Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)
hoffe …«, beginnt er lächelnd.
»… dass wir das für den Rest unseres Lebens tun werden«, vervollständige ich seinen Satz in Gedanken und strahle ihn an. »… ich habe den Einstellungstest bestanden.«
Einstellungstest? Ich reiße meine Augen auf, als hätte mein Schönheitschirurg Dr.Christian Troy gerade eben sein Skalpell in meinen Po gerammt, um diesen zu liften. Nur leider hat er wohl die örtliche Betäubung vergessen!
Shit! Das Männertaxi! Wie konnte ich das nur vergessen? Ich habe es in den letzten Stunden total aus meinen Gedanken verbannt.
»Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass deine Kundinnen so wunderbar sind wie du«, sagt er und streichelt zärtlich meine Brüste, »aber ich freue mich darauf, es herauszufinden.«
»Ach so, ja, natürlich, klar, also …« Cool down, Isa, denk nach!
Hey, Isa, das ist doch super, sagt der kleine rote Teufel, der spontan auf meiner rechten Schulter auftaucht. Phil wird das Aushängeschild deiner Firma sein. Der Typ ist der Hammer! Was willst du mehr?
Mit einem leisen Plopp erscheint auf meiner linken Schulter ein kleiner Engel, der seine Harfe absetzt. Papperlapapp! Du siehst doch, wie sehr die beiden sich mögen. Das hier hat nichts mit dem Männertaxi zu tun – das ist der Beginn von etwas ganz anderem!
Der Teufel schüttelt unwirsch den Kopf. Der Kerl wird dich reich machen, Isa. Setz ihn auf die Karte und bestell dir schon mal einen Porsche!
Der Engel leuchtet gülden. Und was ist mit der Liebe? Denk doch mal daran!
Liebe? Die will ich doch gar nicht!
Mit einem erneuten Plopp verschwindet der Engel, worauf der Teufel triumphierend die rechte Faust in die Luft stemmt.
Aber teilen kann ich diesen tollen Kerl auch nicht mit irgendwelchen dahergelaufenen liebeskummergeplagten Frauen. Sollen die sich doch selber so einen Traummann suchen.
Mit einem mürrischen Pöh! verschwindet der Teufel. Und lässt mich mit der Entscheidung, was ich jetzt tun soll, allein zurück. Zum Glück habe ich dank Holger ja schon ein bisschen Erfahrung damit, was nun zu tun ist.
»Hatte ich das nicht gerade schon erwähnt?«, sage ich deswegen. »Wir stellen derzeit keine neuen Männer mehr ein, denn es haben sich bereits so viele beworben, dass wir erst einmal genug haben. Aber du stehst natürlich ganz oben auf der … äh … Nachrückliste.«
»Du stellst keine Männer mehr ein?« Phil ist sichtlich erstaunt. »Aber warum hattest du mich dann zu einem Gespräch eingeladen?« Er schüttelt den Kopf, aber dass er nicht wirklich sauer ist, merke ich daran, dass er mit seinem Zeigefinger verspielt die Kontur meines Unterarms nachzeichnet.
»Ach, weißt du, das ist … unternehmerische Weitsicht. Ich muss natürlich davon ausgehen, dass der ein oder andere Mann nach einer gewissen Zeit eben nicht mehr … öhm … seinen Mann stehen wird. Deswegen brauchen wir eine Reservebank«, lüge ich ihn schamlos an. »Als gute Geschäftsfrau muss ich auf so etwas vorbereitet sein. Versprochen: Sobald ein anderer Mann ausfällt, kommst du dran – das kann nur eben etwas dauern.«
»Das ist jetzt aber total schade.« Dann runzelt er die Stirn. »Habe ich den Test vielleicht nicht bestanden? Habe ich irgendwas falsch gemacht?«
»Nein, nein, du warst vollkommen okay, wirklich! Aber natürlich verstehe ich, dass du jetzt enttäuscht bist. Also, wie wäre es«, ich grinse ihn herausfordernd an, »hast du Lust, gelegentlich vorbeizukommen, um im Training zu bleiben?« Oh, was bin ich doch für ein gewieftes Luder!
Phil grinst mich an. »Das können wir natürlich gerne so machen.«
Ha! Besser geht es doch nicht! Ich werde Phil ab sofort jede Woche einmal antanzen lassen. Mindestens! Ich strahle ihn so begeistert an, dass es erstaunlich ist, dass er keine Sonnenbrille aufsetzen muss. Hinter seinem Rücken taucht der kleine Engel auf und stimmt vergnügt ein Harfensolo an.
»Aber nur zur Sicherheit – es geht wirklich nur um Sex, richtig?«, fragt Phil. »Du hast jetzt nicht vor, dass wir uns regelmäßig sehen und dann womöglich ineinander verlieben?«
»Verlieben? Ha! Was’n das?«, sage ich schnell und betont lässig. Das Teufelchen erscheint und haut dem Engel kräftig mit seinem Dreizack auf den Kopf. »Nee, du, da mach dir mal keine Sorgen.« Ich finde, ich klinge sehr überzeugend. Auch wenn es sich alles andere als richtig anfühlt. Okay, ich habe es mit Sascha auch nicht anders gemacht wie Phil jetzt mit mir, aber … aber … Ich weiß auch nicht. Und
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