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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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beschützen?
    Ein schwaches Lächeln erschien um Marmadukes Mundwinkel, und eine angenehme Wärme, wie er sie seit vielen Jahren nicht mehr empfunden hatte, begann sich um sein Herz zu legen.
    Mach sie zu deiner Braut...
    Die Worte klangen nunmehr wie ein Lied.
    Ein frohes Lied.
    Hoffnung keimte tief in seinem Herzen, er ging zum Altar, sank auf die Knie und beugte den Kopf.
    Irgendwann später, er wusste nicht, wie viel Zeit verstrichen war, fiel ein Strahl vielfarbigen Lichts durch eines der Buntglasfenster der Kapelle und warf seinen rosig-goldenen Schein auf seine gefalteten Hände. Der Lichtstrahl erleuchtete seinen Siegelring, verwandelte ihn in geschmolzenes Gold und ließ den großen Rubin, der ihn schmückte, aufleuchten, als stünde er in Flammen.
    Dann, so plötzlich, wie das bunte Licht erschienen war, verschwand es wieder, ausgelöscht, als hätte eine Wolke sich vor die aufgehende Sonne geschoben.
    Doch Marmaduke hatte das Licht auf seinem Ring gesehen.
    Ein Vorzeichen von oben.
    Wieder murmelte er ein Gebet. Ein Gebet des Dankes und der Hoffnung. Als er sich schließlich erhob, war sein Entschluss gefasst.
    Sobald er die wenigen Männer versammelt haben würde, die Duncan ihm überlassen konnte, würde er Schottland durchqueren, um einer Dame in Not beizustehen, einer Dame, der er nicht nur seine kriegerischen Fähigkeiten und seinen Schutz anbieten würde, sondern auch die Ehe.
    Eine wahre Ehe.
    Vorausgesetzt, dass Gott ihm gnädig war und sie ihn wollte.

Kapitel 2
     
    Kalter Regen prasselte auf die Außentreppe des hoch aufragenden Bergfrieds von Dunlaidir Castle und befeuchtete nicht nur die steilen Steinstufen, sondern auch den groben Wollstoff von Lady Caterines Umhang. Allerdings zog sie es vor, bis auf die Haut durchnässt zu werden, als beiseite zu treten und dem vor ihr stehenden Engländer Einlass zu gewähren. Seiner Arroganz begegnete sie mit der abweisendsten Miene, zu der sie fähig war.
    »Ihr werdet meine mangelnde Gastfreundschaft entschuldigen, Sir Hugh«, sagte sie höflich, wobei ihre eiskalte Stimme ihre wahren Gefühle jedoch nicht verbarg. »Die Stunde der Vesper naht, und ich fürchte, unser bescheidener Eintopf aus Trockenerbsen und Wasser ist Eures erhabenen Geschmacks nicht würdig.«
    »Gnädigste, in Eurer holden Gesellschaft würde mir selbst ein Stück trockenes Brot genauso köstlich munden wie eine gut zubereitete Wildschweinkeule.« Sir Hugh de la Hogue schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Wenn Ihr endlich Eure sinnlosen Versuche aufgeben würdet, mir zu widerstehen, würde ich dafür sorgen, dass Ihr für den Rest Eures Lebens nie wieder etwas anderes als die feinsten Speisen zu Euch nehmt.«
    Um Abstand zwischen sich und den feisten, aufgeblasenen Sir Hugh zu bringen, trat Caterine zurück, bis sie gegen die halb geöffneten Tür zum Burgsaal stieß.
    Obwohl es ihre ganze Willenskraft erforderte, Haltung zu bewahren, hielt sie trotz des ihr die Stirn hinunterlaufenden Regens den Kopf erhoben. »Was ich esse, braucht Euch nicht zu kümmern«, entgegnete sie auf das blumige Geschwätz ihres Verehrers. »Da unser gesamtes Vieh in den letzten Monaten verschwunden ist, habe ich mich an wässrige Suppen und Seevögelpasteten inzwischen ganz gut gewöhnt.«
    »Eine Schande, dass Eure Pächter so tief gesunken sind, ihrer eigenen Gutsherrin das Vieh zu stehlen.« Der Graf tat so, als betrachtete er die Ringe, die seine feisten kleinen Finger schmückten. »Würdet Ihr Edwards Verfügung anerkennen und mir Eure Reverenz als Euren neuen Lehnsherr und Gemahl erweisen, würde ich kurzen Prozess mit diesem diebischen Volk machen.«
    »Es gibt den einen oder anderen, der bezweifelt, dass unsere eigenen Leute etwas mit dem Verschwinden des Viehbestands zu tun haben«, entgegnete sie mit einem verächtlichen Blick auf de la Hogue. »Gute Nacht, Sir. Ihr werdet mich entschul...«
    Sir Hughs Arm schoss vor, seine feisten Finger krallten sich um ihren Ellbogen. »Verehrteste, ich rate Euch, es mit Eurem Stolz nicht zu übertreiben«, warnte er. Sein Gesicht war plötzlich wie aus Stein gemeißelt, und ein drohendes Glitzern stand in seinen Augen.
    Dann warf er einen viel sagenden Blick auf den von Mauern umgebenen Burghof unter ihnen. Seine Gefolgsleute saßen in arroganter Haltung auf ihren nervös stampfenden Pferden, deren eisenbeschlagene Hufe auf dem vom Regen glatten Kopfsteinpflaster hohle, klickende Geräusche machten.
    Diese mit Kettenhemden bekleideten Ritter wirkten alle

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