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Männerkrankheiten

Männerkrankheiten

Titel: Männerkrankheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Dietz
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außerhäusliche Urinieren im Freien ist für die meisten Männer das präferierte Mittel der Reviermarkierung. Es wird auch Wildpinkeln oder neudeutsch Pinkeln-to-go genannt. Egal wo – wenn den Mann ein natürliches Bedürfnis überkommt, wird der Schniedel rausgeholt und ohne zu zögern in die Gegend gepullert, ob in Hauseingänge, an Bäume oder Toilettenschilder.

Radler-Dress-Krankheit, die
    Eine besondere Form der → Mode-Blindheit .
    Bei der Radler-Dress-Krankheit zwängen sich Sonntagsfahrer in Tour-de-France-taugliche Outfits, um als radelnde Presswürste die Radwege zu blockieren. Dabei tragen sie Polyamid-Elastan-Hosen mit eingearbeiteter Sitzpolsterung, damit auf der Fahrt zur nächsten Eisdiele die Hämorrhoiden nicht so drücken. Die Elastizität des Materials wird bei der Radler-Dress-Krankheit stets einer extremen Belastungsprobe unterworfen. Windschnittige Trikots sorgen dafür, dass der mühsam erarbeitete Bierbauch erst richtig zur Geltung kommt. Einen Höhepunkt stellen hautenge Einteiler dar, im Fachgeschäft auch Racebody genannt, die am aufgeschwemmten Leib des Freizeitradlers zum Catsuit des Grauens mutieren.
    Als Behandlungsmethode der Radler-Dress-Krankheit hat sich die Schocktherapie bewährt: Videoaufnahmen, die dem Betroffenen auf Großbildleinwand vorgeführt werden. Verstärkt wird der Effekt durch das Beisein eines sportlichen Kumpels oder einer attraktiven Dame. Spätestens wenn das Publikum laut zu lachen beginnt, werden ihm die Augen geöffnet. Es sei denn, er leidet unter einer schweren Form der → Mode-Blindheit und/oder zusätzlich unter maßloser → Selbstüberschätzung .
    Reizüberflutung, die
    Setzt ein, sobald der Mann zwei Dinge gleichzeitig tun soll. Siehe auch → Monotasking .
    Rhythmusgefühlfehlbildung, die
    Die Rhythmusgefühlfehlbildung tritt bei nicht wenigen Männern auf und äußert sich in zuckenden und schlängelnden Tanzbewegungen völlig gegen den Takt der Musik. Männer mit Rhythmusgefühlfehlbildung hören zwar die Musik, können aber den Takt nicht identifizieren und sind dementsprechend nicht in der Lage, ihre Körperbewegungen danach auszurichten. Solchen Männern kann man beim Tanzen nicht mal zugucken, da man sonst selbst sofort aus dem Rhythmus kommt. Einige Betrof­fene ziehen es vor, ihre Krankheit zu verbergen, indem sie ein anderes Leiden vorschieben: Die → Tanzbeinimmobilität .
    Romantik-Syndrom, das
    Das Romantik-Syndrom setzt sich zusammen aus einer Vielzahl von Symptomen, die vereinzelt, aber auch zusammen auftreten können und dazu führen, dass der Mann absolut nicht romantisch ist. Einzelne Symptome sind → Blumenallergie , → Tages-Amnesie und → Poesie-Aversion .
    Schlafkrankheit, die
    Viele Männer leiden unter der Schlafkrankheit. Diese führt dazu, dass der Betroffene dauernd und überall einschläft, ob vor dem Fernseher, im Zug, auf einer Party oder bei einer kirchlichen Trauung. (Solange es nicht die eigene ist, geht es ja noch.) Besonders akut ist die Schlafkrankheit aber auch in anderen Momenten: nämlich dann, wenn es etwas zu tun gibt. Da wird der Mann dann urplötzlich von einer bleiernen Müdigkeit überwältigt, die ihn – ohne dass er auch nur das Geringste dafür kann – davon abhält, mitten in der Nacht eine Babywindel zu wechseln, sonntags morgens um sechs mit dem Sohnemann zu puzzeln oder an irgendeinem Tag im Jahr den Frühstückstisch zu decken. Rätsel gibt der Wissenschaft das plötzliche Aussetzen der Schlafkrankheit auf, wenn der Betroffene zum Beispiel nachts um vier die Übertragung eines Boxkampfs aus Las Vegas sehen will oder zu der Zeit noch mit seinen Kumpels unterwegs ist. Dann ist er stets hellwach.
    Schlechter-Verlierer-Syndrom, das
    Kaum etwas kann einem Mann so die Laune verhageln wie eine Niederlage. Ob Fußball oder Billard, Trivial Pursuit , Schach oder die Wette, wer der Regisseur von Night on Earth war – wenn er verloren hat, jammert er an­schließend über die Ungerechtigkeit der Welt, spielt die beleidigte Leberwurst oder wird aggressiv. Kurzum: Der Betroffene erweist sich als schlechter Verlierer. Männer sind besonders häufig von dieser Krankheit betroffen, weil sie es einfach nicht ertragen können, dass irgendjemand in irgendetwas besser ist als sie. Für den Fall, dass sie einer Frau unterlegen sind, nimmt die Krankheit übrigens besonders fiese Züge an.
    Was Männer zum Schlechter-Verlierer-Syndrom sagen:
    Peter I., 75 Jahre
    »Männer verlieren nicht. Sie werden

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