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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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wie immer?«, frage ich, während ich in die Küche gehe, um den Flyer von der Pinnwand zu nehmen. Obwohl ich die Nummer dieser Pizza sogar schon rückwärts pupsen könnte, schaue ich mir den Flyer immer wieder gerne an. Manchmal gehe ich dann tatsächlich noch einmal alle neunundvierzig Pizzasorten durch und überlege, mal etwas anderes zu nehmen. Doch letztendlich bleibe ich immer wieder an meiner Nr. 21 hängen. Pizza Quattro Stagioni Isa. Benannt nach – und jetzt kommt’s – mir! Weil ich die Pizza schon so viele Jahre immer wieder bestelle, hat Luigi, der Pizzabäcker meines Vertrauens, sie bei der Neuauflage seines Flyers umbenannt und mir dieses Geschenk zu meinem dreißigsten Geburtstag gemacht. Ich habe meine eigene Pizza! Andere Menschen haben nicht einmal eine eigene Meinung.
    »Na logo, was sonst?«, höre ich Pia aus dem Wohnzimmer rufen.
    Ich lache und merke, dass Teile meiner mittlerweile hart gewordenen Gesichtsmaske auf mein doch sehr ausgeprägtes Dekolleté rieseln und im Nirwana zwischen meinen Brüsten verschwinden. Ich muss noch mehr grinsen, als ich mich frage, wie viele Männer jetzt wohl gerade gerne meine Gesichtsmaske wären.
    »Pizzeria Grande Italia, gute Abende«, höre ich die vertraute Stimme nach dem zweiten Freizeichen.
    »Hallo Luigi, Isa hier!«
    »Aaaaah, meine über alles geliebte Isa! Wie gehte es dire?«
    »Gut – aber wir haben Hunger. Du kennst uns ja inzwischen«, antworte ich lachend.
    »Zwei Quattro Stagioni wie immer? Isa für Isa?«, italienert Luigi in den Hörer.
    Pia kommt aus dem Wohnzimmer angeschlichen und flüstert: »Sag Luigi bitte, er soll den jungen knackigen Typen schicken und nicht den älteren mit den Haaren in der Nase«, während sie schelmisch lacht und im Bad verschwindet, mit ihren Händen auf das Handtuch an ihrem Kopf zeigend.
    »Ja genau. Wie immer. Ähm, sag mal, Luigi, wie heißt noch mal dein neuer Fahrer?«
    Der Kerl sieht wirklich lecker aus. Auch wenn er beim letzten Mal ein paar schlüpfrige Bemerkungen gemacht hat, die mir eigentlich nicht so gut gefallen haben. Zumindest war ich ein wenig perplex. Und das will was heißen.
    »Diese junggee Manne?«
    »Ja genau. So ein großer, dunkler Typ mit dem tollen Lachen!«
    Inzwischen bin ich mit dem Hörer in der Hand Pia ins Bad gefolgt und zwinkere ihr zu.
    »Isse Paolo. Isse gerade unterweges, aber wenn er wieder hier iste, schicke ich ihn direkte zu euch Ladys.«
    Strahlend lege ich auf. Hach, ist doch toll, wenn man eine superleckere Pizza erwartet und diese dann auch noch von einem knackigen jungen Mann geliefert wird.
    »Er kommt«, grinse ich Pia an. »Ob man den nicht vielleicht gleich als Nachtisch …?«
    »Schäm dich!« Sie wackelt streng mit dem Finger vor meiner Nase herum. »Wir sind ja schließlich nicht auf Männer angewiesen, um einen schönen Abend zu haben.«
    »Äh … nicht?«
    »Isa!«
    »Na ja, vielleicht sind wir es ja doch irgendwie. Ich meine, mal angenommen, ich hätte heute Abend Lust, nach der Pizza einen Mann zu vernaschen. Was dann? Es ist ja gerade niemand hier. Sascha ist bereits abserviert, und ein Neuer ist doch so schnell nicht zu kriegen. Und hättest du jetzt noch Lust, dich aufzubrezeln und auf die Piste zu gehen?«
    Pia schüttelt den Kopf. »Ganz sicher nicht. Ich habe morgen um halb neun meinen ersten Termin!«
    »Also könnte man sich doch vielleicht den netten Pizzafahrer gönnen, bevor man die Pizza zu sich nimmt. Sex macht schließlich hungrig, und wenn man sexelt, bevor man isst, hat man rein kalorienmäßig ja auch schon einiges auf Vorrat verbraucht sozusagen.«
    »Du hast definitiv zu lange keinen Mann mehr gehabt, wenn du solche Argumentationen von dir gibst!« Pia fährt sich mit der Bürste durch die Haare. »Mein letzter One-Night-Stand ist allerdings auch gute drei Wochen her. Und du solltest das da«, sie deutet auf die Reste meiner Gesichtsmaske, »nun wirklich abwaschen, sonst bekommt der Pizzafahrer einen Herzinfarkt, wenn du die Tür aufmachst.« Während ich mir das Gesicht wasche, kommt mir ein Gedanke. »Jetzt aber mal ehrlich«, sage ich. »Wäre es nicht klasse, wenn es anstatt eines Pizza-Flyers einen Flyer mit leckeren Männern geben würde?«
    »Hä? Wie jetzt?« Pia kann mir anscheinend nicht so ganz folgen.
    »Na, stell dir doch mal vor, man könnte eine Nummer anrufen und sich einen Mann bestellen! Einfach so! Ohne dieses ganze Kennenlerngedöns!«
    »Gibt es doch schon: Callboys!«
    Okay, da hat sie

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