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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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hing. Jemand hatte sie zu einer kunstvollen Schlaufe geformt und auf seine Brust gelegt. Ein Kreis aus bunten Blumen rahmte das Stofftier ein.
    Takeo war klar, dass Matt für diese Zerstörungen verantwortlich sein musste. Die Frage war, warum? Das war nur schlüssig zu beantworten, wenn er den Teddy untersuchen konnte. Der Android nahm das Plüschtier vorsichtig hoch und spürte, wie alle um ihn herum versteiften. Dann ging ein kollektives Stöhnen durch die Menge.
    „Ich werde versuchen, Teddy zu heilen!“ Das Stöhnen ging in Jubel über. „Aber dafür brauche ich Zeit und einen geschützten Platz“, fügte Takeo an.
    Kurzbein, der sich mit einigen sehr alt und gebrechlich wirkenden Stammesgenossen beriet, setzte durch, dass Takeo eine Hütte zur Verfügung gestellt bekam. „Teddy heilen, du neuer Chef“, beschied ihm Kurzbein.
    Miki Takeo machte sich umgehend an die Reparatur. Es war nicht allzu schwierig, mit dem Werkzeug, das er mit sich führte, die altertümliche Sprechmechanik wieder herzustellen. „Te quiero!“, quäkte es auf Spanisch aus der Brust des Teddys, als Takeo die Kordel zog und wieder losließ. „ Ich liebe dich!“
    „Ich dich noch nicht“, brummte der Android. „Dazu müsstest du mir erst mal verraten, was das für ein Modul in deinem Kopf ist. Das kann unmöglich zu deiner Grundausstattung gehört haben, das wurde dir nachträglich eingesetzt. Es sind völlig fremdartige Bauteile, die aber wohl in der Lage sind, höherdimensionale Energien zu erzeugen …“
    Möglicherweise war dieses Modul der Grund für die Macht, die der Teddy seinem Besitzer gab.
    Ich werde es herausfinden …
    Jetzt brannte ihm erst mal die Zeit unter dem Plysteroxpanzer. Auch wenn er Matt und Xij nicht in akuter Gefahr sah, durfte er sich für ihre Befreiung nicht ewig Zeit lassen.
    Takeo ging mit dem instandgesetzten Teddy auf den Dorfplatz zurück und hob ihn in die Höhe. Erneut erhob sich tosender Jubel.
    „Gut, ja, ja! Teddy heil, Takeo neuer Chef!“, rief Kurzbein, und dann skandierte ein immer stärker werdender Chor aus hundert Kehlen einträchtig: „Spielen, spielen, spielen!“
    Takeo wandte sich an den neben ihm stehenden Indio mit dem verkürzten Bein. „Spielen? Was wollt ihr denn spielen?“
    „Teddy sagt!“, antwortete der Verzerrte.
    Miki Takeo begriff umgehend und zog an der Kordel, während die Indios in plötzlich atemloser Stille lauschten.
    Es sirrte, es knackte, und dann schnarrte die künstliche Stimme auf Spanisch aus dem Inneren: „Fühl mich munter wie ein Fisch …“
    Die Menge tobte. Sie verließ das Dorf und strebte am Bachufer entlang zu einer Schlucht, wo ein breiter Strom dem Wasserfall entgegen floss. An der Stelle, wo sich der Bachlauf durch eine etwa fünf Meter breite und vier Meter tiefe Felsspalte in den Strom ergoss, machte die Horde erneut Halt. Alte und hohe Bäume wuchsen hier dicht an der Schlucht; Lianen hingen aus ihren verzerrten Kronen weit herab bis ins Gras.
    Takeo bemerkte ohne große Verwunderung, dass die Indio-Männer zwei Sechser-Mannschaften bildeten. Eine Dreiergruppe schleppte den verzweifelt „Ich Chef!“ schreienden Langarm heran und verleibte ihn kurzerhand einer Mannschaft ein. Der Behaarte fügte sich schlagartig, als er Takeo mit dem Teddy sah.
    Der größte Baum stand zugleich der Felsspalte am nächsten. Sein Laubdach ragte teilweise über das Ufer hinaus bis zur Mitte des Laufs. Um diesen Baum herum drängten sich jetzt die Mannschaften der Indios und prüften die Lianen.
    Langarm musste als Erster ran. Wimmernd trat er unter den alten Baum, packte eine Liane, schritt mit ihr rückwärts zum Stamm und nahm dann Anlauf. Plump und grotesk trabte er auf die Felsspalte zu, schwang sich darüber hinweg und ließ schon über dem Bach die Liane los, weil er sie nicht halten konnte.
    Die Indios der anderen Gruppe johlten und klatschten, als der Verzerrte mit einem mächtigen Spritzer in den Bach klatschte und von der Strömung in den weiß schäumenden Fluss gerissen wurde. Wie ein Korken hüpfte er auf dem Wasser, während von allen Seiten kleine Fischleiber heran rasten.
    Piranhas!
    Das also waren die „Spiele“ der Indios. Doch bei Menschenopfern wollte Takeo nicht mitmachen. Wenn er schon der neue Chef war, würde das seine erste Amtshandlung sein.
    Er sprang kurz entschlossen selbst in den Fluss, ließ sich bis zu Langarm treiben, packte den um sich Schlagenden und hob ihn aus den Fluten. Blutströme ergossen sich ins Wasser. Gut

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