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Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 09 - Die Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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bestimmte Entwicklung das Ergebnis der ganzen Kultur ist. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich diese Kultur befindet – sie könnte auf dem Mars oder auf der Venus sein.«
    »Halt mal, sind bei dieser Sache etwa extraterrestrische Dinge und die Raumfahrt mit im Spiel?«
    Er lachte auf. »Nicht direkt, obgleich in dem Projekt auch ein Satellit verwendet werden wird.«
    »Mann«, sagte ich. »Jetzt kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus.«
    »Ich komme schon noch dahin«, erwiderte er. »Manchmal passiert es, daß mehrere, anscheinend voneinander unabhängige Wissenschaften einen neuen Inhalt ergeben, wenn man sie in einem großen Zusammenhang betrachtet. Das geschah in den vierziger Jahren mit der Kybernetik, und es wiederholt sich jetzt beim Amerikanischen Projekt .
    Im Amerikanischen Projekt spielt die Elektronik eine große Rolle, auch die psychologische Theorie, im Zusammenhang mit der Hypnose und der Neurologie, genauso wie die Raumtheorie, und was das Projekt erst vollkommen macht, ist mein Anteil der Anthropologie.
    Zuerst stießen die Neurologen und Psychologen auf das Problem und bearbeiteten es. Es gibt in der Vergangenheit genauso viele Theorien über Hypnose, wie es Hypnotiseure gab – ein recht zweifelhaftes Forschungsgebiet. Es war bekannt, daß die Hypnose ein rein mechanischer Vorgang ist – beispielsweise wurden Menschen durch Schallplatten hypnotisiert – aber wir wissen jetzt, was es wirklich ist.«
    »Und was ist es wirklich?«
    »Das könnte ich dir nicht erklären«, erwiderte er. »Ich weiß es selbst nicht, es fällt nicht in mein Gebiet. Alles, was ich weiß, ist, daß es etwas mit der elektrischen Leitfähigkeit der Synapsen zu tun hat – der Schaltstellen in den Nervenbahnen. Verändere den Schaltplan irgendwie, und das Denken vollzieht sich in anderen Kanälen. Natürlich ist das eine gewagte Vereinfachung.
    Zum Glück war diese Ansicht von Anfang an als geheim klassifiziert, denn sie gehörte zum Teil zu einer Studie darüber, wie man die Techniken der kommunistischen Gehirnwäsche bekämpfen könnte. Als nächstes geschah es, daß einer der Neurologen etwas von Elektronik verstand – er pflegte sich seine eigene Ausrüstung zum Experimentieren zu bauen –, und er erfand ein Gerät, das die elektrische Leitfähigkeit von außen her veränderte, mechanisch und über eine große Entfernung hinweg.«
    »Du meinst einen Strahl – ja?«
    »Es war mehr wie ein Feld. Natürlich kann man es jetzt kaum noch Hypnose nennen; darüber geht es hinaus. Das Feld, wenn es richtig angesetzt war, veränderte das Gehirn des Individuums für ständig. Das heißt, man stellte das Feld ein, stellte auch das gewünschte Muster und die geistige Struktur des Individuums ein, das sich anpassen soll. Dann dreht man das Feld ab – und das Versuchsobiekt bleibt verändert.«
    Ich dachte eine Weile darüber nach, dann sagte ich vorsichtig: »Und was ihr hier habt, ist gewissermaßen eine Super-Gehirn-Waschmaschine.«
    Jack nickte. »Stimmt genau, aber wir benutzen den Ausdruck ›Gehirnwäsche‹ nicht gern. Wir nennen es eine Anpassungsmaschine. Und so hat auch Harrod darüber gedacht – er ist derjenige, der sie gebaut hat. Seine Idee war es, daß sie ein Zusatzgerät für die Couch des Psychiaters würde – sie sollte den Wahnsinn heilen. Und natürlich tut sie das auch; sie hat eine große Zukunft auf diesem Gebiet.«
    Ich dachte an all die Abertausende geistig Kranker und an die Millionen von Neurotikern, die jetzt geheilt und der Menschheit zurückgegeben werden konnten.
    »Und so hat es auch der Gutachter gesehen«, sagte Jack. »Sechsunddreißig Stunden lang blieb die Maschine frei verfügbar; dann erfuhr ich davon. Ich diskutierte es mit einigen Leuten, und wir schrieben einen dringenden Brief an einen wichtigen Mann. Dann erkannte jemand ihre Bedeutung und legte die Hand darauf.«
    Als er den zweifelnden Ausdruck auf meinem Gesicht bemerkte, fuhr er hastig fort: »Hab keine Angst, es wird nicht für ewig beschlagnahmt bleiben. Aber wir müssen zuerst einmal eine große Aufgabe erfüllen, eine Aufgabe, die wichtiger ist, als Geisteskranke zu heilen.«
    »Aber was kann noch wichtiger sein als das?« fragte ich.
    »Die gesamte Menschheit zu vereinigen«, erwiderte Jack ruhig.
    Ich starrte ihn an. »Bist du sicher, daß du nicht selbst ein Kandidat für dieses Nervenfeld bist?« fragte ich.
    »Wir alle sind Kandidaten«, erwiderte er ernst. »Und jetzt halte dich fest, wenn ich dir das ganze große

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