Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
des großen James Carew haben – nein, nicht James, sondern einfach Carew, der Carew, ›der Gorgonen-Carew‹, Entdecker und Versteinerer.
Langsam hob Jimsy den Kopf – sein Haupt mußte hoch erhoben sein, sein Blick geradeaus gerichtet, die linke Hand auf der Hüfte, der rechte Fuß ein wenig vorgeschoben. Dann plötzlich aber fiel ihm ein, daß es keine sehr edle Statue sein würde. Es würde die Statue eines bösartigen Mannes sein, mit einer enormen Nase und nicht der geringsten Andeutung eines Kinns. Gewiß, auf seinem marmornen Gesicht würde kein rotes Muttermal zu sehen sein. Aber dieses Gesicht in Stein zu verewigen – nein.
Zweifellos würde Jimsys Groll zu neuen Höhen angewachsen sein, wenn er Zeit gehabt hätte. Mit zwei Sprüngen war er auf der Mauer des Brunnens. Seine Finger schossen hoch, und von dem Rand des Brunnens fiel eine sehr häßliche Statue kopfüber in die Tiefe, prallte auf den Eimer auf. Die Blinden hatten wenig Zweifel darüber, was geschehen war. Aber, ermahnt durch ihren Führer am Eingang, durchsuchten sie noch in aller Genauigkeit die beiden Räume der Burg, bevor sie aufgaben. Jimsy erhielt nicht einmal ein Nachwort, genausowenig wie die ›Sensation‹ des Jahrhunderts im Daily Hooter veröffentlicht werden konnte. Der Vertreter dieses kühnen und großzügigen Unterhaltungsblattes hatte viele Stunden damit verbracht, die Steinfiguren von Charlie Grubb und Professor Digges aus allen Gesichtswinkeln heraus zu fotografieren, sowie auch den erstaunlichen Wald stehender und gefällter Statuen, die die Straßen der Stadt, den Kai und den Marktplatz von Stheno bevölkerten. Als das Erdbeben ausbrach, befand er sich gerade auf dem Weg zu den Grabstätten im Süden der Insel. Der unterirdische Ausbruch, der direkt unter der Insel von Phorkos stattfand, ist den Überlebenden am besten durch die zerstörenden Flutwellen in Erinnerung geblieben, die gewaltige Berge von Salzwasser vorbei an den Kykladen bis zu den Küsten von Griechenland und Asien warfen. Phorkos selbst verschwand bis auf etwa hundert Meter des Hügels völlig unter dem Wasserspiegel. Hätte er es voraussehen können, wie erbittert wäre Jimsy über eine so katastrophale Vernichtung aller Beweise seiner außer ordentlichen Entdeckung gewesen. Um allem die Krone aufzusetzen, hatte der Bürgermeister auch noch unvorsichtigerweise das einzige, nicht vom Wasser begrabene Beweismaterial, den dünnen Stoß Fotografien, die der Pilot vom Flugzeug aus aufgenommen hatte, im Gesundheitsministerium gelassen. Und Akten, die erst einmal in einem Ministerium gelandet sind, sei es nun in Athen oder anderswo, tauchen niemals wieder auf.
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