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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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ein Dutzend der verzerrten Biester hatten sich bereits an dem Unglücklichen festgebissen. Er würgte und gurgelte und seine Augen waren weit aufgerissen.
    Takeo zupfte die Piranhas von Langarm ab, während er sich gegen die Strömung stemmte und auf dem Flussgrund Halt suchte. Ihn selbst konnten sie nicht verletzen.
    Mühsam watete Takeo durch die Strömung zum Ufer, Langarm immer über der Wasseroberfläche haltend. Als er mit dem stark blutenden Indio an Land stieg, brandete ihm Jubel entgegen.
    „Du Fische besiegt!“, sagte Kurzbein. „Niemand vorher Fische besiegt. Neue Regel: Retten eigene Spieler vor Fische. Viel Blut, viel Spaß. Feiner Chef, gute Regel!“
    Das gefiel Takeo, der den flach atmenden Verletzten versorgte, gar nicht. Aber im Moment würde es eher für Unmut sorgen, die neue Regel gleich wieder außer Kraft zu setzen.
    Aber er musste etwas für Langarm tun, um dessen Status zu verbessern. Als er ihn stabilisiert und seine Wunden versorgt hatte, ernannte er ihn zum „Ersten Teddybewahrer“.
    Selten hatte Takeo ein glücklicheres Gesicht erlebt. „Teddybewahrer“, flüsterte Langarm andächtig immer wieder und schien seine Schmerzen vergessen zu haben. Als Takeo ihm das seltsame Spielzeug überließ, jubelten ihm die Indios zu, als sei nie etwas gewesen.
    Wenn Kurzbein brüskiert war, zeigte er es jedenfalls nicht. Takeo machte ihn zu seinem persönlichen Adjutanten. Und erfuhr in den nächsten Stunden, dass der Indiostamm schon viele Jahre unter den Angriffen der Eisenmänner litt. Das brachte ihn auf eine Idee.
    Mit seinem Sprachmodulator stellte er eine Tonfolge zusammen, die der Stimme des Teddys entsprach. Einen bestehenden Spruch zu benutzen, erschien ihm als zu riskant, denn sicher war jeder mit einem anderen mörderischen Spiel belegt.
    Er hob den Teddy zu seinem Kopf und tat so, als würde er an der Kordel ziehen, die aus dessen Bauchnabel hing. Und spielte die eigene Tonfolge ab.
    „Que todo el hierro enmohecerse“, schien der Teddy zu schnarren, und Kurzbein fielen fast die Augen aus dem Kopf. „ Alles Eisen soll verrosten!“
    „Ein neues Spiel!“, verkündete Takeo, bevor die Verwunderung über den neuen Spruch um sich greifen konnte. „Teddy will, dass wir die Eisenmänner angreifen. Es ist nun an der Zeit, sie ein für alle Mal auszuschalten, damit euer Stamm nie mehr wieder Angst vor ihnen haben muss.“
    Takeo ließ Kurzbein ein Dutzend der stärksten, geschicktesten Männer bestimmen, zwei Sechser-Mannschaften also. Da die Indios beim Spielen den stärksten Ehrgeiz entwickelten, ja fast schon missionarischen Feuereifer an den Tag legten, brachte er sie so zur höchstmöglichen Motivation.
    Nun galt es, den Angriff auf die Metallos klug zu planen und mit so wenigen Verlusten wie möglich zu führen. Schließlich wollte er nicht als Chef in die Annalen des Stammes eingehen, der die Indios in den Untergang geführt hatte.
     
    „Na, gut geschlafen?“, fragte Matt. Er war schon vor Xij erwacht und hatte weiterhin ihren Kopf gestützt.
    Seine Reisegefährtin und Geliebte gähnte ausgiebig, während sie sich erhob, streckte und dehnte. „Danke, ja. Ich fühl mich wieder etwas besser. Aber jetzt wär was zum Waschen ganz gut.“ Sie schnupperte unter ihre Achselhöhle. „Ich müffele allmählich wie eine alte Socke. Du übrigens auch, mein Lieber.“
    „Was hast du gegen herben Männerschweiß?“, versuchte Matt zu scherzen.
    „Im Normalfall wohlriechende Deodorants. Aber hier …“
    Matt musste kurz lachen. Und bekam trotzdem einen langen, intensiven Kuss. Damit war seine gute Laune aber auch schon erschöpft. Die flackernden Neonröhren gingen ihm langsam aber sicher auf den Geist, so froh er auch über das Licht war.
    Sie tasteten die Wände ihres Gefängnisses ab. Alles massiv. Die Tür war von außen verschlossen.
    „Möglicherweise können wir sie mit einem Hebel aufbrechen“, überlegte Xij. „Unter dem ganzen Schrott müsste sich doch was finden lassen.“
    „Oder die Klinke abschrauben – sofern wir einen Schraubendreher finden.“ Matt tastete über die Blende, die mittels sechs Schrauben fest mit der Tür verbunden war.
    „Apropos Werkzeug“, sagte Xij. „Meine Kehle ist ein einziges Reibeisen. Ich hab einen Höllendurst. Hoffentlich lässt uns die Blechbüchsenarmee hier nicht verdursten.“
    „Und verhungern …“ Wie auf Kommando begann Matts Magen intensiv zu knurren. Er strich mit der Hand darüber. „Aber keine Sorge: Wenn sie uns

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