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Macht nichts, Darling

Macht nichts, Darling

Titel: Macht nichts, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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sie. »Montag reparieren wir den Koppelzaun. Bitte versuch’s nicht allein zu machen, Matt. Du findest mich zwar furchtbar unnütz, ich weiß, aber Draht abwickeln und Pfähle halten kann ich schon noch.« Hierauf verschwand sie mit einem großen Stück weißer Pappe in ihrem Schlafzimmer und verweigerte zu Matts Verwunderung jede Auskunft, wozu sie das brauchte.
    Am Samstagmorgen packte sie etliche Mundvorräte in den Rücksitz ihres Wagens: einen kleinen Schinken, kalte Zunge, ein paar Tomaten und eine selbstfabrizierte Mayonnaise. Dann ging sie in Matthews gutgehaltenen Gemüsegarten und holte sich einen Salatkopf. Der Alte knurrte.
    »Bei deinen Doktors ist wohl Schmalhans Küchenmeister?« bemerkte er mit grimmiger Befriedigung.
    »Keineswegs. Die Praxis geht glänzend.«
    »Komisch, daß er sich dann nicht mal eigenen Salat leisten kann... Und den Schinken hast du auch weggeschleppt. Der gehört gerade zu den wenigen Sachen, die mir schmecken. Hätte heute abend gern mal ein paar Scheiben davon gegessen.«
    »Ich hab dir genügend übriggelassen, keine Sorge. Und ich finde es gar nicht schön von dir, daß du immer um den Wagen herumschnüffelst, wenn ich wegfahre!« Sally verstaute eilig noch ein seltsames flaches Päckchen, und Matt hinkte tiefbeleidigt von dannen. Seinem bitteren Gemurmel war zu entnehmen, daß sie nun, wo sie diese feinen Freunde in der Stadt hatte, natürlich keine Zeit mehr für einen alten Kracher wie ihn hätte, dessen Tage gezählt seien und der mit seinen lahmen Knochen nur jedermann zur Last fiele, und...
    Selbstverständlich mußte Sally ihm nun nachlaufen, ihn am Arm nehmen und sagen, er solle sich schämen, er wisse ganz genau, daß er ihr einziger Schutz und Schirm sei und daß sie ohne ihn nicht hier leben könnte — »oder sonstwo«, fügte sie unbedacht hinzu — , und daß niemand, auch die besten Freunde nicht, ihn je von seinem Platz in ihrem Herzen verdrängen würden.
    Matt war besänftigt, obwohl er laut nur sagte, daß schöne Worte nichts kosteten. Höchste Zeit, daß sie sich mal überlegte, womit sie die nächste Woche fälligen Zinsen bezahlen sollten. Sie müßten wieder etwas verkaufen, aber was?
    »Ich weiß nicht, und es ist mir im Moment auch egal«, sagte Sally und kletterte energisch in den Wagen. »Heute ist viel zu schönes Wetter. Ich will mich amüsieren.«
    Matt sah ihr mit Augen nach, in denen die reine Zärtlichkeit stand, schüttelte aber dessen ungeachtet den grauen Kopf. »Amüsieren! Das führt sie dauernd im Munde. Dabei kann ja nichts Gutes ’rauskommen...« Und dann mußte er wider Willen bei der Erinnerung lächeln, wie ihre kleine Hand seinen Arm gepackt und ihr hübscher Mund so eifrig auf ihn eingeredet hatte.
    Alice war schon weg, als Sally ankam, aber Alister vertrat sie mit einer doppelt huldreichen Begrüßung, indem er an Sally hochsprang, ihr die gewaltigen Tatzen auf die Schultern setzte und sie beinahe rücklings auf den zementierten Gartenweg warf. »Nun sei aber brav, Liebling!« rief sie. »Vergiß nicht, was du deiner Rasse schuldig bist — du darfst doch nicht hochspringen. Ich habe zu tun, und du mußt dich schön ruhig danebensetzen und nichts kaputtmachen.«
    Sie trug ihre Mitbringsel in die Küche, holte ein paar frische Früchte aus dem Kühlschrank und schnitzelte einen phantasievollen exotischen Salat zurecht. Dann wickelte sie das weiße Plakat, das sie soviel Mühe gekostet hatte, aus seiner Umhüllung. »Kalte Speisen — Tee — Kaffee« stand darauf in großen schwarzen Druckbuchstaben zu lesen. Es war groß genug, um das blanke Messingschild, das Dr. Trevor Moores Sprechstunden verkündete, vollständig zu verdecken.
    Sie traute sich noch nicht, das Plakat anzubringen. Alice war zwar meist bezaubernd unaufmerksam, aber es bestand doch höchste Wahrscheinlichkeit, daß die neue Inschrift ihr ins Auge springen würde, wenn sie von ihrem Empfang zurückkam. Sally mußte also warten. Hoffentlich kam Alice nicht so spät, daß kein Vorüberfahrender mehr Tee- oder Kaffeedurst oder Appetit auf eine raffinierte kalte Platte hatte.
    Zu ihrer Überraschung erschien Alice schon um zehn Uhr dreißig. Das brachte Sally einerseits auch etwas in Verlegenheit, weil der Küchentisch noch voller Lebensmittel war; andererseits war es günstig — sie konnte das Plakat nun sofort aufhängen.
    »Empfang abgeblasen«, sagte Alice noch von der Tür her. »Die Dame des Hauses liegt mit Grippe im Bett. Wir können uns also ganz

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