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Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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jetzt noch nicht«, erwiderte Haggerty kalt. Er drückte den Knopf am Schreibtisch nieder und sagte: »Mr. Lindstrom soll in mein Büro kommen.«
    Dann blickte er auf und lächelte dünn. »Wir hörten, Sie hätten bis zu einem Grade richtig gedacht, deshalb schickten wir Lindstrom zu Ihnen, um herauszufinden, wie weit Ihre Gedanken reichten. Sie waren gefährlich wie Dynamit. Wissen Sie eigentlich genau, was Sie in dieses Büro gebracht hat?«
    Schweigend schüttelte ich den Kopf.
    »Es war jene dumme Bemerkung darüber, daß Sie ein paar wirtschaftlich eingestellte Kongreßleute kennen.« Seine Stimme wurde wieder härter. »Der Kongreß weiß nichts über uns, auch nicht der Senat. Es gibt kaum mehr als hundert Leute im ganzen Land, die genau wissen, was es mit diesem Projekt auf sich hat.
    Wir konnten es nicht riskieren, daß Sie zu Leuten sprechen, die die Fähigkeit und auch den Wunsch haben, Unannehmlichkeiten zu machen, und deshalb wollen wir Ihnen das Geheimnis offenbaren – damit Sie wissen, daß man es auch für sich behalten muß.«
    Er hob das Aktenstück auf und ließ es wieder auf den Tisch fallen. »Ich weiß, daß Sie ein Patriot sind. Ich weiß, daß ich Ihnen trauen kann.«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich eigentlich nicht, was dies alles soll. Aber ganz gleich, Sie können mir trauen.«
    Er setzte wieder sein eisiges Lächeln auf, sagte aber nichts. In diesem Augenblick betrat Jack Lindstrom das Büro, und Haggerty sagte: »Also, bringen wir die Sache hinter uns.« Er kramte in seinem Schreibtisch und zog einen dicken Ordner heraus, den er mir zuschob. »Lesen Sie das«, befahl er.
    Gehorsam las ich. Es schien sich um die üblichen Sicherheitsmaßnahmen zu handeln, dazu noch einiges andere über Patente, die man der Regierung übereignete, wenn man irgend etwas erfände – was mir in meinem Falle aber höchst unwahrscheinlich vorkam. Als ich die juristische Schrift zu Ende gelesen hatte, blickte ich auf.
    »Haben Sie es gelesen?« fragte Haggerty.
    »Ja.«
    »Ich muß Ihnen diese Frage ganz förmlich stellen – haben Sie verstanden, was Sie gelesen haben?«
    »Ja.«
    Er stieß ein kurzes Lachen aus. »Sie sind ein Lügner. Niemand außer einem Juristen kann dieses Zeug hier verstehen, selbst er müßte es erst tagelang studieren. Aber wir wollen die Hauptsache klarstellen. Wenn Sie je ein einziges Wort über das Projekt ausplaudern, sind Sie ein toter Mann. Verstehen Sie das?«
    Ich schluckte mehrmals und nickte.
    »In Ordnung. Unterschreiben Sie – jede Seite für sich.«
    Ich unterzeichnete jede Seite, und Haggerty und Jack zeichneten als Zeugen dagegen. Als wir fertig waren, sagte Haggerty: »Okay, Jack, nehmen Sie ihn mit und klären Sie ihn auf.« Er schien plötzlich genug zu haben von mir.
    »Alles?« fragte Jack. »Bis ins Letzte?«
    Haggerty machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. »Alles, es hat keinen Sinn, ihn mit der Hälfte abzuspeisen. Außerdem habe ich es immer als klug empfunden, der Presse zu trauen. Wenn man die Presse an der Nase herumführt, so tut das die Presse mit einem selbst auch.«
    Er deutete mit dem Finger auf mich, sprach aber so, als wäre ich nicht da. »Dieser Mann ist im Grunde seines Herzens noch immer ein Zeitungsreporter. Wenn alles vorbei ist, dann kann er der Öffentlichkeit die Dinge klar und logisch erklären.«
    Nach diesen Worten verabschiedete er uns mit einer Handbewegung.
     
    *
     
    Nachdem wir draußen waren, wandte ich mich zu Jack und sagte: »Willst du mir vielleicht erklären, was das alles soll?«
    Er lachte. »Du bist in das größte Geheimnis geraten, das es seit dem Manhattan-Projekt gibt. Es wird einige Zeit dauern, dir alles zu erklären.«
    »Na schön, dann laß uns hinunter in mein Büro gehen und darüber sprechen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Damit ist es nichts. Du gehörst jetzt zur Elite. Du ziehst hier nach oben, und jemand anders übernimmt deinen Platz.«
    Wir traten in ein leeres Büro, und Jack sagte: »Warte hier eine Weile auf mich.«
    Ich blieb also in dem Raum. Nach wenigen Minuten erschien ein kleiner, mausartiger Bursche mit einer Leica und wollte ein Foto von mir machen. Ich ließ es geschehen. Eine Viertelstunde später erschien ein anderer, kräftig gebauter, und wollte meine Fingerabdrücke nehmen. Ich ließ auch ihn gewähren. Zwei Minuten später tauchte eine Krankenschwester mit einer Spritze auf. Sie wünschte eine Blutprobe. Auch die erhielt sie.
    Endlich kam Jack zurück und reichte mir eine Karte, auf

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