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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Rieck
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einige Cremes und Seifen lassen sich etwas schlechter aufschäumen, wenn sie währenddessen mit Öl in Berührung kommen . Schaumfanatiker bemerken sogar, dass der Schaum durch das Öl geringfügig leichter zusammenfällt, aber es könnte sich hierbei auch um ein psychologisches Problem handeln.
     
    Das Öl wird auch bei mehreren Rasurdurchgängen nicht von der Haut abgewaschen, es ist also nicht nötig, jedesmal nachzuölen.
     
    Manche tragen das Öl nicht auf die Haut auf, sondern geben einen Tropfen direkt auf die Klinge ; Andere machen beides. In jedem Fall ist das eher eine Methode für weniger hochwertige Öle, die aber manchmal eine sehr positive Wirkung haben kann: Man kann damit verhindern, dass der Rasierer hoppelt, und an Tagen, an denen die Haut stark ausgetrocknet ist, bekommt sie auf diese Art gleich eine Ölpflege. Wenn du das Öl auf die Klinge gibst, dann achte darauf, dass es nicht auf den Griff herunterläuft, weil dir sonst der Rasierer leicht aus der Hand gleitet.
     
    Ganz hartgesottene Ölgrundierer empfehlen, das Öl mit dem Schaum zu mischen und dann aufzutragen. Mich hat diese Methode nicht überzeugt, aber probieren geht über studieren.
     
    Wer zu den armen Teufeln gehört, die Öl auf der Haut nicht vertragen , für die ist Polen nicht verloren: Es gibt von Taylor's ein Preshave-Gel, das praktisch die gleiche Wirkung wie Öl hat. Mehr dazu im Kapitel über die verschiedenen Rasieröle .
     
Ölrasur
     
    Natürlich drängt sich die Frage auf, wieso man zusätzlich zum Öl überhaupt noch Schaum auftragen sollte. Dafür gibt es mehrere gute Gründe: Erstens, beides zusammen gleitet einfach noch besser. Zweitens, ganz ohne Wasser geht es nicht, und ohne Schaum verdunstet es sehr schnell, sodass man ständig nachwässern müsste; der Schaum verhindert hier die Verdunstung. Drittens, es macht mehr Spaß mit Schaum und riecht besser. Viertens: Das Öl erhöht zwar die Gleitfähigkeit, weicht aber die Barthaare nur recht wenig auf. Daher lassen sie sich mit Schaum noch einmal deutlich besser rasieren. Dennoch:
     
    Die traditionelle Ölrasur erfolgt ohne weiteren Schaum. Dafür trägt man das Öl etwas reichlicher (fünf Tropfen) auf das ebenfalls gut nass gemachte Gesicht auf und fängt sofort an, sich zu rasieren. Sollte es trocken werden, wird einfach großzügig Wasser auftragen, kein weiteres Öl. Das Wasser allein wirkt als Gleitschicht, die – wie gesagt – leider immer wieder schnell verschwindet.
     
    Dennoch ist es erstaunlich, wie gut die reine Ölrasur geht: Obwohl man beim ersten Mal eine ausgeprägte Blutspur erwartet, bleibt sie völlig aus und es ziept noch nicht einmal besonders. Etwas ungewohnt sind die schwarzen Klümpchen aus Stoppeln und Öl, die man aber sogar dann vom Rasierer beseitigen kann, wenn man ihn nach jedem Zug lediglich in ein Wasserglas hält. Auf diese Weise kann man sich mit unglaublich wenig Wasser rasieren. Für das Nachwässern hält man den Pinsel ebenfalls in das Wasser und trägt es damit auf die Haut auf – dann geht das Nassrasieren sogar bei der Motorradtour durch die Wüste.
     
    Einziges kleines Problem: Öl gleitet zwar gut, aber nicht ganz so leicht wie einige Arten von Seifenschaum. Daher erhöhen Einige unwillkürlich den Andruck, was die Schnittgefahr erhöht. Das ist aber kein Problem der Ölrasur an sich, sondern der falschen Anwendung.
     
Feuchtigkeitscreme als Rasurvorbereitung  
     
    Es gibt noch einen Trick der Rasurvorbereitung, der einen weiteren Schritt in der Gründlichkeit und Sanftheit hervorrufen kann: Vor dem Schlafengehen (also am Tag vor der Rasur) eine Feuchtigkeitscreme auf die Bereiche des Bartes auftragen. Je nach Hauttyp kann die Wirkung am kommenden Morgen verblüffend sein, vom Ausmaß her ähnlich wie die Grundierung mit Öl. Es gibt zwei Produkte, die ich hierfür besonders empfehle: Die günstige Aftershave-Lotion von Haslinger bzw. Mühle oder das teure Rêves d'Homme von Clarins (siehe Seite  255 ). Beide scheinen die Barthaare schon während des Wachstumsprozesses weicher zu machen.
     
    Einige andere Feuchtigkeitscremes haben eine ähnliche Wirkung, aber viele funktionieren für diese Art der Vorbereitung überhaupt nicht. Vermeiden sollte man auf jeden Fall Produkte auf Mineralölbasis, denn diese haben den Ruf, die Poren der Haut zu verstopfen.
     
    Aber: Ich halte nichts davon, sich abends schon wieder mit irgendeiner Seife oder gar Reinigungslotion zu waschen, auch wenn alle Kosmetikhersteller

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