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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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Rasurbewegungen. Wenn man dabei nicht fest aufdrückt, wird der Schaum überall gleichmäßig dick aufgetragen und bildet eine durchgehende, feste Gleitschicht.
     
    Das Einschäumen macht am meisten Spaß, wenn man es schön großflächig veranstaltet. Dass dabei Mund und Nase auch gleich überdeckt werden sollte zunächst der Freude keinen Abbruch tun, nur die Ohren sollte man frei lassen und die Augen weiträumig umgehen, denn Rasierseife brennt dort ziemlich. Bei beschlagenem Spiegel, durchgemachter Nacht oder unerwartetem Telefonanruf passiert das schneller als man denkt. Schäume dich aber dennoch ruhig sehr hoch ein, denn andernfalls passiert es leicht, dass im oberen Bereich der Wange chronisch einige flaumige Haare stehen bleiben.
     
    Die Lippe streicht man mit dem Zeigefinger schaumfrei. Die Nase wird wieder frei, wenn man kräftig ausatmet. Wenn die gleiche Technik bei Schaumpfopfen im Gehörgang funktioniert, ist das dagegen ein Grund zur Sorge.
     
    Falls man den Schaum an bestimmten Stellen verhindern will, der Pinsel aber zu groß ist, kann man ihn mit den Fingern am Haaransatz (also vor dem Griff) anfassen, um die Haare etwas kürzer zu fassen und dadurch besser lenken oder auch platt zu drücken. Das kann so weit gehen, dass man mit einem Finger richtig zwischen die Pinselhaare greift und ihn dadurch an kleine Stellen führt und zugleich den Schaum aus dem Pinselinneren herausdrückt. Dann kann man schön cremigen Schaum ganz exakt auch an kleine Stellen dirigieren.
     
    Für den letzten Durchgang drückt man den Rasierpinsel von hinten her aus. Dann kommt noch einmal ein besonders cremiger Schaum.
     
    Und es gilt immer die Regel: Schaum und Pinsel sollen durchgehend schön warm sein. Nur dann öffenen sich die Poren und die Barthaare richten sich gut auf.
     
Schwamm   drüber
     
    Schon im ältesten Erdzeitalter bevölkerten organlose Tiere mit dem Namen Porifera die Erde und ernährten sich damals wie heute davon, aus dem Wasser Nahrungsmittel herauszufiltern. Etwa 500 Millionen Jahre später gab es diese Lebewesen immer noch und ein paar neu entstandene Landlebewesen, die nicht einmal 0,1% dieser Lebenspanne hinter sich hatten, kamen auf den Gedanken, diese Tiere abzuernten und ihr Zellmaterial so auszuspülen, dass nur noch ein sehr saugfähiges Skelett übrig bleibt. Dieses Skelett nannten sie Badeschwamm und nutzten es für die Körperpflege.
     
    Daher gab es schon lange vor dem Rasierpinsel die Rasur mit dem Schwamm, die heutzutage allerdings selten geworden ist. Aber einige Männer schwören bis heute darauf. Und einige von denen, die nicht unbedingt darauf schwören, nutzen sie dennoch dann und wann, zum Beispiel auf Reisen, wenn sie nur wenig Utensilien dabei haben möchten oder sie nur wenig Wasser zur Verfügung haben. Das geht so:
     
    Den Bart mit dem Schwamm anfeuchten, dann mit dem erneut ins Wasser gehaltenen Schwamm die Seife oder die Creme in der Hand oder direkt auf der Seife aufschäumen. Mit diesem Schaum das Gesicht gut und im Vergleich zum Pinsel eher nass einschäumen. Nach dem Rasieren mit dem nassen Schwamm den verbliebenen Schaum abwischen. Am besten geeignet ist ein kleiner, synthetischer Kosmetikschwamm mit größeren Poren, den Frauen zum Abschminken benutzen. Echte Badeschwämme zerfetzen sehr schnell an den Bartstoppeln und sind zu grobporig, sehr feine Schwämme nehmen den Schaum zu sehr auf und lassen ihn nicht dort, wo er hin soll.
     
    Die Methode ist sehr einfach und praktisch, aber die Schaumqualität eines guten Pinsels erreicht man nicht. Zudem nutzen sich die Schwämme auf dem 24-Stunden-Bart ziemlich schnell ab. Bei den Meisten dürfte daher die Schwammrasur nicht zur dauerhaften Alternative zum Pinsel werden.
     
Einweichdauer , Haut - und Seifentyp
     
    Damit der Schaum seine Einweichwirkung entfalten kann, ist es erforderlich, ihn eine gewisse Zeit einwirken zu lassen. Es wäre ein Fehler, ihn einfach aufzutragen und ohne jegliche Wartezeit mit der Rasur zu beginnen.
     
    Drei Minuten sind die offiziell empfohlene Zeit dafür. Aber es gibt fein nuancierte Interpretationen dieser Angabe, die man kennen sollte. Denn es handelt es sich um einen klassischen Zielkonflikt mit mehreren sich widersprechenden Zielgrößen: Der Bart wird durch eine lange Dauer besser eingeweicht und will daher eine möglichst lange Einweichdauer. Allerdings wird auch die Haut durch die Seife angegriffen und will daher eine möglichst kurze Dauer. Das Optimum hängt ab vom

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