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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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letzte der fünf Stadien auf dem Weg vom Mädchen zur Frau. Zum Abschluss möchte ich Sie dazu einladen, ein wenig zu träumen. Wie alt Ihre Tochter jetzt auch ist, es macht auf jeden Fall Freude, ein wenig darüber nachzudenken, was für eine Frau wohl aus ihr werden wird. Lehnen Sie sich also zurück und begeben Sie sich auf die Reise …
    An einem warmen Sommerabend befinden Sie sich in einem ruhigen Haus inmitten einer baumbestandenen Straße. Sie sind inzwischen älter, aber immer noch gesund und wohlauf. Sie sehen aus dem Fenster, als ein Auto die Straße entlangfährt, ein schnittiges, leises, kompaktes Elektroauto. Eine junge Frau steigt aus, und bei näherem Hinsehen erkennen Sie, dass es Ihre erwachsene Tochter ist. Wie sieht sie aus? Welche Kleidung trägt sie?
    Hat sie einen Lebensgefährten und Kinder mitgebracht? Sie gehen hinaus, um sie zu begrüßen. Was für eine Persönlichkeit ist sie, welche Charakterzüge hat sie? Hat sie sich verändert? Wie klingt ihre Stimme? Wie groß ist sie? Ist sie gesund, geht es ihr gut? Was hat sie aus ihrem Leben und ihren Talenten gemacht? Malen Sie sich in Ihrer Fantasie alle Details aus.
    Gehen Sie mit ihr ins Haus, setzen Sie sich zusammen hin und unterhalten Sie sich. Was wird sie erzählen? Was fühlen Sie? Denken Sie darüber nach, wie die Kindheit Ihrer Tochter und ihre heutigen Stärken und Tugenden zusammenhängen. Fühlen Sie, wie stolz und zufrieden Sie sind. Eine wunderbare Frau wird Sie überleben und das, was Sie ihr beigebracht haben, an künftige Generationen weitergeben.
    Kurz gefasst
Um ein Mädchen auf das Erwachsensein vorzubereiten, ist in der Phase zwischen dem 14. und dem 18. Lebensjahr viel Erziehungsarbeit nötig.
Nur mithilfe von Übergangsriten gelingt der Sprung. Es funktioniert nicht ohne Ihre Hilfe.
Arbeit und Verantwortung sind ein unverzichtbarer Teil der Entwicklung zur Erwachsenen.
Marielle lernte durch einen schrecklichen Unfall, dass sie ihr Leben selbst in der Hand hat.
Eine talentierte Sängerin fand zu sich, als ihr klar wurde, dass ihr Talent dazu da ist, anderen etwas zu geben. Erwachsen zu sein bedeutet, aus dem Gefängnis des eigenen Ichs auszubrechen in die große Welt.
Nur wer in der Lage ist, für die eigenen Bedürfnisse einzutreten, kann auch gute Beziehungen aufbauen.
Mit 18 ist man noch keine Frau, aber man beginnt, es zu werden.

Zweiter Teil
    Wirksame Abwehr –
Wie man mit den
fünf großen Gefahren
umgeht



Kapitel 7
    Zu früh zu sexy
    In den vier Jahren, die ich an diesem Buch gearbeitet habe, habe ich keine Gelegenheit ausgelassen, mit anderen Menschen darüber zu sprechen, was mit unseren Mädchen passiert. Friseure, Taxifahrer oder ein Sitznachbar im Flugzeug ließen sich schnell auf das Thema ein, und Freunde, Familie und Kollegen, alle sagten sie dasselbe: Die Mädchen werden zu schnell erwachsen.
    Die Symptome kennen alle Eltern: Die meisten Achtjährigen machen sich bereits Gedanken über ihre Figur. Es gibt Zwölfjährige, die nicht ohne Make-up auf die Straße gehen. Und Zeitschriften, die sich an Zehn- bis 14-Jährige richten, widmen sich dem Thema Oralsex. Wir haben all das anscheinend zugelassen, ohne uns zu fragen, ob es gut ist. Aber das ist es eindeutig nicht.
    Ich habe eine Freundin, eine temperamentvolle, energiegeladene junge Frau, die sich für die psychische Gesundheit junger Mädchen einsetzt. Sie geht in Schulen und spricht mit den Mädchen über ihre Belastungen. Eines Tages bekam sie folgenden Brief:
    Â»Sie kennen mich nicht, ich war heute eines der Mädchen im Publikum. Aber es war, als würden Sie mich persönlich meinen.
    Bis heute dachte ich, dass ich, weil ich kleine Brüste habe, Brustimplantate bräuchte, um eine richtige Frau zu sein. Und ich glaubte, was meine Freundinnen sagen: dass ich eine Loserin bin, wenn ich mit 16 noch keinen Sex hatte.
    Jetzt, wo ich Ihnen zugehört habe, glaube ich das nicht mehr. Ich fühle mich plötzlich so glücklich und stark. Sie haben mir gesagt, dass ich okay bin, so wie ich bin. Vorher habe ich das nie geglaubt. Ich heule, während ich das schreibe. Ich kann Ihnen für Ihre Botschaft gar nicht genug danken, und dafür, was Sie Mädchen wie mir vermitteln.«
    Dieser Brief inspiriert mich und macht mich zugleich traurig und wütend. Nach 40 Jahren Feminismus sollten unsere Töchter Entscheidungsfreiheit

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