Mafiatochter

habe mit ihm über das Buch gesprochen, und wie alle anderen wartet er schon gespannt darauf, es zu lesen. Er ist wie ein Freund für mich da. Obwohl er nicht immer gleicher Meinung mit mir ist, tut das unserer Beziehung keinen Abbruch. Nichts wird diese jemals erschüttern. Er ist mein Vater, und ich liebe ihn.
    Er kämpft sehr hart um seine Gesundheit und trainiert jeden Tag. Sein Haar wird er zwar nicht wiedererlangen, aber sein geistiger Zustand ist gut. Er ist fit, hat wieder etwas Farbe im Gesicht und sogar ein wenig zugenommen. Dafür bin ich dankbar.
    Wenn ich alles noch einmal durchleben müsste, würde ich nicht ein einziges Detail ändern. Alles, was unserer Familie widerfuhr, macht uns heute aus. Ich wünschte nur, dass mein Vater bei seinen Enkeln sein könnte. Ich wünschte, er könnte Nicholas Baseball spielen sehen. Nicholas ist so gut, dass er für eine vor-olympische Mannschaft ausgewählt wurde. Ich wünschte, er könnte uns besuchen und Karina beim Volleyballspielen zusehen. Ich wünschte, er wäre ein Teil ihres Lebens. Aber wir tun, was wir können, telefonieren häufig und statten Papa von Zeit zu Zeit einen Besuch ab. Und ich versuche, ihn zu einem Teil des Ganzen zu machen, indem ich hier draußen bin.
    Als ich New York 1998 verließ, war ich in einem labilen Zustand. Ich war verwirrt und suchte immer noch nach Antworten. Nun, da ich wieder zurück bin, glaube ich, diese Antworten gefunden zu haben. Alte Freunde haben mich zu Hause willkommen geheißen, und einige alte Freunde meines Vaters sind sogar aus der Versenkung aufgetaucht, um mich zu sehen. Es ist, als schlösse sich ein Kreis für mich.
    Selbst mit Tante Fran und Onkel Eddie habe ich meinen Frieden gemacht. Eines Tages, als ich gerade in dem Kosmetiksalon in Arizona war, schoss mir plötzlich Tante Frans Telefonnummer durch den Kopf. Ohne viel nachzudenken, wählte ich sie. Sie dachte, ich riefe sie an, um ihr mitzuteilen, dass meinem Vater etwas zugestoßen sei. Ich sagte, es gehe ihm gut und dass ich sie habe anrufen wollen, um unsere Beziehung zu erneuern.
    Wenn wir uns heute unterhalten, sprechen wir nicht über die Vergangenheit, sondern konzentrieren uns auf die Gegenwart und die Zukunft. Es ist dasselbe wie mit meinem Onkel Eddie: Er ist immer noch im Gefängnis, und ich bin inzwischen soweit, dass ich ihm vergeben kann. Er unterscheidet sich nicht von meinem Vater. Wie mein Vater hat auch er seine Fehler gemacht. Meinem Vater habe ich vergeben, warum also nicht auch ihm?
    Um unserer Kinder Willen müssen wir den Teufelskreis durchbrechen. Wir wollen nicht, dass dieses Vermächtnis immer wieder an die nächste Generation weitergegeben wird. Das ist es, was wir getan haben. Wenn ich etwas gelernt habe, dann, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann. Ich möchte meine nicht gegen eine andere tauschen. Ich bin vollkommen glücklich mit ihr. Ich liebe sie und werde es immer tun.

Ich möchte mich bei meinen wunderbaren Freunden und meiner Familie bedanken, die während all meiner Höhen und Tiefen stets zu mir gehalten und an mich geglaubt haben.
    David, ich danke dir, dass du unserer Tochter Karina ein so guter Vater und immer für uns da bist, wenn es darauf ankommt.
    Karina und Nicholas, ihr seid der Sonnenschein in meinem Leben. Ich bin sehr stolz auf euch zwei.
    Papa, Mama und Gerard: Ihr seid mein sicherer Hafen und gebt mir Rückhalt. Bei allem, was wir im Leben gemeinsam durchgemacht haben, sind wir doch stets eine EINHEIT geblieben. Ich bin sehr stolz, dass wir eine Familie sind. Ich liebe euch alle.
    Allen, die Tag für Tag an der Produktion von Mob Wives mitarbeiten, ob im Büro oder draußen vor Ort, danke ich, dass sie uns ertragen.
    Für alle Menschen, die Mob Wives anschauen und mögen, lohnt es sich, diese Sendung zu machen. Besonders danke ich denjenigen, die sich die Zeit genommen haben, persönlich mit mir in Kontakt zu treten; so etwas ermutigt einen sehr, das können Sie mir glauben.
    Schließlich geht mein Dank noch an alle, die mitgeholfen haben, dieses Buch aus der Taufe zu heben. Lisa, unsere harte Arbeit ist nun getan.

Uwe Anton
    Werfürchtet sich vor Stephen King?
    Broschur, 304 Seiten
    ISBN 978-3-85445-318-5
    Dieses Buch ist auch ein kompetenter Werkführer, der den Zugang zu den bedeutendsten Romanen und Kurzgeschichten des Autors eröffnet. Im Wechsel mit biografischen Kapiteln gibt der Autor kurze Inhaltsanrisse, die Lust auf die Lektüre machen. Bei den biografischen Kapiteln wird