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Maechtiger Samstag

Maechtiger Samstag

Titel: Maechtiger Samstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Turms und dann runter«, sagte Arthur leise, während er durch ein Büro voranging und dessen Insassen auswich, der mit seinem Stuhl viel weiter als gewöhnlich nach hinten gerückt war. »Wir fliegen. Wir müssen Stachelborste suchen, damit er uns dahin führt, wo sich das Regenwasser sammelt.«
    »Wieso fragen wir nicht einfach Alyse? Sie hat doch diesen Führer von der Gegend hier und dem ganzen Drumrum.«
    Arthur blieb so unvermittelt stehen, dass Susi in ihn hineinlief.
    »Welchen Führer?«, fragte er.
    »Na, ihr Buch – da sind Karten drin und Anleitungen und so, für jede Stelle, wo die Kolonne vielleicht mal hinmuss«, erklärte Susi. »Jedenfalls hat Bigby das gesagt. Ungefähr wie dein Atlas, nur nicht ganz so gut.«
    Arthur warf einen Blick hinter sich: Sie waren erst sechs Büros weit gegangen.
    »Sie wollte uns einfach nur loswerden!«, sagte er.
    »Nicht ganz zu Unrecht«, meinte Susi verständnisvoll. »Deswegen kann man ihr keinen Vorwurf machen.«
    »Doch, kann ich.« Arthur wollte noch mehr sagen, als ein kräftiger Wasserschwall zwischen ihm und Susi niederging und das Pfeiferkind von den Füßen riss.
    »Dieser Regen hier ist ein bisschen viel«, ächzte Susi, während sie sich mühsam aufrappelte. »Ich für meine Person hätte nichts gegen ein bisschen Sonnenschein einzuwenden.«
    »Hätten wir alle nicht«, sagte der Bürger am Schreibpult, ohne den Blick von seinem Spiegelbildschirm zu wenden.
    »Ich dachte, ihr Typen solltet eigentlich nicht mit uns sprechen!«, wunderte Susi sich.
    »Sollten wir auch nicht«, seufzte der Zauberer. »Aber es ist so langweilig, immer nur in den Spiegel zu starren und darauf zu warten, dass etwas passiert, was der Aufmerksamkeit wert ist! Was habt ihr eben gesagt? Jemand will euch loswerden? Durch den Regen konnte ich es nicht richtig hören.«
    »Ach, nichts Besonderes«, sagte Arthur.
    »Nur das Übliche?« Wieder seufzte der Bürger. »Ich dachte, euch Schmieraffen würde es nicht so viel ausmachen, dass ihr für Beförderungen nicht infrage kommt.«
    »Ausmachen?«, fragte Susi.
    »Na ja, der Neid und die Verbitterung«, erklärte der Bürger. »Nehmt nur zum Beispiel meine letzte Beförderung. Die Kameraden, mit denen ich die letzten tausend Jahre Tee getrunken und manchen Keks geteilt hatte – sie warfen unsere silberne Abteilungsteekanne nach mir, als ich vor ihnen aufstieg.«
    »Komm mit, Suse!«, sagte Arthur. »Wir müssen wieder hoch.«
    »Müssen wir? Was ist mit dem Aufseher?«
    »Ein Aufseher?«, quiekte der Bürger. »Geht weg von mir! Ich muss mich um meine Studien kümmern!«
    Unverzüglich öffnete er ein Buch und begann leise darin zu lesen, gleichzeitig beobachtete er seinen Spiegel, sodass ein Auge nach links und eins nach rechts gerichtet war – ein ziemlich beunruhigender Anblick.
    Arthur stand eine Minute lang still da und überlegte, dann drehte er sich um und ging in Richtung des stecken gebliebenen Büros.
    »Was ist mit dem Aufseher?«, fragte Susi noch einmal im Flüsterton, als sie ihn eingeholt hatte.
    »Wenn wir ausreichend Abstand halten, dürfte es keine Probleme geben«, antwortete Arthur. Er war so sauer auf Alyse, dass er über das Risiko, entdeckt zu werden, nicht einmal nachdachte. »Ich besorge mir von Alyse die Informationen, die wir brauchen, und dann gehen wir wieder.«
    Vier Schmieraffen arbeiteten an dem defekten Büro, doch Alyse war nicht da und ebenso wenig die ohnmächtige Zauberin, die Zauberkundigen Zaungäste oder irgendwelche anderen Bürger. Arthur vergewisserte sich mit einem raschen Blick, ob die Luft rein war, dann kletterte er an der Ecke des Gerüsts in das Büro hoch.
    Whron, der gerade ein Kettenglied aufschraubte, sah zu ihm hinüber.
    »Ich dachte, Alyse hätte euch zurückgeschickt, um einen Kettenhalter zu holen!«
    »Hat sie auch«, entgegnete Arthur. »Aber ich muss zuerst noch was mit ihr überprüfen. Wo ist sie? Beim Zaubereraufseher?«
    »Was für ein Aufseher?«, fragte Whron. »Da war ein Automatenarbeitsplanersteller, aber die sind fünf … vier Ränge drunter …«
    »Also wo steckt Alyse?«
    »Hab keinen Schimmer.« Whron zuckte die Schultern. »Alle überprüfen die Kette im oberen Stockwerk, außer uns.«
    »Na schön.« Arthur ging leicht in die Knie und sprang auf das Schreibpult, das umgekippt worden war, um es aus dem Weg zu schaffen; von dort aus sprang er ins nächste Stockwerk, ein Sprung von mindestens zweieinhalb Metern.
    »Angeber«, brummte Susi und kletterte in der

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