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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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noch nie für einen anständigen Kerl gehalten und wirst es auch nie tun.« Der Alte schnaubte ungläubig und zuckte die Schultern. »Wahrscheinlich macht dich gerade das zu einem so anständigen Kerl.«
    Ein anständiger Kerl Vaughn schüttelte fassungslos den Kopf. »Heißt das, du willst , dass ich mit Annabelle zusammen bin?«
    »Halleluja, er hat es kapiert!«, rief Yank lachend. »Du bist mitunter ein bisschen langsam, aber wenigstens hast du zwischendurch ein paar lichte Momente. Was ist jetzt - willst du die ganze Nacht hier sitzen bleiben und dich mit mir unterhalten oder hast du vor, Annie aus den Klauen dieses Baseballspielers zu befreien, der noch nicht einmal den Windeln entwachsen ist?«
    Vaughn runzelte die Stirn. »Was für ein Baseballspieler?«
    Yank zuckte die Achseln. »Ich weiß nur, dass sie sich so richtig aufgetakelt hatte und ihre Zwillinge im Begriff waren, herauszupurzeln.«
    »Ihre Zwillinge?«, fragte Vaughn, obwohl er fürchtete, zu wissen, worauf Yank sich bezog.
    »Meine Güte! Möpse, Titten, Katongas, wie auch immer«, brummte dieser. »Es geht hier um meine Nichte, also wäre ich dir dankbar, wenn wir schmutzige Ausdrücke vermeiden könnten!«
    Vaughn verdrehte die Augen. Aber er hatte Annabelle bereits im Sonntagsstaat erlebt und wusste nur zu gut, was ihr Onkel meinte. »Ich nehme an, sie ist mit einem Klienten unterwegs, also gib mir einfach die Adresse, ja?«
    Er bewahrte Ruhe in der Überzeugung, dass Annabelle so kurz nach ihrer Trennung auf keinen Fall wieder eine Affäre haben würde. Trotzdem missfiel ihm der Gedanke, dass sie in Begleitung eines anderen Mannes unterwegs war, vor allem in einem Kleid, das ihre »Zwillinge« zur Schau stellte.
    Yank reichte ihm einen Zettel, auf dem die Adresse stand. »Also los, hol sie dir, mein Sohn.«
    Vaughn verschluckte sich - er hatte Jahre darauf gewartet, dass Yank ihn wieder so nannte.
    Der Alte schloss ihn fest in die Arme. Als sie sich von einander lösten, griff Vaughn nach Yanks Arm. »Ich liebe dich, Pops und ich möchte, dass du dein Leben genießen kannst, anstatt hier nächtelang allein herumzuhängen und dich im Selbstmitleid zu suhlen. Also - ich schnappe mir Annabelle und du schnappst dir Lola.«
    Yank schüttelte den Kopf. »Ich habe meine Chance schon vor Jahren vertan.«
    »Alter Dickschädel. Warte nur, ich kriege dich schon noch so weit«, versprach Vaughn. »Aber jetzt muss ich einer Dame zu Hilfe eilen.«
    Einer Dame, die viel mehr als nur sein Herz im Sturm erobert hatte.
    Auf dem Weg zu seinem Wagen kehrten seine Gedanken zurück zu seinem Gespräch mit Yank, insbesondere zu einer bestimmten Bemerkung. Sein Herz klopfte heftig, als er Yank im Geiste noch einmal sagen hörte, Annabelle habe ihn verteidigt.
    Nicht zu fassen! Da behauptete sie Yank gegenüber doch tatsächlich, sie hätte die Beziehung beendet, obwohl das nicht der Wahrheit entsprach. Zugegeben, sie hatte sich einfach aus dem Staub gemacht, aber er wusste nur zu gut, weshalb: Um einen peinlichen Abschied zu umgehen. Sie hatte geahnt, dass er sie nicht bitten würde, bei ihm zu bleiben - und nur zu Recht. Und trotzdem hatte sie sich bemüht, die Beziehung zwischen ihm und Yank zu schützen, wohl wissend, dass ihr Onkel Vaughn das Fell über die Ohren ziehen würde, wenn er erfuhr, dass sie verletzt worden war.
    Vaughn war ohne den geringsten Beweis für ihre Liebe oder Sorge um ihn nach New York aufgebrochen und eigentlich auch nicht auf der Suche nach derartigen Beweisen gewesen. Sein Entschluss, ihr seine Gefühle zu offenbaren, gründete einzig und allein auf Hoffnung. Ja, genau das würde er tun, seinen über die Jahre hinweg gefassten Vorsätzen zum Trotz: ihr seine Gefühle offenbaren. Doch jetzt hatte Yank ihm einen Beweis dafür geliefert, dass Annabelle ihn genauso liebte wie er sie.
    Blieb nur zu hoffen, dass diese Liebe stark genug war und er sie nicht endgültig und unwiderruflich verloren hatte.
    Annabelle fand es währenddessen immer schwieriger, ihr künstliches Lächeln beizubehalten. Das lag allerdings nicht an der Veranstaltung an sich - sie liebte es, sich in der High Society zu bewegen, sich unter die anwesenden Sportler, Models und Schauspielerinnen zu mischen. Außerdem freute sie sich, dass die Firma Oakley, ein bekannter Hersteller von Sportbekleidung und Sonnenbrillen, dieses Wohltätigkeitsevent zugunsten der Lighthouse Foundation organisierte. Und auch der Champagner-Punsch mundete ganz ausgezeichnet. Es war Russell

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