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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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die Augen!« rief Greenstein und ließ den Wagen vorschnellen.
    In diesem Augenblick detonierte die Handgranate, von der anderen Seite geworfen. Mit unglaublich erscheinender Geschwindigkeit wendete der Saurier, um sich dem neuen Gegner zuzuwenden. Herries glaubte für eine Sekunde, eine riesige Schlange zu erkennen, dann wurde ihm klar, daß es der Schwanz des Reptils war. Mit ungeheurer Wucht schlug er zu.
    Herries warf die Arme in die Höhe. Glassplitter schwirrten ihm um die Ohren, als die Windschutzscheibe zerschmettert wurde. Das Geräusch des sich verbiegenden Metalls war nicht sehr laut, aber es schien direkt bis zum Gehirn vorzudringen. Der Jeep richtete sich auf. Instinktiv war Herries sich zu Boden. Er spürte den Stoß, als der linke Fuß des Sauriers den Wagen traf. Er kam von oben. Die Zehen standen weit auseinander und füllten das ganze Blickfeld aus. Sie kamen näher, und dann zerstampften sie den Jeep.
    Alles dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Der Motor wurde aus der Halterung gerissen und in den Sumpf geschleudert. Ein Teil des Aufbaus wurde zerbeult und wie in einer Presse zusammengedrückt.
    Dann war der Saurier vorbei.
    Herries raffte sich auf und kroch auf den Sitz zurück.
    »Sam!« rief er. »Sam ...!«
    Greenstein antwortete nicht mehr. Er würde nie mehr antworten.
    Er lag mit zerschmettertem Schädel auf seinem Sitz.
    Herries fühlte, wie sein Körper sich versteifte. Die Maschinenkanone war nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz; sie lag auf der Straße, unbrauchbar und verbogen. Fast hundert Meter entfernt kämpften die übrigen fünf Jeepbesatzungen gegen den Saurier. Von allen Seiten jagten sie ihm Geschoß auf Geschoß in den riesigen Leib.
    Das kann ewig dauern, dachte Herries mit dem Gefühl, nichts als ein unbeteiligter Zuschauer zu sein. Ein Mann ist so leicht zu töten – ein einziger Schwanzschlag, und alle seine Träume und Lieder sind vergangen. Vorbei für immer. Ein Reptil aber stirbt schwer, weil es von Anfang an weniger lebt. Es ist ein ungleicher Kampf, und er wird nie zu Ende sein ...
    Jeep Nr. vier fuhr direkt bis an den Saurier heran und hielt. Ein Mann sprang heraus, während der Jeep zurückfuhr. Der Mann sprang mit einem Satz zwischen die Füße des Ungeheuers. Bist du verrückt geworden ...!? flüsterte Herries lautlos in sein totes Mikrophon. Er hatte Worth erkannt, der eine Handgranate zwischen den Fingern hielt.
    Worth stand unter dem Körper des Sauriers und sah nach oben. Er schien eine Stelle zu suchen, an der die Granate ihre vollste Wirkung entfalten konnte. Dann drückte er den Zündstift ein. Er hatte noch fünf Sekunden Zeit.
    Herries konnte sehen, wie Worth die Granate mit aller Wucht in eine bereits vorhandene Wunde des Monsters schob und davonrannte. Er war noch keine drei Meter entfernt, als die Granate explodierte. Der Fuß des Sauriers, zum Schritt erhoben, kam herab. Eine der Klauen streifte Worth, der zur Seite geschleudert wurde und liegenblieb.
    Eine riesige Wunde klaffte im weißen, ungeschützten Bauch des Reptils. In Strömen drang das Blut daraus hervor, vermischt mit Eingeweiden. Das todwunde Tier taumelte in entgegengesetzter Richtung davon. Es schrie jetzt fast wie ein Mensch.
    Ein Mann kam gelaufen und hob Worth auf. Er brachte ihn zu den wartenden Jeeps. Ein anderer kümmerte sich um Herries. Der Tyrannosaurier war inzwischen niedergesunken. Er schrie noch immer.
    Auch jetzt noch war er schwer zu töten. Eine halbe Stunde lang beschossen ihn die Männer aus ihren Kanonen. Selbst als sie ihn endlich liegenließen, war Herries sich nicht sicher, ob er wirklich tot war. Aber die Insekten hatten sich bereits an ihre Arbeit gemacht. Einige der Knochen waren schon blank und weiß.
     
    *
     
    Auf Herries' Tisch schrillte das Telephon.
    »Ja?«
    »Yamaguchi, Krankenstation. Sicher wollen Sie wissen, wie es Worth geht, Sir?«
    »Nun?«
    »Gebrochener Rückenwirbel an der Lende. Er wird durchkommen, wahrscheinlich sogar ohne Lähmung. Aber er muß zur Behandlung in die Gegenwart geschickt werden.«
    »Dort wird man ihn ein Jahr lang einsperren, bis sein Vertrag abgelaufen ist. Bin gespannt, ob er dann noch immer so ein Patriot ist wie heute.«
    »Wie meinen Sie ...?«
    »Nichts. Hat es noch bis morgen Zeit? Heute möchte ich den Projektor nicht einschalten müssen. Erst muß wieder alles in Ordnung sein.«
    »Natürlich hat es Zeit. Er ist ohnehin bewußtlos. Und was den Mann angeht, der tot ist ...«
    »Klar, den schicken wir auch

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