Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Latrobe University in Melbourne wurde 2002 und 2008 eine groÃe Studie zur Teenagersexualität durchgeführt. Was die Forscher herausfanden, war alarmierend und hat alle schockiert, die mit Teenagern arbeiten: Innerhalb von sechs Jahren hat sich die Zahl von Mädchen, die noch während der Schulzeit Sex mit unterschiedlichen Partnern hatten, verdoppelt. 24 Vergleicht man das mit Zahlen der letzten 30 Jahre, ist die Zahl von vier Prozent auf 20 Prozent aller Mädchen angestiegen, und nichts weist auf eine Verlangsamung dieses Anstiegs hin. Während Sie das lesen, wird die Zahl bereits wieder gestiegen sein. Unterschiedliche Partner wurden definiert als drei oder mehr â im Alter von 17!
Mit vielen verschiedenen Partnern Sex zu haben, ist schlicht nicht gesund. Die Benutzung von Kondomen ist inzwischen zwar weit verbreitet, aber weil viele Mädchen die Pille nehmen, sehen sie dazu häufig keine Notwendigkeit. Daher rührt eine steigende Zahl von Infektionen, unter anderem mit Chlamydien, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, und die Popularität von Oralsex führt nachweislich zu mehr Mund- und Rachenkrebs.
Wenn Sie Ihre Tochter vor der Gehirnwäsche bewahren wollen, die sie dazu bringt, zu früh zu sexy zu sein, müssen Sie rechtzeitig damit beginnen â und ein wichtiger Aspekt dabei sind die Medien in Ihrem Haushalt.
ZU JUNG FÃR EINE BEZIEHUNG?
Der wichtigste Punkt bei der menschlichen Entwicklung ist der, dass Phasen nicht übersprungen werden können. Man kann auch kein Dach decken, bevor die Wände stehen. Wir schaden den Mädchen, wenn wir sie zu früh zu einem Verhalten treiben, für das sie weder intellektuell noch emotional bereit sind. Bei den meisten Mädchen formt sich zwischen 14 und 18 gerade ihre Identität. Wenn eine 15-Jährige eine intensive Beziehung mit einem Jungen beginnt, weià sie noch nicht, wer sie selbst ist. Die groÃe Gefahr besteht, dass sie ihre Identität nach dem Jungen ausrichtet (und umgekehrt).
Weil ihr das Selbstbewusstsein fehlt, klammert sie sich an ihn und macht sich ständig Sorgen, dass er sie vielleicht nicht mag. Jedes kleinste Zeichen von Desinteresse versetzt sie in helle Aufregung. Sie wird nicht genau wissen, ob sie irgendetwas anderes will und mag als er. Wenn er im gleichen Alter ist, hat er vermutlich das gleiche Problem. Wenn er älter ist, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass er ständig die Ansagen macht. Es entsteht eine Beziehung, in der er bestimmt, wo es langgeht. (Gerade Mädchen, die keine gute Beziehung zu ihrem Vater haben, verwechseln oft das Bedürfnis nach väterlicher Zuneigung mit Liebe und geraten in solche Beziehungen.)
Mädchen zwischen 14 und 16 haben sehr oft schon einen Freund. Einerseits ist es schön, jemand Besonderen im Leben zu haben, andererseits ist es auch emotional schwierig und meist nicht von langer Dauer. Wenn Sex eine Rolle spielt, führt das schnell zu gebrochenen Herzen und wird zur Belastung für künftige Beziehungen. Deshalb ist es wirklich eine gute Idee, es langsam anzugehen.
Der schädliche Einfluss der Medien
Auch wenn wir es ungern zugeben, sind wir Menschen doch Herdentiere. Als soziale Wesen schauen wir uns das, was wir für normal halten, von unserer Umgebung ab. Nur handelt es sich dabei heutzutage weniger um reale Menschen als vielmehr um solche aus den Medien â Fernsehen, Kino, Musikvideos und Zeitschriften. Seit 50 Jahren â und diese Entwicklung hat sich in den letzten zehn Jahren noch beschleunigt â verbringen wir immer weniger Zeit mit unserer Familie und mit Verwandten und immer mehr isoliert in unseren Wohnungen. Manche Analysen besagen sogar, dass Mädchen heute fünfmal weniger Zeit mit Erwachsenen verbringen als noch vor 50 Jahren. 25 Als Oma noch um die Ecke und viele Tanten und Freundinnen der Mutter in derselben Stadt wohnten, bekamen Mädchen eine Menge Gespräche kluger Frauen mit.
Heute hat sich das radikal geändert. Wir sehen uns Serien namens Nachbarn oder Friends an, statt mit unseren wirklichen Nachbarn zu reden oder unsere echten Freunde zu treffen. (Das Fernsehen ist fast zu unserer Familie geworden â freundliche, harmlose Männer und mütterliche Frauen leisten uns schon beim Frühstück Gesellschaft, so wie es früher Vati und Mutti taten.)
Erwachsene sehen zur Unterhaltung fern, aber Kinder nutzen Fernsehen auf eine andere Weise, nämlich
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