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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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starrte benommen auf das Innendach. Zach öffnete die Beifahrertür und ließ sich neben ihm nieder. »Hallo, Miguel. Ich habe gehört, dass wir noch eine Rechnung offen haben.«
    »Sie hat mir meine Schlüssel weggenommen«, wimmerte der junge Mann, »und mir so fest auf den Kopf geschlagen, dass mein Schädel fast zerplatzt wäre, und dann hat sie mir meine Schlüssel weggenommen. Nur weil ich ihr gesagt habe, dass ihre Schuhe hässlich sind.«
    Zach musste fast lachen. Das hatte sie also gemeint, als sie sagte, dass sie wegen ihrer Schuhe ausgeflippt sei. Aber er zeigte Miguel nicht einmal ein Lächeln, und als er die große Beule an Miguels Schläfe sah, zuckte er nur die Schultern.
    »Genau das ist dein Problem, Miguel. Du verstehst einfach nichts von Frauen. Aber statt das wie ein Mann zu nehmen, gibst du anderen die Schuld. Es war meine Schuld, dass Emilita dir einen anderen Mann vorzog. Es ist Lilys Schuld, dass sie keine Lust hatte, sich fesseln und in den Wald schleppen zu lassen, und sich stattdessen dazu entschied, etwas dagegen zu unternehmen.«
    Miguel hob den Kopf und starrte ihn an. »Sie haben mich blamiert! Vor dem ganzen Dorf haben Sie behauptet, dass Emilia die Annäherungsversuche von Pederson gefallen haben.«
    »Ach, werd doch endlich erwachsen. Du hast dich selbst blamiert. Du magst Recht haben, vielleicht hätte ich es dir unter vier Augen sagen sollen, aber wenn ich dich daran erinnern darf, dann warst du derjenige, der alles an die Öffentlichkeit gebracht hat, als du dir gerade den Dorfplatz ausgesucht hast, um wegen meiner Entscheidung, meinen Soldaten nicht zu bestrafen, mit mir herumzustreiten. Und Emilita hat seine Aufmerksamkeiten tatsächlich genossen. Es tut mir Leid, aber tagtäglich lassen Frauen ihre Männer sitzen. Das kann passieren, und darüber musst du hinwegkommen.« Er sah den verdrossen dreinblickenden jungen Mann an und schüttelte den Kopf. »Dir stand alles offen, Miguel. Du bist ein kluger Kopf, hast Führungsqualitäten und Beziehungen in deinem Dorf. Aber statt dir von uns beibringen zu lassen, wie du das alles zum Nutzen von Bisinlejo einsetzen kannst, hast du mit deinem idiotischen Rachefeldzug alles aufs Spiel gesetzt, weil dein beschissener Stolz verletzt worden ist. Jetzt wird garantiert die Einwanderungsbehörde eingeschaltet, und du wirst nach Kolumbien zurückgeschickt. Ich bezweifle, dass sich außer dir irgendjemand dafür interessiert hat, als sich Emilita einem anderen Mann zuwandte. Aber wenn deine Kameraden in euer Dorf zurückkehren, werden sie als Helden gefeiert werden, während du derjenige bist, der als Versager dasteht. Das ist der eigentliche Ehrverlust, um den es hier geht, und dafür kannst du niemand anderem die Schuld geben als dir selbst.«
    Als Escavez ihn ansah, als würde er nur unverständliches Zeug reden, zuckte Zach die Schultern: »Du kapierst es nicht, oder? Lily hatte Recht - du bist nichts als ein dummer Junge.«
    Miguel schlug sich mit der Hand auf die Brust. »Ich bin ein Mann!«
    »Hör mal zu, Amigo, wenn du ein Mann wärst, dann wüsstest du, dass es hier nicht darum geht, dein Gesicht zu wahren. Hier geht es darum, dich mit der Geschichte abzufinden. Aber das ist eine Lehre, die du selbst irgendwann ziehen musst oder eben nicht. Ich habe jedenfalls etwas Besseres zu tun, als hier herumzusitzen und mit dir darüber zu streiten.« Er band Miguels Handgelenke mit einem Stück Schnur zusammen, das er aus seiner Werkzeugkiste mitgenommen hatte, und führte seinen Gefangenen zum Jeep.
    Es dauerte länger, als er gedacht hatte, bis er Escavez im Büro des Sheriffs losgeworden war und herausgefunden hatte, wer von nun an für das Schicksal des jungen Mannes verantwortlich war. Aber schließlich konnte Zach sich loseisen und zurück zum Anwesen der Beaumonts fahren. Er war froh, dass er auf der Fahrt ein paar Minuten Zeit hatte, sich dem Problem zu widmen, das jetzt am wichtigsten war - nämlich sich zu überlegen, wie er die Situation mit Lily am besten klären konnte.
    Und wenn er hundert Jahre alt würde, er war sich ziemlich sicher, dass er niemals die Gedankengänge einer Frau nachvollziehen könnte. Was, zum Teufel, erwarteten sie - insbesondere Lily - von ihm? Er hatte ihr gesagt, dass er verrückt nach ihr war, hatte ihr gesagt, dass er eine echte, ehrliche Beziehung mit ihr wollte. Was sollte er denn noch machen - etwa auf die Knie vor ihr sinken und ihr seine ewige Liebe beteuern?
    Zach trat hart auf die Bremse, der Jeep

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