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Maeve

Maeve

Titel: Maeve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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zusammenzunehmen.
    „Aleytys.“ Harskaris Altstimme war erschütterter, als Aleytys sie je gehört hatte.
    Sie lehnte sich flach an die Wand, ließ die Knie langsam nachgeben, so daß sie mit einem lauten Geräusch zu Boden glitt. „Was?“
    „Ergänze deinen Energievorrat. Schnell.“ Harskari bemühte sich nicht, hinzuzufügen, daß der Ingenieur nicht mehr viel länger weg bleiben, oder daß Aleytys jeden Augenblick die prekäre Kontrolle der Situation entgleiten konnte.
    „Nur ein paar Sekunden.“ Sie sah sich um, suchte nach dem Stab, der ihr aus der Hand geflogen war. „Aleytys!“
    „Schon gut, schon gut.“ Das schwarze Wasser war Leben, das in leere Adern strömte. Sie war wie ein schlaffer alter Weinschlauch, und der neun, schwarze Wein füllte sie prall. Sie wischte das Haar aus dem Gesicht und riß den Stab hoch. Als der Kragen von ihrem Hals abfiel, starrte sie ihn an, und wieder stieg Wut über die plötzliche Rückkehr in die Sklaverei in ihr hoch. Sie schloß die Hand um den Kragen und wandte sich zornig dem Direktor zu, der nervös sein Gesicht betastete.
    „Aleytys.“ Harskaris Gesicht entstand, ernst und vorwurfsvoll. „Laß ihn in Ruhe. Was getan werden mußte, ist getan. Du trägst Verantwortung. Gwynnor. Die Cludair.“
    „Die Cludair“, sagte Aleytys nachdenklich, dann lächelte sie. „Swardheld, Freund, wir haben uns eine Geisel besorgt.“
    Die schwarzen Augen öffneten sich, und er erwiderte ihr Lächeln.

 
14
     
    „Komm rein. Vorsichtig. Und allein.“
    Der Ingenieur ließ Blicke aus kühlen Augen über sie hinweggleiten. Sie saß mit gekreuzten Beinen auf dem Drehsessel, zurückgelehnt, die Hände ruhten sanft in ihrem Schoß. Er betrachtete sie, sein Mund zuckte, die Winkel seiner dünnen Lippen zogen sich nach innen und hinunter. Dann trat er durch den Eingang und stand leger, aber wachsam vor ihr. „Du hast sie losgemacht.“
    „Muß ich darauf antworten?“ Sie rümpfte die Nase. Sie sah an ihm vorbei auf die im Schatten sichtbare Gestalt seines Gefährten und sagte forsch: „Schick deinen Freund zum Doktor. Er ist im Schlafraum eingesperrt.“ Ein schnelles Heben und Senken ihrer Hand. „Er kann euch gewisse Dinge erzählen, die ihr wissen solltet.“
    Der Ingenieur sah über seine Schulter zurück. „Hast du gehört?“ Die dunkle Gestalt bewegte sich leicht. „Gut. Bring ihn her.“ Als sich die massige Gestalt entfernte, richtete er den Blick seiner schwarzen Augen langsam wieder auf sie, bohrte ihn in ihre Augen. „Warum bist du noch hier?“
    „Ihr hattet einen Besucher.“
    Seine Augen verengten sich flüchtig, bevor er diese Reaktion verhindern konnte. „Der Techniker mit der Sonde?“
    „Er ist gekommen. Und noch jemand.“
    Seine schmalen, schwarzen Brauen zogen sich herunter, während er nachdachte. „Der Direktor?“
    „Sehr schnell.“ Sie klopfte mit den Fingern einer Hand auf den Rücken der anderen. „Die Cludair haben jetzt einen erhabenen Gast.“
    Seine dünnen Nasenflügel zogen sich zusammen, blähten sich dann weit, und sein langer, schmaler Mund bog sich zu einer spöttischen Grimasse hoch, die sie nicht so recht als Lächeln qualifizieren wollte. „Das bringt euch nirgends hin.“
    Sie kicherte, der Klang reine Belustigung in dem kalten, metallischen Raum. Seine Augen verengten sich wieder. „Die Cludair hatten mit einem Paar Wächter, die du vor einiger Zeit in den Wald geschickt hast, eine lange Unterredung.“ Sie rieb mit dem Daumen neben der Nase. „Ein Sohn von Chu hat ein bißchen mehr Gewicht als die meisten anderen. Die Wachen hatten eine ganze Menge über die Kraft der Familienbande zu sagen.“
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Ingenieurs kroch weiter über die Wangen hoch. „Geisel?“
    „Oh, nie. Gast mit vollen Ehren.“ Wieder kicherte sie. „Kein Selbstmord, Männer von der Gesellschaft. Da die Cludair gewarnt sind, werden sie das verhindern.“ Sie breitete die Finger in einer ausladenden Geste aus. „Warum sollte ein geehrter Gast so ungezogen sein?“
    Sein Mund wurde gerade. „Wachen? Welche Wachen?“
    „Die Cludair haben sie hierher zurückgebracht. Nicht das erste Paar. Das zweite.“
    „Ah. Die.“ Er senkte seinen Blick auf seine Hände, machte die Finger gerade und krümmte seinen beweglichen Daumen hin und her. „Es waren keine Male festzustellen.“
    „Die Cludair haben einen sehr wirksamen grünen Zauber.“
    „Zauber? Pah!“
    „Verleugne nicht, was du nicht verstehen kannst. Grüner

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