Macht und Rebel
unseren Sieg. Gerade die Größe unserer Aufgabe und ihre Schwierigkeit machen es wahrscheinlich, dass sie nur die besten Mitstreiter für ihren Kampf finden wird. Diese Auswahl bürgt für den glücklichen Ausgang.
Wenn ich euch heute ansehe, euch Wenige, aber Wütende, sehe ich diese Minderheit, die wenigen, aber hingegebenen Mitstreiter, die dieser Kampf erfordert. Ich sehe in euch das tiefste gesellschaftliche Verantwortungsgefühl, um eine bessere Grundlage für unsere Entwicklung zu schaffen, gepaart mit brutaler Entschlossenheit, die unheilbaren Krebsgeschwulste auszumerzen.
Der heutige Zustand, der status quo , ist krankhaft. Das Bestehende ist krank und gehört – wenn man uns fragt – der Vergangenheit an. Ebenso wie die Natur ihre größte Aufmerksamkeit nicht auf die Erhaltung des Bestehenden richtet, sondern auf die Aufzucht der Nachkommenschaft, die die Art weitertragen wird, kann und muss es im menschlichen Leben weniger darum gehen, das Schlechte, das existiert, künstlich zu veredeln, was in Anbetracht der menschlichen Natur zu 99 Prozent unmöglich ist, als darum, der kommenden Entwicklung gesündere Bahnen zu sichern.
Den künftigen Generationen soll der miese Start, der uns zugemutet wurde, erspart bleiben. Der kranke Start, zu dessen Heilung und dessen Bekämpfung wir jede wache Stunde nutzen mussten. Leidet eine Generation unter einem Fehler, den sie erkennt oder zumindest zugibt, und begnügt sie sich dennoch – wie es gegenwärtig von unserer bürgerlichen Seite her geschieht – mit der wohlfeilen Erklärung, es sei ja doch nichts daran zu ändern, dann ist eine solche Gesellschaft dem Untergang geweiht. Das Typische für unsere bürgerliche Welt ist eben, dass sie die Unvollkommenheiten nicht länger leugnen kann. Sie muss zugeben, dass vieles verrottet und schlecht ist, kann sich aber dennoch nicht dazu entschließen, sich gegen das Schlechte zu erheben, die Kraft von Tausenden, wenn nicht Millionen Menschen zu sammeln und sich mit vereinter Kraft der Gefahr entgegenzustemmen. Und was ist die Gefahr? Ja, die Gefahr ist der Kompromiss. Die Gefahr besteht darin, dass du dir von der Kompromiss-Gesellschaft dein Einverständnis abringen lässt! Die Gefahr besteht darin, dass die Heuchelei dich zu Entgegenkommen überredet, dazu, sich auf halbem Wege zu treffen und im Namen feiger Konfliktlösungen einen Vertrag zu unterzeichnen. Wir glauben nicht an den Kompromiss. Wir wollen den Konflikt! Wir wollen einen Kampf initiieren, nicht einen Friedensvertrag mit dem Feind, mit der Krankheit abschließen. Man geht keinen Pakt mit einem Partner ein, dessen einzige Absicht darin besteht, den anderen zu vernichten. Schon gar nicht geht man Pakte mit Subjekten ein, denen kein Pakt heilig ist, da sie nicht als Verteidiger von Ehre und Wahrhaftigkeit auf Erden leben, sondern als Vertreter von Lüge, Betrug, Diebstahl, Plünderung und Raub. Der Mensch, der glaubt, er könne mit Parasiten eine vertragliche Übereinkunft schließen, erinnert an den Versuch eines Baums, zu seinem eigenen Vorteil ein Abkommen mit der Mistel zu machen. Es ist und bleibt nun einmal wahr: Der Teufel lässt sich nicht mit Beelzebub austreiben.
Vielleicht finden manche von euch, wir seien zu wenige? Doch glaubt man, dass der Fortschritt auf der Welt aus den Hirnen der Mehrheit stammt und nicht aus einzelnen Köpfen? Da sage ich nur: Eines soll und darf man nicht vergessen; die Mehrheit kann den einzelnen Mann nicht ersetzen. Nicht nur stellt die Mehrheit die Dummheit dar, sondern auch die Feigheit. Und ebensowenig, wie hundert leere Hirne zu einem klugen Mann werden können, können Hunderte Feiglinge einen heldenmütigen Entschluss fassen.
Wir sind wenige, aber wir haben einen stählernen Willen.
Eine dreifache Allianz aus Wirtschaft, Unterdrückung und Markenpropaganda, auch genannt Weltbank, Internationaler Währungsfonds und Internationale Handelsorganisation, hat unsere Erde und unser Leben kolonialisiert. Auf Grund des Wahnwitzes der õökonomisch-friedlichenã Eroberung der Welt wird der Wahnwitz der Dreifachallianz klar und verständlich. Die Dreifachallianz besteht aus wichtigen, arroganten, selbstgerechten Personen ohne jede Fähigkeit zu kühler Überlegung und Abwägung, was doch aber eine Voraussetzung für außenpolitisches oder globales Wollen und Handeln wäre. Diese Allianz lädt uns gern zu õGesprächenã oder õDiskussionenã ein, bei denen sie sich nicht einmal geniert,
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