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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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erst durch die Geschicklichkeit seines Erbauers harmonierten.
    Takeo scannte zudem eine zerstörte Funkanlage sowie optische und akustische Sensoren, die wie kleine gläserne Knöpfe aussahen. Sie saßen im Kopfbereich – ein Indiz dafür, dass auch der Erbauer eine humanoide Form, auf jeden Fall aber einen Kopf als Sitz seiner Sinne besaß.
    Insgesamt gesehen handelte es sich bei diesem Metallo um kein besonders hochstehendes Exemplar künstlicher Intelligenz. Trotz des elektronischen Gehirns, das Takeo einem Arbeitsroboter zuordnen konnte, wie sie einst in der Automobilfertigung verwendet worden waren.
    Jeder U-Man, den ich damals in Amarillo gefertigt habe, war diesem Robot haushoch überlegen, dachte er. Trotzdem beging er nicht den Fehler, den Gegner zu unterschätzen. Er war sich sicher, dass es weitaus fortgeschrittenere Baustufen gab als diesen Messerstecher hier.
    „Wir führen das Spiel in Runde zwei fort“, instruierte er seine Mini-Armee. Er deutete auf die Sensoren der Roboter. „Seht ihr diese kleinen Knöpfe?“, fragte er. „Wenn man die bedeckt, sind die Eisenmänner blind.“ Er wandte sich an Kurzbein. „Womit könnte man das wohl erreichen?“
    Der Verzerrte schaute eine Weile wenig intelligent drein, dann erhellte sich seine Miene und er deutete auf den Matsch zu seinen Füßen.
    „Genau!“, lobte Takeo und richtete den zerstörten Roboter in eine sitzende Position auf. „Und bevor wir in Runde zwei weiterspielen, üben wir das gemeinsam …“
     
    Miki Takeo wollte die beiden verletzten Indios zurück zum Dorf schicken, aber die weigerten sich beharrlich, ihre Spielgruppe im Stich zu lassen. Auch Kurzbein wollte wegen der Wunde an seinem Oberschenkel nicht zurückstecken.
    Die zweite Begegnung mit den Metallos kam genauso überraschend wie die erste. Diesmal waren es zwei Roboter. Und obwohl Takeo seine Umgebung nach wie vor scannte, erkannte er sie erst als solche, als sie ihnen in den Weg traten. Erst auf knappe zehn Meter Entfernung konnten Takeos Sensoren die Metallos von dem metallenen Einheitsbrei des Untergrundes zweifelsfrei unterscheiden.
    Diesmal handelte es sich um höher entwickelte Exemplare. Diese Baugruppe konnte sprechen und besaß eine bessere künstliche Intelligenz. Und mechanische Schusswaffen, die in die Arme integriert waren.
    „Stopp!“, schnarrte der linke Roboter, der auf zwei Raupenketten lief. „Im Namen des Großen Herrn nehmen wir euch gefangen. Legt die Waffen nieder!“
    Ihre Arme schnellten nach oben, die Waffenläufe pendelten sich vor allem auf Miki Takeo ein.
    Der Android rechnete bereits ihre Chancen durch. Wäre er alleine gewesen, hätte er einfach angegriffen – doch er musste Rücksicht nehmen. Bevor er die Metallos erreichen konnte, hatten diese bereits ein Blutbad unter seinen Begleitern angerichtet. Das wollte er auf jeden Fall vermeiden.
    „Legt die Waffen nieder“, befahl er den Indios. „Runde zwei!“
    Die grinsten breit, als ihr neuer Chef das Stichwort gab. Takeo fragte sich, ob sie sich der Gefahr, in der sie schwebten, überhaupt bewusst waren oder alles tatsächlich nur als Spiel ansahen.
    Nun, wenigstens taten sie das, was er zuvor mit ihnen geübt hatte: Indem sie die Waffen zu Boden legten, griffen sie in den Schlamm und holten sich jeder zwei große Batzen.
    Nun galt es, die Metallos abzulenken. Miki ließ das Fach mit dem Laserblaster aufklappen und zog damit die Aufmerksamkeit der Roboter auf sich.
    „Runde zwei!“, brüllte Kurzbein. Und warf seinen Dreckklumpen mit voller Wucht auf den rechten Roboter. Er klatschte ihm mitten ins Gesicht. Weitere Schlammgeschosse folgten. Die Metallos begannen erst ihre Waffenarme zu drehen und dann sich selbst, als ihre Sensoren keine Daten mehr lieferten.
    Plangemäß ließen sich die Indios zu Boden fallen. Takeo aber schnappte sich einen beindicken Ast, den er schon zuvor ausgemacht hatte, machte zwei Sätze auf die Metallos zu und zog den Ast wie einen Baseballschläger waagrecht durch. Es knirschte hässlich, als dem Raupenfahrer der ritterrüstungsähnliche Kopf weggeschossen wurde. Das Blechteil knallte gegen einen Baumstamm, während der Torso abrupt zum Stehen kam. An den verschiedenfarbenen Drähten, die aus dem Halsstumpf ragten, sprühten Funken. Auch den zweiten Metallo erledigte Takeo auf diese Weise.
    „Schönes Spiel, ja, ja! Gut, sehr gut!“, sagte Kurzbein freudig.
    Tödliches Spiel, dachte Takeo, sprach es aber nicht aus. Er war nur froh, dass die Metallos nicht

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