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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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er, »und Sie werden sicher eine sehr edle Statue abgeben, wie Sie dort vor Ihrer Burg stehen und auf Ihr Land hinabblicken. Ich verspreche Ihnen, daß Sie bleiben werden, wo Sie sind, obgleich wir Sie ein wenig vorrücken werden, damit der Eingang frei wird.« Jimsy war ein paar Schritte zurückgetreten und hatte die kleinen Finger auf das Gesicht des alten Mannes gerichtet.
    »Würden Sie wohl bitte ein wenig freundlicher dreinschauen?« sagte er im Ton eine Fotografen. Es war erstaunlich, wie schnell der alte Mann die Augen schloß, sich zu Boden warf und rückwärts durch den Türeingang kroch.
    »Alles, was ich besitze, soll Ihnen gehören!« rief er. Jimsy zog ihn wieder auf die Füße.
    »Ich danke Ihnen, Sir«, sagte er. »Sind Sie einverstanden, wenn ich Ihnen hundert Drachmen am Tag für die Unterkunft zahle?«
    Der stolze alte Bettler küßte Jimsys Hand.
    Die erste Arbeitsmannschaft, die der Bürgermeister ausgewählt hatte, um Teppiche, Matratzen, Lampen und alle an deren Einrichtungsstücke, die Jimsy gefordert hatte, in die Burg zu tragen, traf schon ein, als Jimsy sich wieder auf den Weg in die Stadt machte. Am Abend saß Jimsy in seinem Wohnzimmer in der Burg und schrieb seinen ersten ausführlichen Bericht für die Weltpresse. Er schlief hinter mehrfach verriegelten Türen, vergittertem Fenster und bei mehreren brennenden Lampen. Zum erstenmal in seinem Leben fürchtete sich Jimsy vor der Dunkelheit. Am nächsten Tag fuhr ein Bote zu der Grabungsstätte, um vier der Arbeiter dort, die die Gruft bewachten, herbeizuholen. Sie waren Jimsy alle sehr ergeben, und während der darauffolgenden Nächte bewachten sie ihn und die Burg. Wie alle Inselbewohner konnten sie mit Waffen gut umgehen, obgleich sie es nie gelernt hatten. Am nächsten Morgen suchte Jimsy Georgopoulos auf und übergab ihm seine Botschaft, die der erschreckte Presseagent in Santorin an den Daily Hooter abschicken sollte. War er schon auf Charlie Grubb wegen dessen Skepsis böse gewesen, so grollte er jetzt der gesamten Weltpresse, daß sie noch immer keine Notiz von ihm genommen hatte. Der Daily Hooter hatte wenigstens den, wenn auch unfähigen, Grubb geschickt und noch dazu einen richtigen Professor der Archäologie, und deshalb sollte der Daily Hooter auch als erster von dem tragischen Unglück, das seinen Mitarbeitern zugestoßen war, informiert werden. Jimsy begleitete Mr. Georgopoulos sogar bis zum Schiff, das er sofort auslaufen ließ. Er war der einzige Passagier, denn andere Erlaubnisscheine hatte Jimsy nicht ausgegeben. Was Jimsy nicht wußte, war, daß Mr. Georgopoulos eine eigene Version der Vorfälle für seinen Athener Korrespondenten mit sich trug und daß der Kapitän in seiner Tasche einen Brief hatte, den ihm der Bürgermeister von Stheno in der vorhergehenden Nacht für den Inspektor der Polizei in Santorin zugesteckt hatte. Denn der Sergeant und die zwei Polizisten, die bei gutem Wetter über Stheno wach, den, es aber vermieden, sich unter die Menschenmenge zu mischen oder überhaupt zu erscheinen, wenn es regnete, waren eine Abordnung von der viel mächtigeren Polizeimacht, die aus einem Inspektor, zwei Sergeanten und einem Dutzend einfacher Polizisten bestand und ihr Hauptquartier in Santorin hatte.
    Jimsy hatte an diesem Morgen eine Menge zu tun. Die plötzliche und frühe Abfahrt des Dampfers hatte viele der Fischer und Obstbauern in Verlegenheit gebracht, deren Kisten und Kästen am Landesteg zurückgeblieben waren, und Jimsy hielt es für wichtig, sich ein wenig beliebt zu machen, bevor die Dunkelheit der nächsten Nacht hereinbrach und ihn wehrlos machte. Deshalb sprach er mit ihnen darüber, wie er sie für die Güter, die nun verderben würden, entschädigen könnte. Dann erschien der Priester, um mit ihm zu beraten was mit den drei Statuen auf der Caféterrasse geschehen sollte. Jimsy hätte sie gern als ständiges Mahnmal für die Leute dort gelassen, aber der Priester, der nicht darauf zu hoffen wagte, schon innerhalb der nächsten Tage von seinen Vorgesetzten einen Bericht zu erhalten, bestand darauf, sie auf den Friedhof zu transportieren. Jimsy wies darauf hin, daß sie zweifellos protestantisch waren, aber der Priester blieb bei der Meinung, daß, wenngleich diese Tatsache ein guter Grund dafür war, keinen Beerdigungsdienst abzuhalten, es doch höchst unpassend war, die armen Burschen zwischen den Tischen, an denen die Menschen aßen und tranken, stehenzulassen. Der Bürgermeister gab dem Priester

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