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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Entscheidung war ihr nach dem Ende der Beziehung mit Randy Dalton zum Verhängnis geworden. Man würde sie nicht als verletzte Partei betrachten, sondern als verwöhntes, sitzen gelassenes Gör. Sollte sie diskret schweigen und das Urteil dem Publikum überlassen? Auch nicht ideal, denn das erweckte womöglich den Anschein, als sei sie Vaughns neueste Eroberung.
    Das war das Stichwort: Es war allein der Schein, der zählte. Sie schenkte Vanessa und der Kamera ihr breitestes Lächeln. »Sie haben es gehört - der Mann ist für alle meine Wünsche offen.« Dann zwinkerte sie der Reporterin viel sagend zu, quasi von Frau zu Frau.
    Und um den Eindruck zu verstärken, dass sie die Lage hundertprozentig unter Kontrolle hatte, hakte sie einen Finger durch Vaughns Gürtel. »Würden Sie uns jetzt bitte entschuldigen; wir haben ein paar wichtige Dinge zu besprechen.« Damit zog sie Vaughn am Hosenbund zum Ausgang des Ballsaales und lachte, als die Schwingtüren sich hinter ihnen schlossen.
    »Das war echt unterstes Niveau, Annie«, knurrte er ihr ins Ohr.
    Sie zuckte die Schultern. »Dann musst du eben nächstes Mal eine Krawatte tragen.«
    Er knurrte erneut. Jetzt war aber ein für allemal Schluss mit diesen Spielchen! Er fasste Annabelle um die Taille, hob sie hoch und schwang sie sich über die Schulter wie ein Jäger seine Beute. Da hing sie nun, bis der Parkservice seinen Geländewagen gebracht hatte. Vaughn setzte sie ins Auto, schnallte sie an, verschloss die Türen und aktivierte sogar die Kindersicherung, damit sie ihm nicht entwischen konnte.
    So liebte er New York City! Die Straßen waren zu dieser späten Stunde leer, die Entfernungen schienen zu schrumpfen. Binnen fünf Minuten waren sie vor Annabelles Wohnblock angelangt. Das Schicksal meinte es eindeutig gut mit ihm, denn er erspähte direkt vor dem Eingang einen leeren Parkplatz. Vaughn stellte den Wagen ab und begab sich dann auf die Beifahrerseite, um sie aussteigen zu lassen.
    Natürlich konnte er ihre Gedanken nicht lesen, aber er vermutete, dass sie im Augenblick wohl alles andere als begeistert von ihm war. Er selbst war es übrigens genauso wenig - und das würde sich auch erst ändern, wenn sie endlich in ihrer Wohnung saßen, wo sie ihn anbrüllen, er mit ihr reden und endlich reinen Tisch machen konnte.
    Sie stürmte ins Haus. Er folgte ihr in den Aufzug. »Möchtest du dich nicht dafür bedanken, dass ich dich vor Brunos Zudringlichkeiten gerettet habe?«
    Sie drückte auf den Knopf für den achten Stock. »Ich hätte sehr gut allein mit ihm fertig werden können.«
    »Ich weiß.«
    Das schien sie zu überraschen. Sie musterte ihn misstrauisch.
    »Aber ich hätte nicht länger mit ansehen können, wie dieser Hurensohn dich begrapscht. Er kann von Glück sagen, dass ich ihm nicht den Arm ausgerissen habe«, brummte Vaughn.
    Sie traten aus dem Lift.
    Vor der zweiten Türe rechts blieben sie stehen.
    »Eines würde mich interessieren«, sagte Annabelle und betrachtete ihn über die Schulter, während sie den Schlüssel im Schloss umdrehte. »Was zum Teufel gibt dir das Recht, dich aufzuführen, als hättest du auch nur den geringsten Anspruch auf mich?«
    Er stützte sich mit dem Arm neben ihr an der Wand ab. Von seinem Standpunkt aus genoss er einen tiefen Einblick in ihr Kleid, zwischen ihre Brüste. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als ihm bewusst wurde, wie sehr er sich nach ihr sehnte. Danach, seine Ansprüche auf sie geltend zu machen, sie mit Haut und Haar sein Eigen zu machen.
    »Nichts. Rein gar nichts. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ich hoffe, das wird sich ändern, wenn ich erst einmal gesagt habe, was ich zu sagen habe.«
    Sie drückte die Tür auf und flüsterte mit bebender Stimme: »Komm rein.«
    Er interpretierte das als gutes Omen und folgte ihr in die Wohnung. Um jedes noch so kleine Restrisiko auszuschalten, warf er die Tür hinter sich ins Schloss, drehte den Schlüssel um und legte die Kette vor.
    Da stürmte auch schon Boris herbei, kam schlitternd vor ihm zum Stehen und begrüßte ihn, indem er um Aufmerksamkeit bettelnd auf den Hinterläufen auf und ab hopste. Vaughn konnte gar nicht fassen, wie sehr er sich freute, den kleinen Fellball wieder zu sehen.
    Er kniete nieder und tätschelte ihm den Kopf. »Hallo, Wattebausch, wie geht‘s?«, fragte er. »Junge, du hast mir vielleicht gefehlt!«
    Als er sich wieder erhob, fiel sein Blick auf Annabelle, die sich eben mit steifem Rücken zu einer großen Couch begab und sein

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