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Mach mich scharf!

Titel: Mach mich scharf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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den Haken daneben hängt. »Haben Sie Ihren Geburtstag gut überstanden?«
    »Bestens«, antworte ich knapp, ohne den Blick vom Monitor zu nehmen. Nie hat mich der blinkende Cursor mehr fasziniert.
    Mr O`Connell durchmisst mit drei großen Schritten den Raum und bleibt direkt vor meinem Tisch stehen.
    »Mr Fine hat angerufen«, versuche ich gleich in die Normalität überzuwechseln. »Sein Mandant wünscht …«
    »Christine!«, unterbricht er mich.
    Ich blicke erschrocken zu ihm auf. Diese stahlgrauen Augen taxieren mich länger als gewöhnlich und mein verräterisches Herz schlägt Purzelbäume. Mr O`Connell balanciert ein buntes Päckchen vor meiner Nase, das er auf meine Unterlage stellt. »Noch mal alles Gute nachträglich.«
    Er beugt sich über den Tisch, greift nach meiner Hand, die auf der Tastatur zittert, und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ich keuche überrascht auf. »Danke, Mr O`Connell, aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen.«
    Ein Geschenk von meinem Chef? Dass er überhaupt an meinen Geburtstag gedacht hat, wundert mich.
    Er ist mir so nah – ich rieche sein Aftershave und es kribbelt in meinem Bauch.
    »David«, sagt er, ohne meine Hand loszulassen. »Sie dürfen mich ab heute ›David‹ nennen. Ich finde, nach fünf Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit ist das drin.«
    Er lächelt mich verwegen an und die Grübchen in seinen Wangen lassen mein Herz bis zum Hals schlagen. Dann wendet er sich interessiert meiner Hand zu. »Ein schöner Ring, den Sie da tragen, Christine. So einen habe ich erst ein Mal gesehen.«
    »Unmöglich«, grinse ich schief und wünsche mir, er würde mich wieder loslassen. »Der hier ist eine Einzelanfertigung.«
    »So?« Endlich lässt er von mir ab und marschiert zu seinem Schreibtisch, um die Akten durchzusehen, die ich schon für ihn bereitgelegt habe.
    Ich atme tief durch.
    Beinahe hüpfe ich vom Stuhl, als er »Na machen Sie schon auf!« zu mir herüberruft, ohne den Blick von seinen Papieren abzuwenden.
    Mit zitternden Fingern löse ich die Schleife.
    Christine, er hat keine Ahnung, also beruhige dich wieder, sonst hätte er dich schon längst gefeuert!, versuche ich mir einzureden. Er ist heute nur so anders, weil er den Fick seines Lebens hatte!
    Ich muss schmunzeln. Wenn der wüsste!
    Doch als ich den Deckel abhebe und hineinblicke, bleibt mir beinahe das Herz stehen. Aus den Tiefen der Verpackung lacht mich eine schwarze Lederpeitsche an.
    Ich schlucke schwer und blicke zu David, der ganz in seine Arbeit versunken scheint. Tränen steigen in meine Augen. Verdammt, er hat es gewusst!
    Langsam erhebe ich mich und schleiche auf die Tür zu. Es ist mir klar, dass die Peitsche einer Kündigung gleichkommt. Deswegen ist er so gut gelaunt. Endlich ist er mich los!
    »Wenn Sie sich einen Kaffee holen«, ruft er mir nach, »dann bringen Sie mir bitte auch einen mit.«
    »Einen Kaffee?«, hauche ich, ohne mich umzudrehen.
    »Ja, sie wissen schon«, meint er. »Braunes Pulver mit kochendem Wasser übergossen.« Ich fühle, wie er grinst.
    »Okay, Chef.«
    Als ich gerade den Raum verlassen möchte, ruft er mir hinterher: »Würden Sie demnächst Ihr Geschenk einmal mit mir ausprobieren wollen?«

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Führe mich nicht in Versuchung!
    »Der Grauhaarige von Tisch drei möchte eine Bloody Mary«, hauchte eine samtige Stimme in Rianas Ohr, was ihrem Körper ein angenehmes Prickeln einbrachte. Sie blickte zu Duncan O`Sullivan auf, der mit geschmeidigen Bewegungen an ihr vorbeiglitt, um einer Frau am Tresen einen Whiskey einzuschenken.
    Argwöhnisch beobachtete Riana ihren Arbeitgeber, weil er mit der Dame zu flirten begann, und mixte geistesabwesend den Cocktail. Duncan war der Besitzer des »Temptation« und nicht ihr Freund, dennoch würde sie der Brünetten am liebsten das Gesicht zerkratzen und ihrem Chef einen Pflock ins Herz rammen – Eiche, ungespitzt! Denn Riana kannte das dunkle Geheimnis des großen und äußerst attraktiven Iren, was sie irgendwie mit ihm zusammenschweißte. Da sie bereits ein ganzes Jahr für ihn arbeitete, war es nicht zu verhindern, dass sie früher oder später davon erfahren hatte. Die zahlreichen bewusstlosen Frauen und Männer hatten sie stutzig gemacht. Seine Opfer konnten sich nie an etwas erinnern. Sie glaubten, einfach zu viel Alkohol in sich

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