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Maechtiger Samstag

Maechtiger Samstag

Titel: Maechtiger Samstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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an.
    »Stachelborste wird es wohl wissen. Geh, frag ihn und lass uns bloß in Ruhe!«
    »Alles in Ordnung bei euch da unten?«, rief ein Schmieraffe von oben.
    »Noch nicht ganz!«, rief Arthur zurück. »Gebt uns eine Minute!«
    »Wo finde ich Stachelborste?«, fuhr Arthur in ruhigem Tonfall fort. »Ich wette, wir brauchen auch einen Passierschein oder so was, um allein zurückzugehen, richtig?«
    »Bei dem Kanalisationsrohr, durch das ihr hochgekommen seid, gibt es eine Blechflöte«, sagte Alyse. »Spiel seine Melodie, und er wird zum Magazin kommen.«
    »Seine Melodie? Oh, ja, die er ständig vor sich hin pfeift – an die erinnere ich mich!«
    Arthur hatte ein sehr gutes musikalisches Gehör, von dem die Leute oft annahmen, er habe es von seinem Vater geerbt, dem Leadsänger der ›Ratten‹, ohne zu wissen, dass Bob in Wirklichkeit nur sein Adoptivvater war.
    »Brauchen wir einen Passierschein, um zurückzugehen?«
    »Ich werde schreiben, dass ihr ein Ersatzteil holen geht, das wir brauchen.«
    Alyse nahm ihr Büchlein und einen blauen Stift heraus und kritzelte schnell etwas auf eine Seite, die sie anschließend herausriss und Arthur mit den Worten gab: »Das wär’s. Und jetzt haut bloß ab!«
    »Alles wird sich verändern«, sagte Arthur, »ob ihr es wollt oder nicht. Die Frage ist nur, ob zum Besseren oder zum Schlechteren.«
    »Wir wollen einfach nur unsere Arbeit machen«, wiederholte Alyse mantraartig ihre Worte von der Großen Kette.
    Der Schirm über ihnen bewegte sich plötzlich und wurde von einem schwarz gekleideten Zauberkundigen Zaungast zur Seite gefegt. Ein weiterer Zaungast landete spritzend neben ihm, und dann sprang noch ein dritter herunter. Ohne Arthur und Alyse zu beachten, gingen sie zu der bewusstlosen Zauberin auf dem Boden und betrachteten sie. Arthur fiel auf, dass um ihre Münder ein kleines Lächeln spielte; niemand, der weiter von ihnen entfernt gewesen wäre als er und Alyse, hätte es wahrnehmen können. Offenbar gefiel den dreien der Anblick der ohnmächtigen Zauberin und ihre aufgehaltene Beförderung.
    »Boss? Was soll’n wir machen?«, rief ein Schmieraffe von oben.
    Alyse sah hoch. »Schafft euch hier runter! Du und Bigby und Whron! Ich schicke Helios und Suse nach unten einen Nummer-Drei-Behelfskettenhalter holen. Alle anderen sollen jeden Zoll der horizontalen Kette von hier aus zehn Büros weit in jede Richtung auf Korrosion untersuchen!«
    »Korrosion Unfall verursachende Einwirkung?«, fragte eine blechern dröhnende Stimme.
    Der Sprecher war ein achtfüßiger Automat, der durch ein Ventil unter seiner zentralen Kugel sprach, das sich dabei auf scheußlich anzusehende Art öffnete und schloss.
    »Woher soll ich das wissen?«, antwortete Alyse mürrisch. »Höchstwahrscheinlich aber schon. Wir müssen nachsehen.«
    »Höhere Autorität naht«, meldete der Automat. »Instruktionen abwarten.«
    »Großkopferter im Anmarsch!«, zischte einer der Schmieraffen oben.
    Wie Marionetten, die mit einem Ruck an ihren Fäden in Habtachtstellung gezogen werden, richteten sich die drei Zauberkundigen Zaungäste auf und kletterten rasch wieder nach oben.
    »Schnell, Arthur, du lässt dich über den Rand auf die nächste Ebene fallen, rennst durch bis zur Nordseite und benutzt deine Flügel!«, sagte Alyse. »Ein Zaubereraufseher wird sofort erkennen, wer du bist, jedenfalls von Nahem.«
    »Suse!«, rief Arthur. »Komm runter!«
    Er rutschte auf dem schiefen Boden nach unten und begann, sich an der Seite herabzulassen, wobei er sich zuerst vergewisserte, dass er nicht auf dem Kopf des Bürgers darunter aufkommen würde.
    »Danke«, sagte Arthur zu Alyse. »Suse, komm endlich!«
    »Bin schon da!«, rief Susi und landete mit einem dumpfen Aufschlag neben ihm. Fast wäre sie die Schräge hinabgerollt, bekam aber einen Balken zu fassen und hielt sich fest. »Wir haben’s eilig, was?«
    »Du sagst es«, bestätigte Arthur. Er ließ los und fiel ins nächste Stockwerk. Er hatte daran gedacht, das Schreibpult anzuvisieren, um die Fallhöhe zu verringern, sich aber dagegen entschieden. Es hatte keinen Sinn, die Aufmerksamkeit seines Besitzers auf sich zu lenken, insbesondere wo ihm gerade aufgefallen war, dass die Beschäftigung der Bürger mit den purpurnen Regenschirmen nicht im Schreiben bestand. Sie schauten zwar noch in die Rasierspiegelmonitore oder was für Vorrichtungen das auch sein mochten, schrieben aber nichts auf.
    »Wo gehen wir hin?«, erkundigte sich Susi.
    »Zum Rand des

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