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Maeve

Maeve

Titel: Maeve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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ungehobelten Äußeren gut verborgen hielt.
    „Wie viele Überfälle seither?”
    „Wir zählen sie nicht. Zuerst waren sie hinter dem Maranhedd her. Sie haben immer wieder die Transportzüge der Händler überfallen. Wie damals, als sie beinahe dich erwischt haben. Also kamen die Händler nicht mehr. Dann zerstörten sie den Tempel.
    Danach fingen sie damit an, in die Häuser zu gehen und dort danach zu suchen.”
    „Breudwedda?”
    „Haben sie mit dem Tempel getötet. Brannten die Stätte nieder.
    Unmöglich zu sagen, wer was war. Brachten sie alle um. Sogar die kleine Eveh, die jüngste Dysqwera. Sie ist dir in Athro Micangl immer nachgelaufen. Du erinnerst dich?”
    „Ich erinnere mich. Heilige Maeve, Treforis.”
    Der große Mann zuckte mit den Schultern. „Nachdem es auf der Maes kein Maranhedd mehr gab und in keinem Dorf mehr eine Breudwedda, die damit träumte, begannen wir, unsere Köpfe ein wenig zu heben, denn wir dachten, nun gäbe es keine Überfälle mehr. Ein paar von den Burschen ritten auf Kaffon zu den anderen Dörfern. So erfuhren wir es. Damals dachten wir, die Leute von der Gesellschaft seien mit uns fertig.”
    „Dachten?”
    „Ay. Wir haben uns geirrt. Wir hatten einen Monat Ruhe, gerade lange genug, um damit anfangen zu können, die Unordnung zu beheben. Dann kamen sie zurück.”
    „Weshalb?” Er beugte sich vor, verspürte starke Neugier.
    „Leute. Junge, gesunde Burschen und Mädchen. Lebend gefangen.”
    „Warum?”
    „Wer weiß es? Wir können die Breudwedda nicht mehr fragen.
    Sie ist Asche. Ich dachte, daß du vielleicht mehr weißt als ich, da du bei Dylaw warst und mehr Sternenmenschen gesehen hast als wir.”
    Gwynnor runzelte die Stirn, während er den goldenen Wein im Bauch seines Glases herumspülte. „Ich weiß nicht…” Er neigte den Kopf und starrte blind zur Decke hinauf. „Wenn sie recht hat
    … verdammt … Sie sagte etwas … Da wäre etwas … eine Falschheit… Über dem Direktor … Die Sternenmenschen haben sich im vergangenen Jahr geändert … Sie sagte …”
    „Sie?” Treforis grinste. „Ich dachte, du wärst von diesem Amersit in Anspruch genommen. Du bist jetzt also hinter Frauen her.”
    Gwynnor senkte den Kopf und grinste zurück. „Ich hatte eine Sturmzeit, wie du sie dir nicht einmal vorstellen kannst, Tref. Sie war eine Sternenhexe mit Haaren von der Farbe des Feuers. Sie würde dir die Ohren verschmoren, Bruder.”
    „Sternenhexe?” Er blickte finster drein. „Sternenhexe!”
    „Vergiß es. Das ist vorbei. Was ist mit Catlin?”
    „Unsere Schwester hat sich mit Meurig Rhisiartson zusammengetan. Sie versuchen, die Schmiede wieder in Gang zu bekommen, arbeiten in der Nacht, machen immer nur ein kleines bißchen auf einmal.”
    „Was ist dort passiert?”
    „Einer der ersten Fang-Überfälle. Gesellschafts-Leute hatten es auf Rhisiarts Tochter abgesehen. Erinnerst du dich an Sioned?”
    Gwynnor nickte, als ihm das kleine, eifrige Gesicht des Mädchens einfiel, das sich weigerte, die Rolle der Frauen zu akzeptieren, und ihren Willen durch die Stärke ihrer Beharrlichkeit durchsetzte. Rhisiart hatte sogar damit angefangen, sie Metallbearbeitung zu lehren. „Sie haben sie erwischt?”
    „Nein. Du weißt, was für ein Bulle der alte Rhisiart war. Er kam brüllend auf sie zu, und hielt sie lange genug auf, daß sie in die Felder kam. Sie machten den Fehler, sich um ihn herum zu drängen, und bis sie freies Schußfeld hatten, hatte er ein paar Köpfe eingeschlagen, und Sioned war untergetaucht. Meurig war hier bei uns und hat Catlin den Hof gemacht. Wir alle haben den Lärm gehört und eilten los, um zu tun, was nur getan werden konnte, aber als wir drüben ankamen, war Rhisiart verbranntes Fleisch und Modlen starb, nachdem sie den Schützen mit einem Küchenmesser verletzt hatte. Die Gesellschafts-Leute waren verschwunden, ihre Toten hatten sie auf der Straße zurückgelassen.”
    „Sioned?”
    „Sie versteckt sich irgendwo draußen. Wir fragen nicht. Kommt manchmal des Nachts in die Stadt, um in Morghas Schänke einen Krug Wein zu trinken und der Unterhaltung der freien Bürger zuzuhören. Essen bekommt sie von dem einen oder anderen Hof.
    Die Frauen halten sie in sauberen Kleidern. Kein gutes Leben, aber wenigstens können sie die Leute von der Gesellschaft nicht in ihre verdammten Hände bekommen. Wir bleiben bei Tageslicht alle im Haus. Mit der Axt und dem Schwert nahe zur Hand. Pfeilgewehre, soweit wir welche haben. Es ist eine

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