scheinen ja nicht unbedingt überzeugend zu sein.«
    »Stimmt, da kann ich dir nicht widersprechen.« Trotz aller guten Vorsätze war Lily, wie sie feststellte, nicht bereit, ihm irgendwelche Zugeständnisse zu machen. »Und worauf willst du hinaus, Mimi?«
    »Auf nichts Bestimmtes eigentlich.« Sie lachte. »Aber vielleicht geht es ihm nicht nur darum, Kontrolle über sie zu haben, wenn er wissen will, wo sie sich rumtreibt. Was, wenn er wirklich ernsthaft um ihr Wohlergehen besorgt ist? Vielleicht erklärt das, warum er irgendwelche Informationen aus dir herausholen will?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Glynnis kann manchmal wirklich ziemlich blauäugig sein - das erste Mal, als wir uns länger miteinander unterhalten haben, war sie völlig durcheinander, weil sie gerade entdeckt hatte, dass der äußerst charmante Mann, in den sie bis über beide Ohren verknallt war, nur ein Auge auf ihr Konto geworfen hatte. Aber schließlich ist sie alt genug. Wenn sie gewollt hätte, dass ihr Bruder etwas von ihren Plänen weiß, hätte sie ihm eine Nachricht hinterlassen oder ihn angerufen. Es ist jedenfalls nicht meine Aufgabe, ihn von ihrem Verbleib in Kenntnis zu setzen. Abgesehen davon mag ich David wirklich gerne, und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er ihr gut tut.« Sie nippte an ihrem Wein. »Wenn unser Möchtegerngeneral erfährt, dass David es möglicherweise gewagt hat, sie in den Hafen der Ehe zu locken, dann ... Ich zittere schon bei dem bloßen Gedanken, was dann passiert. Das Geschrei, das er anstimmen wird, ist noch das Wenigste.« Sie sah ihre Freundin über den Tisch hinweg an. »Mann, ich fange an zu bedauern, dass ich das verdammte Apartment nicht gekauft habe, als es angeboten worden war. Dann würde ich mich jetzt wenigstens nicht im Mittelpunkt dieser Schmierenkomödie wiederfinden.«
    »Nein, stattdessen hättest du ein dickes Minus auf dem Konto. Und wofür? Deine Traumwohnung war es ja wohl nicht. Sie war in Ordnung, aber sie haben viel zu viel für dieses Stückchen Immobilie mit seinen gerade mal fünfundsechzig Quadratmetern verlangt. Mein Gott, für einen solchen Preis würde ich zumindest einen Blick aufs Meer erwarten, auch wenn man sich dazu aus dem Fenster hängen muss.«
    Es freute Lily, dass Mimi sie in ihrer Entscheidung bestätigte. »Du hast Recht. Gut, dass du mich daran erinnerst, dass mein Herz nicht an der Wohnung hing - nicht so sehr jedenfalls, um meine Ersparnisse für die Anzahlung und die Notarkosten zu opfern.«
    Die Sonne warf goldene Strahlen durch das Fenster. Lily sah hinaus auf die Palmen, deren grüne Blätter sich in der sanften Brise bewegten. Einen Moment lang gab sie sich ihrem Traum hin, sich eines Tages irgendwo niederzulassen und ihr eigenes Restaurant zu eröffnen, bevor sie sich wieder dem dringlicheren Problem zuwandte. »Eines ist klar«, sagte sie, »ich

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