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Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe )

Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe )

Titel: Mädchenhass und Jungenliebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benjamin Wagner
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weiß auch nicht. Ich hab da bei diesem Scheiß mitgemacht. Ich wusste nicht, dass das solche Folgen hat.“
    Lara unterbrach ihn mit lauten Geschrei: „Henning, halt die Schnauze! Was soll der Scheiß?“
    „Frau Prunkmann, Ruhe bitte!“, reagierte der Richter in einem       ebenso energischen Ton.
    „Henning, weiter bitte.“
    „Lara und Sarah sind einfach zu weit gegangen. Ja, Lara wollte Rache, weil David mit ihr Schluss gemacht hat. Aber doch nicht so.“
    Aha! Jetzt kam so allmählich die Wahrheit ans Licht. Ich konnte nur immer noch nicht fassen, dass es Henning war, der mich da rettete. Es gab also doch noch wahre Engel.
    Jetzt kam Sarahs Auftritt. „Du verdammtes Arschloch, was erzählst du da? Halt mal deine Fresse.“
    „Wenn eine der Damen noch einen Ton verliert, dann werden sie des Saales verwiesen, verstanden? Henning, lass dich nicht irritieren. Es scheint mir wichtig, was du uns da zu erzählen hast.“
    Henning antwortete nicht sofort. Er sah zu mir rüber und zwischen den getrockneten Tränen kam ein Lächeln hervor. Es war das schönste Lächeln, das ich je in meinem Leben erblickt hatte. Ich war wie gelähmt und konnte sein Lächeln nicht erwidern, auch wenn ich nichts lieber getan hätte.
    „Lara ist einfach nur krank im Kopf. Die konnte das nicht ertragen, dass David Schluss gemacht hat und dann hat sie sich mit Sarah diesen Plan ausgedacht. Und Sarah hat mir danach davon erzählt. Jedes Detail haben die geplant. Die wussten, wann David alleine zu Hause war, dann hat Lara ihn sozusagen überfallen und ... wie der Rest aussehen sollte, wissen Sie ja. Aber nichts von dem stimmt. David hat Lara nicht vergewaltigt, das geht überhaupt nicht. Das kann einfach nicht sein.“
    Er verstummte. Ich wartete auf das nächste Geschrei von Lara oder Sarah, aber nichts kam. Ich sah zu den beiden und sah in wutentbrannte Gesichter, die ins Leere blickten. Meine nächsten Blicke galten meiner Mutter und Herrn Schmitz, die beide eine wesentlich siegessichere Miene aufgesetzt hatten, als noch kurz zuvor.
    „David ist ein verdammt lieber Mensch. Ich weiß das einfach. Genauso, wie ich weiß, was für dreckige Schlampen Lara und Sarah sind.“
    „Bitte, drück dich etwas gewählter aus. Weiter.“
    „Viel mehr hab ich nicht zu sagen. Ich stand einfach zu lange unter Sarahs Einfluss. Ich hab überhaupt nicht gemerkt, was für ein wahnsinniger Scheiß das war, wo die mich reingezogen haben. Es tut mir leid. Mir war die ganze Zeit klar, dass David der Lara nichts angetan hat. Wieso sollte er ihr was antun? Er hat sich von ihr getrennt, weil er sich in jemand anderes verliebt hat. Lara war für ihn erledigt. Mich wundert es sowieso, wie er das solange mit ihr ausgehalten hat.“
    „Henning“, unterbrach ihn der Richer, „warum hast du hier falsche Aussagen gemacht, obwohl du genau wusstest, was Tatsache war?“
    „Ich hab doch gesagt, ich stand zu sehr unter dem Einfluss von Sarah. Aber damit ist jetzt Schluss.“
    Er drehte sich zu Sarah um.
    „Tut mir leid, aber so kann ich einfach nicht weitermachen.“
    „Was soll das denn?“, kam es für mein Empfinden deutlich zu laut von Sarah. „Heißt das, du machst Schluss, oder was?“
    „Exakt.“
    Henning drehte sich wieder zum Richter um und Sarah begab sich schweigend in den Zustand der völligen geistigen Abwesenheit, in der sich ihre Schwester schon seit einiger Zeit befand.
    „Henning, habe ich das nun richtig verstanden, dass du nun im Gegensatz zu deiner ursprünglichen Aussage stehst und sicher bist, dass David Lara nicht vergewaltigt hat?“
    „Ja.“
    Die Staatsanwältin ließ ihn nicht weitersprechen.
    „Aber Beweise hast du dafür nicht, oder?“
    „Doch, eigentlich schon.“
    „Was sind das denn für Beweise?“, wollte die Staatsanwältin natürlich wissen.
    Ich bekam Angst. Ich konnte es immer noch kaum glauben, dass Henning mich gerade zu retten versuchte. Und ich war ihm grenzenlos dankbar dafür, dass er es tat. Aber ich hoffte, dass er mein Geheimnis für sich behalten würde.
    „David hat mir gesagt, dass er Lara nicht mehr liebt, sondern jemand anderes.“
    Oh, nein, bitte nicht! Warum kann dieser Engel nicht die Schnauze halten?
    „Er hat sich in mich verliebt. Er hat es mir gesagt. Er steht       überhaupt nicht auf Mädchen.“

Kapitel 19
     
     
    Scheiße!
    Er hat es tatsächlich gesagt. Und es war noch stiller, als es je zuvor in diesem Raum war. Zumindest konnte man das meinen. Ich bemerkte nämlich ein kaum

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