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Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars

Titel: Maddrax - Folge 334: Die Beute des Archivars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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die alten Fesseln abzustreifen … und es allen heimzuzahlen, flüsterte wieder die Stimme tief in ihr. Maddrax … deinen ehemaligen Schwestern, die dich verstoßen haben … und natürlich Xij, dieser falschen Schlange!
    Auf der anderen Seite waren da immer noch ihre Freunde. Merkwürdig – an Juefaan dachte sie zuerst: Rulfans Sohn, den Jungen aus ihrer Heimat. Aruula hatte ihn ins Herz geschlossen. Sie würde ihn vermissen.
    Und all die anderen? Die Technos, die Retrologen, die Marsianer und die Schotten, die Canduly Castle bevölkerten? Bei Wudan – wie viele Menschen hatte sie schon kennen gelernt, war ein Stück Wegs mit ihnen gegangen, hatte sich dann wieder von ihnen getrennt. Abschied? Das hatte sie gelernt.
    Und Rulfan und seine kleine Familie? Manchmal tat es ihr weh, Myrial und den Kleinen zu beobachten. Sie musste dann an Daa’tan denken. Rulfan war ein Freund, ohne Zweifel. Und ja – sie liebte ihn auf ihre Weise. Doch natürlich hatte er sich verändert, war sesshaft geworden, ein Burgherr, einer, der die Welt mit seinem Hort des Wissens beglücken wollte. Vor allem aber: Er war Maddrax’ Freund und Blutsbruder.
    Maddrax …
    „ Ich denke, es ist langsam wieder an der Zeit für eine weitere Dosis des Serums“, sagte Samugaar wie beiläufig, und Aruulas Herz tat einen Sprung. Das Schlangengift – es bedeutete, endlich wieder ohne Schmerzen zu sein, das elende Leiden der letzten Monde vergessen zu können. Allein dafür lohnte es sich doch, auf die Forderung … nein das Angebot des Archivars einzugehen, oder?
    Nimm es an!, flüsterte die Stimme. Er tut dir gut. Und du kannst deinen Nutzen aus der Verbindung ziehen.
    „ Und was deine körperliche Schwäche angeht“, fuhr Samugaar fort und klopfte auf den Hüftring seines Exoskeletts. „Ein Ding wie dieses hier liegt als Ersatz im Laderaum. Ich könnte es leicht an deine Körpermaße anpassen. Damit wärst du jedem Gegner in Ausdauer und Kraft überlegen. Ich gebe dir noch eine halbe Stunde Bedenkzeit. Wenn du gehen willst, halte ich dich nicht auf.“ Er griff zu einer aufgezogenen Spritze. „Und nun das Serum. Damit deine Schmerzen verschwinden …“

    Der Tag neigte sich bereits und Rulfans Unruhe wuchs noch immer. Der Fremde, das Magtron, Patrics Worte – all das wollte ihm nicht aus dem Kopf. Hoffentlich hatte der Gelbe den Mega-Magneten nicht längst ausgegraben.
    Er hasste dieses fremde Wesen – ob es nun ein Mutant oder ein Außerirdischer war. Er war schuld an Aruulas Tod, und sollte er ihn je in die Finger bekommen …
    „Was ist mit dir, starker Mann?“ Myrial schmiegte sich an ihn. „Du bist so still und so traurig.“ Sie umarmte und küsste ihn. „Aruula, nicht wahr?“ Er nickte.
    Sie sprachen ein wenig über die Trauerfeier, über Aruula, über Patric und seine Verwirrung, die sich zum Glück wieder gelegt hatte. Über seine heimliche Sorge um das Grab des fiktiven Magnus Tron verlor Rulfan kein Wort.
    Vor dem Abendessen suchte er noch einmal Patric Pancis auf. Er traf ihn im Haupttreppenhaus. Patric arbeitete schon wieder: Gemeinsam mit Basti und einigen Helfern verspachtelte er die Kabelschächte, die sie für die Burgsprechanlage ins Gemäuer gemeißelt hatten. Der Albino nahm ihn beiseite.
    „Verzeih, wenn ich dich noch einmal mit dieser schlimmen Geschichte belästige, Patric, doch sie geht mir nicht aus dem Kopf. Du hast also geträumt, jemand würde dir im Kopf herumkriechen …?“
    Und Patric erzählte. Im Wesentlichen nichts anderes als am Mittag unten im Badehaus. „Der Gelbe suchte etwas, das er Magtron nannte“, schloss er – und stutzte. „Vielleicht ging es ja um diesen Toten, diesen Magnus Tron. Du erinnerst dich doch sicher; ich habe dich an seinem Grab gesehen!“
    Rulfan wiegelte ab. „Schon gut, Patric.“ Sein Herz klopfte schneller, doch äußerlich blieb er ganz ruhig. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Fremde eine Leiche gesucht hat. Vergiss die ganze Geschichte am besten, Patric.“
    „Okee.“ Pancis nickte. „Ich werd’s versuchen. Dann mach ich mal hier weiter. Wir sehen uns ja gleich beim Abendessen.“
    Rulfan wehrte ab. „Äh, nein, eher nicht. Ich habe keinen rechten Hunger. Muss mir ein wenig die Beine vertreten. Sag doch bitte den anderen Bescheid, dass ich dem Essen fernbleibe, ja?“ Patric versprach es.
    Rulfan wusste nun, was er zu tun hatte. Patrics letzte Bemerkungen gaben den Ausschlag: Er erinnerte sich an die Begegnung auf dem Friedhof. Also war es

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