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Maechtiger Samstag

Maechtiger Samstag

Titel: Maechtiger Samstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Ecke hoch.

KAPITEL SECHZEHN

    A
    lyse war ein Büro weiter weg auf der nächsten Ebene und rollte gerade ein Stück Papier zusammen, um es in eine Nachrichtenkapsel zu stecken, die auf dem Schreibpult des dortigen Zauberers lag. Alle übrigen Schmieraffen waren damit beschäftigt, die Ketten in den umliegenden Büros zu überprüfen. Von den Automaten oder einem Automatenarbeitsplanersteller war nichts zu sehen.
    Arthur machte einen Satz auf Alyse zu, packte sie am Ellbogen und drehte sie herum, sodass sie mit dem Rücken zum Zauberer standen.
    »Du hast versucht mich reinzulegen!«, flüsterte Arthur grimmig. »Dein Handbuch enthält die Informationen, die ich brauche!«
    »Lass mich los!«, protestierte Alyse, doch auch sie flüsterte.
    »Mach kein Theater!«, warnte Arthur und verstärkte seinen Griff. »Wenn sie herausfinden, wer ich bin, dann wird die ganze Kolonne bestraft werden, vielleicht sogar hingerichtet.«
    »In Ordnung«, fügte sich Alyse. »Was willst du?«
    »Ich will ein großes Wasserreservoir finden. Aber zuerst will ich diese Nachricht sehen!«
    Er langte hinüber und nahm den Zettel, bevor Alyse ihn wegschnappen konnte, und entrollte ihn mit einer Hand.

    An den Oberschichtzauberer 61580

    Melde zwei verdächtige Pfeiferkinder, die zum Schmieraffenmagazin der 27Sten Ketten- und Antriebsinstandhaltungsbrigade runterfliegen.
    Nennen sich Helios und Suse.

    »Du Verräterin!«, zischte Arthur.
    »Ist die Nachricht jetzt fertig oder nicht?«, fragte der Zauberer. Die offensichtliche Feindseligkeit zwischen Arthur und Alyse schien ihn nicht zu beunruhigen. »Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »Es liegt ein Missverständnis vor«, sagte Arthur. »Keine Nachricht, danke.«
    Er zwang Alyse in Richtung des zeitweiligen Schachtes und reichte den Zettel mit der Nachricht Susi, deren Gesicht sich verfinsterte, als sie ihn las.
    »Wir Pfeiferkinder halten immer zusammen«, flüsterte sie. »Immer!«
    »Die Arbeit geht vor«, verteidigte sich Alyse.
    »Du hältst sie fest, während ich in ihrem Buch nachschlage«, sagte Arthur zu Susi. »Benimm dich ganz normal. Alyse – vergiss nicht, wenn du irgendwelche krummen Touren versuchst, wird die ganze Kolonne ihr Fett abkriegen, auf die eine oder andere Weise.«
    »Wie meinst du das, ich soll mich normal benehmen?«, wollte Susi wissen, als sie Alyse am anderen Arm packte.
    »Tu so, als ob ihr Freundinnen wärt, die sich gemeinsam etwas auf dem Boden anschauen«, sagte Arthur. Er öffnete Alyses Tasche und nahm ihr Handbuch heraus.
    »Es wird bei dir nicht funktionieren«, sagte Alyse. »Ist nur für Kolonnenchefs.«
    »Täte es aber besser«, meinte Arthur und schlug es auf.
    Alyse schnappte nach Luft. »Aber du kannst es doch gar nicht aufmachen!«
    Arthur beachtete sie nicht weiter und las die Titelseite : Ketten- und Antriebs-Instandhaltungsleitfaden amtlich zugelassene Nr. 437389.
    Er blätterte ans Ende und fand ein Inhaltsverzeichnis, das einfach nur die Großbuchstaben A-Z auflistete. Er berührte das W, und die Seiten blätterten um und zeigten eine Reihe von Themen, die mit diesem Buchstaben begannen. Er überflog sie rasch, bis er zu dem Stichwort Wasser kam, das sich in eine lange Liste von Unterpunkten gliederte, darunter Lagereinrichtungen, dauerhaft und Lagereinrichtungen, vorübergehend.
    Unter Wasser, Lagereinrichtungen, dauerhaft gab es mehrere Einträge, darunter Zentrales Regenreservoir und Turmmitte-Regenzusatzspeicher. Letzteren Punkt brauchte Arthur nicht einmal zu berühren: Er sah nur länger darauf als auf die anderen Zeilen, und sofort blätterten die Seiten wieder um und zeigten ihm eine Ausschnittzeichnung, eine Karte und eine Liste technischer Details.
    »Weiter oben gibt es ein Wasserreservoir; es misst ungefähr hundert Büros im Quadrat und befindet sich zwischen 61 350 und 61 399«, sagte Arthur. »Das wird vermutlich gehen – es müsste groß genug sein.«
    »Groß genug wofür?«, fragte Susi. Sie und Alyse hatten sich niedergekauert und betrachteten scheinbar aufmerksam irgendetwas auf dem Gitterboden.
    »Ich erzähl’s dir unterwegs.« Arthur schaute zur Sicherheit noch einmal ins Handbuch, schloss es dann und wollte es gerade in seine Tasche stecken, als es in seiner Hand zu beben anfing und ein ratterndes Geräusch von sich gab.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    »Änderung der Befehle«, antwortete Alyse. »Bitte, kann ich mal nachsehen?«
    Arthur zögerte. In diesem Moment begann es ringsherum zu zischen und zu

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