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Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Titel: Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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zufallen.
    Und Aruula von den Dreizehn Inseln hatte schon sehr genaue Vorstellungen, wie sie diese Macht nutzen würde …
    Kurz darauf kehrten sie zum Shuttle zurück. Rulfan ließen sie bewusstlos auf dem Friedhof liegen. Irgendwann würde er erwachen und sich an nichts erinnern können außer an böse Träume. Aruula würde in seiner Vorstellung weiterhin tot und begraben sein. Zur Sicherheit verwischte sie alle Spuren, die auf ihre Anwesenheit hindeuten könnten.
    Sie gingen an Bord, und Samugaar nahm im Pilotensitz Platz, Aruula neben ihm im Sessel des Copiloten. Wie oft habe ich so neben Maddrax gesessen, wenn wir mit Feuervögeln oder anderen Tekknik-Gefährten unterwegs waren …
    Wie um den Gedanken zu vertreiben, fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn. Sie musterte den Archivar. Im Licht der Instrumente warfen seine Tentakel bizarre Schatten auf sein ovales Gesicht. Sie hatte ihn noch nicht gefragt, wer er eigentlich war, wusste nur, dass er aus einer anderen Welt und Zeit stammte. Sahen so etwa die Menschen der Zukunft aus?
    Nun, auf dem Flug würde genug Zeit bleiben, ihn danach zu fragen.
    Samugaar schloss die Außenluke und startete die Triebwerke. Das Shuttle hob ab. Vor den Cockpitfenstern herrschte noch immer Dunkelheit. „Und jetzt geht es über den großen Ozean?“, fragte Aruula.
    Ihr Pilot tippte den Kurs ins Navigationssystem ein. „So ist es. Wir fliegen jetzt sozusagen der Nacht hinterher und dem Sonnenaufgang davon. Campeche heißt unser Ziel, dort befindet sich meine Basis. Ich gehe auf Autopilot, falls dir das etwas sagt, Aruula.“
    „Das tut es.“ Wieder musste sie an Maddrax denken. Sie lehnte sich zurück und versuchte sich zu entspannen.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen – aber das konnte er doch nur mit dem Hirnscanner, oder? – sagte Samugaar: „Vielleicht sollte ich dich auf einige Begegnungen am Zielort vorbereiten. Matthew Drax ist mein Gefangener – er und eine blonde Frau.“
    In Aruula schossen zwei Emotionen hoch: ungewisse Furcht und freudige Wut. Die Sorge darüber, wie das Zusammentreffen mit ihrem ehemaligen Geliebten verlaufen würde, ob sie tatsächlich Rache nehmen würde. Und die Aussicht, mit Xij all das zu tun, was sie sich in ihren dunkelsten Träumen ausgemalt hatte. Das Weib würde büßen!
    „Was ihrer beider Schicksal angeht – das überlasse ich dir, sobald mir Drax den Magtron-Schlüssel übergeben hat“, fuhr der Archivar fort. „Und dann ist da noch AV-01, der Erste unter meinen Robotern. Ich werde ihn auch deinem Befehl unterstellen.“ Er verzog das so ausdruckslos erscheinende Gesicht zu einer Grimasse, die Aruula wie ein Lächeln vorkam. „Du bist jetzt meine Nummer eins.“
    „Lass das bitte, Samugaar!“, zischte sie. „Ich würde es hassen, eine Nummer zu sein.“
    „Wie du willst. Ich werde mit AV-01 Kontakt aufnehmen, sobald wir in Funkreichweite kommen. Doch jetzt lass uns erst einmal meinen Sieg genießen: Ich bin im Besitz des Magtrons, der Schlüssel ist mir sicher, und mit dem Supermagneten bin ich meinem Ziel ganz nahe, die Waffenphalanx um das entartete Tor zu vervollständigen. Wenn ich den Tarnschild aus Zeit um das Tor zerstören kann, ist der Weg zum Siegel frei, das es verschließt. Außerdem verfüge ich über ein exzellentes Fluggerät und habe eine kluge und starke Telepathin an meiner Seite. Was soll mich jetzt noch aufhalten?““
    Aruula verstand kaum die Hälfte von dem, was er da verkündete. Er schien in Hochstimmung zu sein.
    „Freut mich, dass es dich freut, Samugaar“, sagte sie weit weniger euphorisch. „Mir dagegen tun alle Knochen weh. Ich fürchte, ich habe mich überanstrengt.“
    „Du hast wieder Schmerzen?“ Samugaar schnallte sich los. „Das muss doch nicht sein! Hast du es schon vergessen: Ich befreie dich von deiner Pein. Warte einen kurzen Moment …“ Er bückte sich hinter ihr aus dem Cockpit und kehrte eine Minute später mit zwei Spritzen mit durchsichtiger Flüssigkeit zurück. Zuerst spritzte er ihr und dann sich selbst eine Dosis des Schlangenserums in die Armvene.
    Aruula lehnte sich zurück und schloss die Augen. Samtene Klarheit perlte durch ihren Körper. Die Schmerzen lösten sich in Nichts auf und ihr Kopf wurde klar wie lange nicht. „Bei Wudan“, seufzte sie, „das tut richtig gut.“
    ENDE

 
    Liebe Leser und Sammler!
    Vielen von euch wird das Cover vielleicht Rätsel aufgeben, und die bange Frage aufwerfen, was da vorgeht. Endet mit diesem Band die Geschichte

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