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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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allmählich Zeit, daß Sie einen längeren Urlaub antreten.«
    »Kann ich mich auch anders entscheiden?«
    »Wohl kaum. Werfen Sie einen Blick in den Spiegel dort drüben.«
    Mason trat vor den fast zwei Meter hohen Spiegel. Das Glas wurde einen Augenblick lang trüb, dann kam sein Double daraus hervor.
    »Das ist der Ersatz für Sie«, sagte der Engel.
    »Und wo bleibe ich, während ich auf diese Weise ersetzt werde?«
    »Wir finden bestimmt irgend etwas für Sie«, versicherte der andere ihm.
    »Ja, das wette ich«, antwortete Mason. Er dachte kurz an den letzten Yahi-Indianer, der die Hälfte seines Lebens damit verbracht hatte, für neugierige Anthropologen Pfeile zu schnitzen und Feuer ohne Zündhölzer zu machen. »Ist das eine vollkommene Kopie?« fragte er.
    »Bis auf eine Kleinigkeit. Er ist wie alle Spiegelbilder seitenverkehrt. Sie sind Linkshänder, deshalb schreibt er mit der rechten Hand. Ich bezweifle allerdings, daß der Unterschied jemand auffällt.«
    Mason griff blitzschnell nach der schweren Kaffeekanne und schlug sie dem Engel auf den Kopf. Der andere ging wortlos zu Boden. Mason wandte sich um und holte nochmals aus; sein Double machte ihm jede Bewegung nach. Jeder versetzte dem anderen einen gutgezielten Kinnhaken.
    Als Mason wieder zu Bewußtsein kam, wollten sein Double und der Engel sich eben wieder aufrichten. Er griff nochmals nach der Kanne und schickte beide wieder ins Land der Träume zurück.
    Sein Segelboot hatte sich zum Glück nicht unterdessen losgerissen. Mason kletterte an Bord, suchte einige Taue zusammen und kehrte damit zurück. Die beiden bewegten sich nicht, als er sie fesselte, bis sie wie ägyptische Mumien aussahen. Minuten später warf er die Leine ab und segelte in Richtung Heimat. Etwa eine Stunde später glaubte er über sich einen Lichtblitz gesehen zu haben, aber nachdem offiziell feststand, daß grüne Kugelblitze in horizontaler Flugbahn nur Meteore waren, wußte er nicht genau, worum es sich dabei gehandelt hatte. Er legte an, stieg in seinen Wagen und fuhr nach Hause. Der ganze Vorfall erschien ihm bereits wie ein Traum.
    Am gleichen Abend unternahm er einen langen und nachdenklichen Spaziergang durch die Dünen, wobei er mit einem milden Lächeln feststellte, daß ein anderer Spaziergänger zwar nicht näherkam, aber trotzdem immer die gleiche Richtung einschlug ...
     
    Dr. Mason arbeitete weiterhin in dem Laboratorium und machte einige kleinere Entdeckungen, aber nach einiger Zeit fand die Regierung, daß er sich wohl zu sehr verausgabt habe. Folglich wurde er befördert. Obwohl er als Forscher nichts mehr taugt, hat er sich als guter Verwaltungsmann entpuppt. Allerdings neigt er bereits zu gewissen Alterserscheinungen – gelegentlich schreibt er sogar mit der falschen Hand. Dann fragt er sich, ob die Sache mit dem Spiegel daran schuld sein könnte. Aber unterdessen weiß er nicht einmal mehr sicher, ob er alles vielleicht nur geträumt oder irgendwo gelesen hat.
    Er hat immer eine Kanne Maschinenöl an Bord seines Segelbootes, und wenn er draußen auf dem Meer außerhalb der Reichweite des Geheimdienstes ist, nimmt er seine Arme und Beine ab, um sie zu ölen. Er findet diese Tätigkeit nicht merkwürdig, fürchtet aber, daß der Geheimdienst anderer Auffassung sein könnte.
     
     

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