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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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haben und sie selbst sein können. Sie sollten zutiefst davon überzeugt sein, dass sie wertvoll und einzigartig sind. Stattdessen sind Mädchen nie unsicherer gewesen. Ihr Aussehen und die Frage, ob sie sexy sind, sind zur Besessenheit geworden. Manche Mädchen beschäftigen sich mit nichts anderem mehr.
    Wie ein Produkt bewertet zu werden, das anderen gefallen soll, hat Mädchen um 50 Jahre zurückgeworfen. Der Begriff Sexualisierung, also jemandem von außen eine sexuelle Identität aufzuzwingen, wurde eigentlich im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch verwendet. Heute stößt man in jeder Grundschule auf dieses Problem. Es ist kein neues Problem, aber inzwischen ist es allgegenwärtig. Die wenigsten Mädchen können ihm entkommen.
    Wie sich eine gesunde Sexualität von selbst entwickelt
    Eigentlich sollte es anders sein. Denn wenn man der Natur ihren Lauf lässt, dann entsteht bei allen Heranwachsenden im Laufe der Pubertät langsam ein sexuelles Bewusstsein, das von einer natürlichen Scheu in Grenzen gehalten wird. So können sie gut damit umgehen.
    Ein typisches Beispiel ist die Begeisterung von etwa zehn- bis 14-jährigen Mädchen für Boygroups, die nichts mit sexuellen Gefühlen zu tun hat. Diese zarte Form der Zuneigung können sie gut handhaben und sich dabei sicher und ungestört fühlen.
    Bevor sie zehn sind, finden Mädchen Jungen ganz unerträglich, bis zum Alter von etwa 14 Jahren finden sie sie interessant, aber schwierig, und danach, wenn sie reifer werden, können sie zu einigen wenigen Jungen echte, gute Freundschaften aufbauen. Wenn Mädchen Glück haben, bekommen sie in gemischten Gruppen mehr Routine im Umgang mit Jungen und lernen bei unterschiedlichen Gelegenheiten verschiedene Charaktere kennen. Wenn ein Mädchen auf einen netten, lustigen Jungen stößt, mit dem man sich gut unterhalten kann und der sie oder andere nicht runtermacht, dann will sie vielleicht mit ihm ausgehen.
    DREI VERSCHIEDENE GEFÜHLE
    Es ist nichts Ungewöhnliches, dass man sich von jemandem angezogen fühlt, den man eigentlich nicht mag, in dessen Gegenwart man sich gar nicht wohlfühlt. Dafür sorgen manchmal die Hormone. Bringen Sie Ihrer Tochter am besten bei, zwischen drei Gefühlen zu unterscheiden: Zuneigung, Liebe und Begehren. Jeder möchte jemanden finden, dem man alle drei Gefühle gleichzeitig entgegenbringt, aber es ist hilfreich, sie unterscheiden zu können. Begehren mit Liebe, Liebe mit Zuneigung und Zuneigung mit Begehren zu verwechseln, führt zu ernsten Problemen. Eltern sollten darüber ungezwungen, aber ernsthaft mit ihren Töchtern sprechen. Damit umgehen zu können ist die Voraussetzung für glückliche Partnerschaften.

    Bei den ersten Liebesbeziehungen wird noch vorsichtig ausgetestet, da geht es vorrangig ums Entdecken. Mit wachsendem Vertrauen entsteht dann auch Intimität. Es ist eine der schönsten Zeiten im Leben, man fühlt sich zutiefst lebendig, und auf der Welt zu sein ist wunderbar.
    Genau hier richtet die Sexualisierung unserer Kinder den größten Schaden an. Weil die Medien ihnen eintrichtern, dass sie sexy sein sollen, weil ihre Vorbilder im Fernsehen und Kino Sex von allen anderen Aspekten einer Beziehung trennen können, weil sie glauben, durch Sex bekomme man Liebe, verhalten sie sich nicht mehr intuitiv, sondern so, wie sie glauben, sich verhalten zu müssen.
    Die Mädchen fürchten, wenn sie nicht funktionieren, wird ihr Freund sie verlassen. Wenn sie Sex haben, sind sie weder entspannt noch erregt, sondern zutiefst besorgt über die Performance, die sie abliefern. Sie denken darüber nach, wie sie im Vergleich zu anderen abschneiden und welche Techniken sie anwenden sollen. Dieser Generation wird so ein Bereich ihres Lebens, den sie als schön und erhebend empfinden könnten, einfach zerstört – ein fürchterlicher Verlust.
    In Gesprächen mit Forschern gaben Mädchen an, dass ein großer Teil des Sex, den sie hatten, nur die Jungen bei Laune halten sollte. Viele empfanden ihn als leer und unbefriedigend. So wie Frauen vor 100 Jahren Sex mit einem »Augen zu und durch« über sich ergehen ließen, haben sich Mädchen heute damit abgefunden, dass er eine Notwendigkeit ist. Viele trinken sogar möglichst viel Alkohol, bevor sie mit Jungen ausgehen, damit der Sex ihnen leichter fällt und unpersönlicher wird.
    DIE FAKTEN
    An der

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