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Maennerschlussverkauf - Roman

Maennerschlussverkauf - Roman

Titel: Maennerschlussverkauf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Sagorski
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daraufhin komplett ignoriert? Mich vor deiner Tür stehen lassen? Warum hast du mit Vanessa, dieser Hexe, Händchen gehalten? Und warum – bitte – hast du mir nicht erzählt, dass du Nachrichtensprecher wirst? Warum? Warum? Warum???«, schieße ich los und fühle mich erleichtert, dass ich endlich alles ausgesprochen habe.
    Tom wird ganz still, lässt meine Hand los und sagt erst mal nichts.
    Oh Mist! Das waren aber auch wirklich viele Fragen auf einmal. Habe ich jetzt wieder alles versaut? Vorsichtig setze ich nach. »Ich bin dir ja nicht mehr böse oder so. Aber … es ist nur … WARUM ???« Ich muss es einfach wissen.
    »Na ja«, setzt Tom an. Jetzt ist es an ihm, tief Luft zu holen.
    »Also, das Einfachste zuerst. Ich habe mit Vanessa nicht Händchen gehalten. Sie hat meine Hand genau eine Sekunde lang in die ihre genommen, und in der haben die Fotografen natürlich prompt abgedrückt. Ich wusste nicht mal, dass sie als meine Begleitung auf den roten Teppich gehen würde, ich dachte, es gehe bloß um ein Interview«, erklärt er.
    Sofort bin ich besänftigt, denn so was in der Art hatte ich ja bereits vermutet. Aber die schlimmen Sachen kommen alle noch.
    »Was das nicht ans Telefon Gehen betrifft … Also, im Krankenhaus konnte ich einfach nicht ans Handy gehen, und mein Management hat mich komplett abgeschirmt. Als es mir besser ging, musste ich gleich zu einigen Besprechungen nach Hamburg fliegen«, führt Tom aus, und als er sieht, wie ich empört nach Luft schnappe, fährt er sofort fort. »Natürlich hätte ich dich anrufen können, und ich habe auch alle deine Nachrichten bekommen. Aber ehrlich gesagt … Ich war auch ganz schön durch den Wind. Erst hast du die Sendung moderiert, dann gab es gleich diese komischen Interviews, die Gerüchte über dich und Marco Tossi auf der Aftershowparty und … Keine Ahnung, irgendwie war mir das alles zu viel, Anna.«
    »Du kennst doch die Zeitungen und weißt, was in der Branche alles geredet wird. Und du weißt, dass das meiste davon nichts als Mist ist!«, werfe ich traurig ein.
    »Natürlich weiß ich das, aber ich bin auch nur ein Mensch. Und das alles in derart geballter Form hat mich nun mal überfordert. Kurz darauf kam das mit meinem Wechsel raus, du warst das neue Flash! -Gesicht, alles ging so schnell, war so öffentlich. Es war einfach … zu viel … Zu viel auf einmal«, versucht er weiter zu erklären und nimmt meine Hand.
    Noch bin ich nicht zufrieden, weshalb ich meine Hand sanft zurückziehe. »Warum hast du mir das mit deinem neuen Job verschwiegen? Deiner Maskenbildnerin hast du davon erzählt, sogar die Vampirella wusste es. Alle haben es gewusst, nur ich nicht???«, frage ich ihn, und sofort steigen mir wieder die Tränen in die Augen.
    »Anna«, Tom nimmt meinen Kopf vorsichtig zwischen seine Hände und küsst die verstohlene Träne weg, die meine Wange hinabläuft. »Ich wollte dich nicht verletzen. Ich wollte dich überraschen! Auch wenn das zugegebenermaßen eine ziemlich blöde Idee war«, flüstert er leise.
    Schlagartig ziehe ich den Kopf zurück. »Überraschen???«, ich kann es nicht glauben. Wie meint er das denn?
    Tom lächelt. »Wir beide waren so in die Vorbereitungen für die Fashion Week versunken, und wir haben so toll zusammengearbeitet! Das war der Wahnsinn! Ich wollte erst dieses Projekt mit dir gemeinsam beenden und dich abends nach der Show mit der Neuigkeit überraschen. Du wusstest als Einzige, was mir dieser Job wirklich bedeutet, und das wollte ich in Ruhe mit dir feiern, ohne Rummel, ohne Stress. Nachdem ich das größte Projekt meiner Laufbahn bei KNL erfolgreich abgeschlossen hätte. Es erfolgreich mit dir zusammen abgeschlossen hätte! Anna, hast du dich denn nie gefragt, warum Vanessa dich so schnell für mich hat einspringen lassen? Ich habe dich intern schon länger als meine Nachfolgerin vorgeschlagen! Die Gespräche im Haus sind schon gelaufen. Ich wollte das in Ruhe mit dir besprechen. Nach der Show. Vorher war alles nur ein Riesenchaos«, beendet er seine Erklärung und lächelt mich wieder an.
    Ich bin erst einmal sprachlos. Überraschen? Nach dem Stress? Die Einzige, die wusste, was es ihm wirklich bedeutet, war ich? Und Tom hat mich als seine Nachfolgerin vorgeschlagen??? Das sind wirklich ganz schön viele News auf einmal. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich dazu sagen soll.
    Ein Kellner im weißen Hemd rettet mich vorerst, indem er einen riesigen Blumentopf voller knuspriger Pommes und einen

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