Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)
als Duschseife sehr angenehm sind.
Wenn du mehr über Seifen und deren Inhaltsstoffe wissen willst, dann gehe auf die Seite http://www.naturseife.com . Dort findest du auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um dir deine eigene Seife herzustellen. Aber sei gewarnt: Das Dickicht aus Verseifungszahlen und Veresterung ist eine Wissenschaft für sich.
Seifenaufbewahrung
Naturseifen und –cremes haben eine recht begrenzte Haltbarkeitsdauer von etwa ein bis fünf Jahren. Danach verflüchtigen sich die ätherischen Öle und – was wesentlich schlimmer ist – werden die freien Fette ranzig. Seifen halten sich am besten, wenn sie an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Gut ist dafür traditionell der Kleiderschrank (zumal das gleichzeitig die Motten vertreibt), schlecht ist das Bad. Daher sollte man angebrochene Seifen im Bad innerhalb weniger Monate aufbrauchen, im Kleiderschrank halten sich auch angebrochene Seifen mindestens drei Jahre.
Wenn man so viele gleichzeitig im Einsatz hat, dass das Aufbrauchen schwierig wird, dann sollte man sich besser von den verschiedenen Seifen kleine Stückchen abschneiden und in kleinen Portionen im Bad einsetzen. Das geht gut, indem man sich kleine Porzellanschälchen für Räucherwerk besorgt, 6 cm Durchmesser sind passend für 30 g Seife. In diese kann man mit den weiter unten beschriebenen Verfahren die Seifen einpassen, während die großen Lagerbestände im Kleiderschrank verschwinden.
Eine andere Methode, die seltsamerweise nicht oft verwendet wird, besteht darin, die zu lagernden Seifen oder Cremes einzufrieren . Dann verduftet und verranzt nichts mehr. Dabei ist immer darauf achten, dass noch genug Platz in der Dose ist, damit sich der Inhalt ausdehnen kann (der Wasseranteil ist bei einigen Cremes so hoch, dass sie es tatsächlich tun, Seifen hingegen dehnen sich praktisch nicht aus). Wenn du immer gern viele verschiedene Cremes parallel in Benutzung hast, dann solltest du sie vor dem Einfrieren portionieren – und nicht das Beschriften vergessen.
Beim Auftauen bildet sich Kondenswasser, das die Seifen sofort etwas flüssig werden lässt, daher sollte sie beim Auftauen direkt in einem geeigneten Gefäß sein. Lasse die Seifen und Cremes erst komplett auftauen, bevor du sie benutzt, denn manchmal haben einige der Inhaltsstoffe einen anderen Gefrierpunkt als andere, sodass anfangs die Zusammensetzung verschoben ist.
Bevor du größere Mengen oder wichtige Cremes einfrierst, mache mit dieser Seife oder Creme auf jeden Fall zuvor einen Versuch mit einer kurzen Einfrierdauer von zwei Tagen. Ich hatte zwar noch nie ernsthafte Probleme mit eingefrorenen Cremes, aber sie neigen dazu, sich etwas zu entmischen. Denn Cremes sind Emulsionen , also verschiedene Flüssigkeiten, die so gemischt sind, dass die einzelnen Bestandteile noch unter dem Mikroskop erkennbar bleiben. Diese Tröpfchen werden durch das Auftauen manchmal größer und erscheinen dann als inhomogenes Flüssigkeitsgemisch, dessen verschiedene Bestandteile man schon ohne Mikroskop erkennen kann. Das ist ähnlich wie bei eingefrorener Milch (diese ist ebenfalls eine Emulsion), die zwar nach dem Einfrieren immer noch gut schmeckt, aber entmischt aussieht
Für die Aufbewahrung im Gebrauch sorgen die Deckel der Seifentiegel für etwas Unruhe. Es gibt hier zwei Philosophien: Die Einen sagen, man müsse den Deckel möglichst schnell wieder verschließen, damit die Duftstoffe nicht ausdampfen; die Anderen sagen, durch den Deckel (selbst wenn er lose aufliegt) bleibt die Seife zu lange feucht und verdirbt dadurch. Ich hänge eher der Deckel-offen-lassen-Philosophie an:
Selbst wenn ein Deckel nur lose aufliegt, dann verzögert er den Trocknungsprozess gewaltig. Ich habe mir erlaubt, auch hier nachzumessen, wenn auch nicht so gründlich wie bei den Rasierpinseln, denn Seifen nehmen zwar nicht viel Wasser auf, brauchen aber sehr lange, bis sie durchgetrocknet sind (über eine Woche). Eine Harris braucht mit offenem Deckel drei Tage bis sie auf 25% des ursprünglichen Feuchtewertes getrocknet ist, mit geschlossenem (nicht dicht abschließendem) braucht sie dafür mehr als fünf Tage, also fast doppelt so lange. Nun muss man wissen, dass eine nasse Seife ein Nährboden für Mikroorganismen ist; in der Tat ein so guter, dass nach dem Händewaschen mit einer feuchten Seife die Zahl der Bakterien auf der Hand sogar ansteigt (allerdings auf unkritische
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